Samstag, 23. Februar 2013

Rebecca Burton: Beautiful World (Oetinger)

Text-Inhalt: Natürlich vermisst Charlotte ihren Vater. Aber sie redet nicht gerne darüber. Auch nicht über ihre Gefühle oder generell über sich. Sie macht gerne etwas mit ihren Freundinnen, treibt gerne Sport arbeitet in einer Bäckerei. Aber sie findet nicht, dass sie etwas Besonderes ist. Das ändert sich, als Charlotte Evie kennen lernt. Mit ihr ist es ganz anders, sie möchte alles über sie wissen und interessiert dich für sie. Evie ist anders als die anderen in Charlottes Umfeld: sie raucht, trinkt und zieht sich anders an. Sie hat ihren eigenen Kopf. Charlotte ist fasziniert von Evie und möchte nur noch mit ihr zusammen sein. Etwas unternehmen, arbeiten, egal was. Und bald schon nimmt Evie einen Großteil ihrer Gedanken ein, Das verwirrt sie, dennoch merkt sie, dass sie Evie und ihre Art braucht.

Einschätzung: Ein locker-leichtes Buch für einen Nachmittag, jedoch auch mit ernstem Hintergrund. Das Thema Identitätdkonflikt und Verlust wird hier behandelt, ohne jedoch zu melodramatisch zu sein. Perfekt, um sich auf dem Sofa zu verkriechen und abzutauchen. Das Buch ist nicht oberflächlich beschrieben, sondern die Gefühle sind offen und echt dargestellt. Und hinter der Mädchengeschichte stecken durchaus auch Dinge, die einen länger zum Nachdenken bringen. Mir hat das Ende auch gut gefallen.Obwohl es kein schönes Ende ist, hat es gut gepasst. Ich würde das Buch für Mädchen ab 13 Jahren weiterempfehlen. (JB11)

Gennifer Albin: Cocoon ( INK 2012)

Text-Inhalt: Die 16-jährige Adelice hat ein mächtiges Talent: sie kann die Zeit weben, ohne Webrahmen, und kann das Gebilde von Arras verändern, wie und wo es ihr gerade passt. Eigentlich sollte sie glücklich darüber sein, denn mit ihrem Talent kann sie die Prüfung bestehen und fortan zu den Webjungfern gehören. Diese sind wichtig, weil sie Arras am Leben erhalten und sich um alles kümmern. Und es geht ihnen sehr gut, sie haben genügend zu Essen und wunderschöne Kleider. Doch Adelice Eltern haben sie dazu erzogen, ihr Talent zu ignorieren und zu verleugnen und alles daran gesetzt, Adelice bei der Prüfung durchfallen zu lassen, damit sie nicht der Gilde in die Hände fällt. Doch Adelice macht einen Fehler und landet bei der Gilde und den Webjungfern im Konvent. Und da stellt sich dann heraus, dass die Welt von Arras doch nicht so wunderschön und perfekt ist, wie sie immer geglaubt hat, und das vorallem die Webjungfern nicht das sind, was sie zu sein vorgeben...

Einschätzung: Leider hat mir das Buch nicht wirklich gefallen. Ich finde die Idee gut und man hätte durchaus mehr daraus machen können. Stattdessen erscheint die Geschichte zu weit hergeholt und alle Figuren ein bisschen zu klischeehaft. Ich finde, dass Adelice deutlich zu naiv ist und auch Maela wirkt etwas überzeichnet. Etwas weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Auch finde ich, dass es alles zu einfach und logisch ist und dass man sich die ganze Zeit fragt, wie Adelice so dumm sein kann, dass sie nicht darauf kommt. Andere Details sind dann wieder völlig fremd von der Geschichte und mann kann nicht nachvollziehen, warum das jetzt gerade so ist. Obwohl Josts Geschichte berührend ist, fehlt ihr irgendwie die Emotionalität. Ich konnte mich leider nicht mit Adelice identifizieren und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den zweiten Teil lesen werde. (JB11)

Lissa Price: Starters (ivi 2012)

Text-Inhalt: Callie hat durch eine misteriöse und tödliche Infektion beide Eltern verloren und konnte sich und ihren Bruder gerade noch so vor dem Waisenheim retten. Vor der Infektion waren nur zwei Generationen geimpft: Die ganz Jungen und die ganz Alten. Während es den Alten aber gut geht, leben die Jugendlichen in Armut. So auch Callie. Ihr Bruder ist krank und sie weis nicht, wie sie and Medikamente oder genug Essen kommen soll. Da erfährt sie von der Body Bank. Sie machen Kapital aus den Körpern der Jugendlichen, in dem sie diese alten Menschen zur Verfügung stellen, die sich noch einmal jung fühlen wollen. Callie entschließt sich, ihren Körper für eine bestimmte Zeit herzugeben, um ihren Bruder zu retten. Dann aber passiert das Unglaubliche: Während eine andere Frau mit ihrem Körper unterwegs ist und Callies Geist eigentlich schlafen sollte, wacht sie plötzlich in ihrem eigenen Körper wieder auf. Sie ist verwirrt, denn das sollte eigentlich nicht passieren. Und noch schlimmer: sie soll jemanden töten.

Einschätzung: Mir hat das Buch ganz gut gefallen, ich fand die Geschichte aber doch ein wenig weit hergeholt und auch nicht so realistisch beschrieben, dass man denkt, dass das wirklich passieren könnte. Es ist eine gute und auch neue Idee und ich finde es auch gut, dass sie nicht ganz alleine ist, sondern noch jemanden hat der ihr hilft. Und die Geschichte ist überhaupt nicht voraussehbar. Es passiert immer etwas überraschendes und man kann sich nicht vorstellen, was als nächstes kommen wird. Mir hat der Stil gut gefallen und auch dass dargestellt wurde, wie verzweifelt Callie ist und dass sie alles tun würde, um ihren Bruder zu retten.Ich würde das Buch für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren empfehlen. (JB11)

Mittwoch, 13. Februar 2013

Susanne Hornfeck: Ina aus China (dtv 2007)


Text-Inhalt: „Ina aus China“ von Susanne Hornfeck handelt von einem Mädchen, welches durch den 2. Weltkrieg immer wieder aus ihrer Heimat vertrieben wird.

Mit sieben flüchtet Yihna (übersetzt „silber Mädchen“) aus Shanhai, da ihr Vater sie vor den japanischen Bombern schützen will. Sie fährt mit ihrer Cousine nach Deutschland und wird bei einer Frau untergebracht, die schon viele ihrer Familienmitglieder vor ihr für Sprachreisen aufgenommen hat.
Nach ein paar Wochen findet sie zwei Freundinnen, Inge und Lotte, doch unter Hitler verliert sie beide wieder. Inge, weil diese einen jüdischen Vater hat und nach Shanghai flüchten muss und Lotte, als sie wieder aus Sicherheitsgründen in die Schweiz gebracht wird.

Einschätzung: Ein Buch über Abschiede und die Verluste des 2. Weltkrieges, welches sogar die eigene Sprache beinhaltet. Dieses Buch empfehle ich jedem ab 12 Jahren und es wird sicher auch im Schulunterricht gern gesehen, da es das Leben in der damaligen Zeit auf unvergessliche und unvergleichliche Weise wiederspiegelt. (TH9)

Christiane Hurley Deriso: Nichts ist so perfekt wie das Leben (Ottinger 2012)

1)Text-Inhalt: Summer hatte eine Schwester. Doch diese ist vor ihrer Geburt gestorben. Trotzdem lebt Summer in deren Schatten. Als sie plötzlich auf das Tagebuch ihrer Schwester stößt, bekommt das Bild ihrer perfekt scheinenden Schwester Risse. Und war auch das glückliche Familienleben nur Schein?

Einschätzung: Das ist ein gutes Buch, doch es ist nicht spannend. Das könnte ein super Buch sein, wenn es spannender wäre. Es hat keine spannende Wendung. Es geht immer gleich geradeaus. Ich will nicht sagen. dass das Buch schlecht ist. Nein, es ist gut. Alles andere ist super. Es fehlt eben nur die Spannung.  Es ist ein wenig langweilig, das Buch zu lesen, weil die Spannung fehlt und man immer das Gefühl hat, zu wissen was als nächstes passiert. (AB7)

2)Text-Inhalt: Seit Summer sich erinnern kann, steht sie im Schatten ihrer Schwester Shannon. Diese war alles, was Summer nicht ist: Intelligent, die Beste in allen Leistungskursen, engagiert, beliebt. An einer Wand im Flur hängen alle ihre Zertifikate, die Wand ist voll. Doch Shannon lebt nicht mehr, sie starb kurz vor Summers Geburt, am Ersten Tag ihres letzten Schuljahres. Das letzte Schuljahr fängt auch für Summer bald an, und deshalb soll sie jetzt im Blumenladen ihrer Tante arbeiten, um Geld zu verdienen, findet ihre Mutter. Obwohl Summer eine Blumenallergie hat und eigentlich auch nicht wirklich da arbeiten will. Denn ihre Mutter ist überehrgeizig und will immer, dass alles perfekt ist. Doch Tante Nic gibt Summer das Tagebuch ihrer verstorbenen Schwester, und das erste was Summer liest ist : "Ich will mich umbringen".
Sie ist geschockt, vorallem weil sie jetzt ein anderes, menschlicheres Bild von ihrer Schwester bekommt. Doch sie erfährt auch Dinge über ihre Familie, die sie nie für möglich gehalten hätte. Gemeinsam mit Gibs, einem Freund, macht sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie.

Einschätzung: Mir hat das Buch zwar gefallen, aber ich fand leider auch, dass es nicht spannend war, obwohl ich mir auch nicht vorstellen könnte, wie man es spannender machen könnte. Die Beziehungsgeschichte bringt ein Bisschen Würze mit dazu, das ist aber auch das einzige und war schon irgendwie vorhersehbar. Mir hat es aber gefallen, dass die Gefühle der Figuren so authentisch geschrieben waren. Wieder mal ein Beispiel, dass es besser ist, zu reden, als zu schweigen, wenn man sich nicht verlieren will. Und dass man seine Erwartungen an andere auch einmal zurücksetzen sollte. (JB11)  

Montag, 11. Februar 2013

April Henry: Du lebst, solange ich es will (Planet Girl 2013)

1) Text-Inhalt: Nach "Lauf wenn es dunkel wird" jetzt ein neuer Entführungs-Thriller von April Henry.
Als der Mann am Telefon fragt, ob das Mädchen im Mini-Cooper wieder die Pizza ausfährt, antwortet Drew nicht genau. Doch dann verschwindet Kayla. Sie hat die Pizza ausgefahren, weil sie mit Gaby getauscht hat. Gaby ist sich sicher-es hätte eigentlich sie treffen müssen. Die Suche nach Kayla beginnt, doch weder sie noch ihre Leiche kann geborgen werden. Ihre verzweifelte Familie zieht sogar eine Hellseherin zu Rate, doch die ist sich sicher: Kayla ist tot. Von Schuldgefühlen geplagt, versuchen Gaby und Drew herauszufinden, was wirklich mit Kayla passiert ist. Denn Drew hat Kayla fahren lassen. Und Gaby hat mit Kayla getauscht. Sie hat Angst um Kayla, jedoch auch um sich selbst. Denn was, wenn es der Täter erneut versucht? Und das Schlimme ist: Er weis, dass er das falsche Mädchen hat. Und Kayla, seine Gefangene, weis das auch. Und sie weis, das Gaby die Nächste sein wird.

Einschätzung: An ihrem Ersten Erfolg knüpft April Henry wieder nahtlos an und bringt uns ein Buch, das hochspannend und fesselnd ist. Durch die verschiedenen Perspektiven ist das Buch für Junge und Mädchen gleichermaßen geeignet, die ständigen Perspektivwechsel sind jedoch nicht verwirrend, sondern ergeben eher ein Bild wie beim Zusammenfügen eines Puzzles. Man spürt deutlich die Verzweiflung der Familie und auch die von Kayla. Etwas schade fand ich es, dass alle so schnell aufgegeben haben, nach ihr zu suchen und der Hellseherin komplett geglaubt haben. Die Figur von Gaby zeigt, dass man seinen eigenen Intuitionen folgen sollte und auch niemals die Hoffnung aufgeben sollte. Wie wichtig das ist, konnte man an diesem Buch sehen, jedoch auch, wie viel näher es Fremde bringt, wenn sie versuchen, jemand Vermisstes wiederzufinden. Dieses Buch ist ein Muss für Alle, die "Lauf wenn es dunkel wird" gut fanden. Für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren geeignet. (JB11)

Klaus Funke: Der falsche Jude (Lychatz 2012)

1) Text-Inhalt: Ostdeutschland unter Sozialistischer Regierung.Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Mit einer Einzigen Bemerkung, gegenüber einem Judenfriedhof. Das führt dazu, dass der deutsche Oberschüler Johannes Pilinski jetzt auf einmal Jude ist. Er ist der Kleinste in der gesamten Klasse, der unsportlichste und auch nicht gerade der klügste. Am Anfang wird er deshalb von Allen übersehen, weil er nicht auffällig genug ist. Doch das ändert sich, als Johannes zum Juden wird. Plötzlich interessieren sich alle für ihn, laden ihn zu Partys ein und er geht sogar mit der hübschen Madeleine. Er verstrickt sich immer weiter in seine Lügen, erfindet einen neuen Lebenslauf, einen neuen Namen und beschneidet sich sogar selbst. Als er dann jedoch einen echten Holocaust-Überlebenden trifft, bemerkt er, was er angerichtet hat und muss sich entscheiden.

Einschätzung: Ein gutes Buch, das verdeutlicht, wie nach dem Krieg mit den Überlebenden Juden umgegangen wurde. Durch die Tagebucherzählung, die sich aber an den Leser richtet, wird der Leser mit einbezogen und hat nicht das Gefühl, ein unwillkommener Eindringling zu sein. Auch lassen sich Parallelen des Buches durchaus auch auf das heutige Leben anwenden. Dass Johannes Pilinski nicht wegen seiner selbst gemocht wird, ist verständlich und zeigt, dass man nie versuchen sollte, jemand anderes zu sein, um gemocht zu werden. Mich hat vorallem beeindruckt, wie Johannes gesehen hat, dass die Anderen ihn nur wegen seines angeblichen jüdischseins mögen, es aber trotzdem zugelassen hat. Er jammert nicht, sondern erscheint stark und als wenn er versucht, etwas zu verändern. Ich würde es führ Jungen und Mädchen ab 12 Jahren empfehlen.(JB11)  



Samstag, 9. Februar 2013

Louis Jensen: 33 Cent um ein Leben zu retten (Hanser 2013)

1) Text-Inhalt: Warum jeden Tag in die Schule kommen, wenn jeder zweite auch reicht? Warum 30 Hemden haben, wenn 15 auch reichen? Warum haben einige zu viel, während andere nicht einmal genug zum überleben haben? Diese Fragen bewegen einen Jungen, als er erfährt, dass 33 Cent genug sind, um einem Kind in Afrika einen Zweiten Schritt ins Leben zu ermöglichen. Von da an geht er nur noch jeden 2. Tag in die Schule, jobbt im Supermarkt und sammelt Spenden. Alles für die Kinder in Afrika. Aber er klaut auch. Stiehlt Kleidung bei H&M und verkauft sie dann weiter oder nimmt Geld von den Konten seines Vaters. Er sieht sich als Robin Hood. Den Reichen nehmen und den Armen geben. Mit der Zeit wird es immer mehr Geld, das er bekommt. Aber es ist nicht genug. Er braucht mehr-für die Kinder in Afrika. Das nimmt mit der Zeit über all sein Denken überhand, in der Schule wird er schon belächelt. Aber es gibt ja auch noch Anne. Sie versteht ihn, versteht, dass man den Kindern helfen muss. Und so kommt es, dass er einen Kühllaster voller Lebensmittel aus dem Supermarkt stiehlt, in dem er arbeitet. Mit Anne will er damit nach Afrika fahren. Zu den hungernden Kindern, wo das Essen hingehört.

Einschätzung: Die Mitteilung, die dieses Buch uns geben will, ist klar: Es ist wichtig zu helfen, aber nicht um jeden Preis. Das Buch zeigt deutlich die übersteigerte Hilfsbereitschaft des Jugendlichen, der sich so sehr in diese Sache reinsteigert, dass er fast alles um sich herum ausblendet. Den armen Kinder in Afrika zu helfen- das ist jetzt das, woran er sich festklammert, selbst wenn ihn seine Familie nicht versteht und er sich immer weiter von anderen entfernt. Das Buch ist über das Erwachsenwerden, es zeigt, wie wichtig die Menschen um uns herum sind, weil  man sonst schnell den Kontakt zur Außenwelt verlieren kann. Den Inhalt fand Ich sehr gut, auch die Idee, denn es denken viele nicht über das nach, was sie wirklich brauchen und was sie abgeben könnten, um anderen zu helfen. Das war aber leider auch schon alles Positive.
Die Kapitel sind zu kurz, unzusammenhängende Sprünge von einem Thema zum andern. Ich konnte mich mit dem Jungen nicht wirklich identifizieren, er hat auch nicht wirklich aus einer mir nachvollziehbaren  Perspektive gesprochen.Man merkt auch Anhand des Stils, wie der Junge sich weiter entfernt, es dreht sich nun wie in einer Spirale alles um Afrika. Man kann es fast mit einer Sucht bezeichnen, nur geht es hier nicht darum, Drogen zu beschaffen, sondern Geld zu beschaffen, um  zu helfen. Ich fand das Buch zu konfus, es hat mir beim Lesen einfach nicht gut gefallen, weil ich mich regelrecht durchquälen musste. Es ist nicht wirklich spannend, aber trotzdem möchte man weiterlesen, weil man wissen möchte, was passiert. Mich hat der Stil einfach verwirrt, der Satzbau, die ganze Struktur. Es war nicht eine flüssige Geschichte, wie man sie eigentlich erwartet hätte. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass der Junge irgendwie psychische Probleme hat, dass man eigentlich eher ihm helfen muss. Diese Besessenheit macht ihn nicht wirklich sympathisch und ich hatte nicht das Gefühl, in die Geschichte eintauchen zu können und sie mit zu erleben.

Das ist eigentlich schade, denn ich hatte mir mehr erhofft. (JB11)

Dienstag, 5. Februar 2013

Lese-AG beim "Tag der offenen Tür"


Am Samstag den 2.2.13 war in unserer Schule der allljährliche Tag der offenen Tür. Weil alle AGs und Gruppen sich da präsentieren, durfte natürlich auch die Lese-AG nicht fehlen. Da galt es zuerst mal, einen Raum zu finden, diesen zu dekorieren und danach gefühlte 30 Kilo Bücher als Anschauungsmaterial in den Raum zu schleppen. Schließlich sah aber alles zufriedenstellend aus und es konnte losgehen. Natürlich musste auch noch einiges vorbereitet werden, denn auf dem Programm stand ja nicht nur der Raum an sich, sondern auch eine Vorstellung der Juryarbeit in der Aula sowie zwei Lesungen. Ab 10 Uhr tröpfelten dann auch die ersten Besucher herein und wir konnten nicht nur einige gut besuchte Lesungen verzeichnen, sondern auch viele an der Juryarbeit interessierte Jugendliche und Eltern bedienen. Gelesen wurde aus „Zu Hause redet das Gras“ und „Meine Freundin Mia“, was vor allem den Jüngeren gut gefiel. Auch die Präsentation in der Aula lief gut und es gab viele interessierte Zuhörer. Leider war unser Raum sehr weit oben, aber es kamen trotzdem viele vorbei, um sich den Raum anzuschauen, zu reden, zu lesen oder einfach mal Hallo zu sagen.
Großer Dank geht vor allem an die Lese-AG Mitglieder, die beim Raumdienst sowie der Präsentation beteiligt waren, bei den freiwilligen Plakatverteilern und Helfern (auch wenn diese teilweise gar nicht zur Lese-AG gehören), bei der Klasse 7 für das Säubern und Bereitstellen ihres Raumes und bei denen, die geholfen haben, diesen Tag auf die Beine zu stellen.
Wir hoffen, dass wir einen guten Einblick in unsere Jury-Arbeit liefern konnten und dass sich vielleicht einige dafür entschlossen haben, zu uns auf die Schule zu kommen und mit uns zu lesen, zu rezensieren und Spaß zu haben. (JB11)

Jess Rothenberg: Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast? (Hanser 2012)

1) Text-Inhalt: Aubrie, kurz Brie (wie der Käse) ist tot. Gestorben an einem gebrochenen Herzen. Wortwörtlich, denn ihr Herz ist einmal in der Mitte durchgebrochen. Jetzt muss sie bis in alle Ewigkeit leben und sehen, wie ihre Familie und ihre Freunde mit ihrem Tod klarkommen (bzw. auch nicht). Ihr Vater trifft sich mit der Mutter ihrer besten freundin, ihre besten Freundinnen sind völlig verzweifelt und ihr (Ex)freund ist mit ihrer besten Freundin Sadie zusammen. Brie reicht es. Sie kann es nicht zulassen, dass das alles passiert, denn schließlich ist Jakob, ihr Exfreund schuld, dass ihr Herz gebrochen ist. Er hat ihre Beziehung beendet und ihr (wie sie später erfährt) auch zu Lebzeiten Einiges verheimlicht.Also versucht sie mit allen Mitteln, es ihm heimzuzahlen, mit dabei Patrick, ebenfalls tot, der sie unterstützt, bis Brie es in ihrem Vergeltungswahn jedoch zu weit treibt. Jetzt muss sie nicht nur versuchen, das Leben ihrer Hinterbliebenen zum Guten zu wenden, sondern auch noch  versuchen, ihr eigenes "Leben" zu verändern

Einschätzung: Ein sehr schönes Buch, anrührend und aber gleichzeitig lustig und aufregend. An manchen Stellen muss man weinen, an manchen lachen und man fühlt einfach mit Brie mit, weil der Stil so gut und nahe am Leser orientiert ist. Mit dem Thema Tod wird noch einmal ganz anders umgegangen, und auch mit den Themen Verlust und Reue. Ich denke, dass, obwohl das Thema etwas unreal ist, man trotzdem viel aus dem Buch lernen kann, z.B., das man sich nicht zu sehr in etwas reinsteigern sollte, ohne vorher nachzudenken. Es ist auch eine sehr schöne Liebesgeschichte, manches ist jedoch etwas zu aus der Luft gegriffen. Am Ende fügen sich die einzelnen Puzzelstücke jedoch nahtlos zusammen und man versteht, was man zwischendrin vielleicht nicht verstanden hat. Auch haben mir die Retroperspektiven in Bries Leben hinein gut gefallen, weil sie es möglich gemacht haben, mehr über Brie und ihre Gefühle bzw. ihre Handlungen zu erfahren.
Alles in Allem ein schönes Buch, nicht nur wegen der Geschichte, sondern weil es auch von Stil her stimmig ist. Keine typische kitschige Liebesgeschichte, sondern herzzereißend schön.  (JB11)

2) Text-Inhalt:  Brie denkt sie hatte ihre große Liebe gefunden. Jakob. Doch eines Tages sagt er die schlimmsten Worte der Welt: "Ich Liebe dich nicht!" Das bricht ihr das Herz, und zwar wortwörtlich, entzwei.
Plötzlich steht sie im Himmel. Doch was tut man dort? Mit ihrem neuen Freund Patrick ist es auf jeden Fall nicht langweilig. Aber warum kommt er ihr so bekannt vor? Ist sie ihm schon einmal begegnet? Vielleicht in einem anderem Leben!?

Einschätzung: Dieses Buch hat mich fasziniert. Es ist spannend, mitreißend, witzig und gleichzeitig herzzereißend. Es ist außerdem ein wunderschönes romantisches Buch. Dort wird das Leben nach dem Tod als lustig und schön dar gestellt. Doch es gibt auch traurige Stellen. Ich habe das Buch an einem Tag ausgelesen. Wer es liest, wird es lieben!(AB7)

3) Text-Inhalt:  Die 15- jährige Aubrie, genannt Brie, ist ein glücklicher Teenager. Sie hat tolle Freundinnen, ist beliebt in ihrer Schule und lebt in einer glücklichen Familie in einem Vorort von San Francisco. Sie ist zum ersten Mal verliebt, in Jakob, alles scheint perfekt. Doch dann beendet Jakob ihre Beziehung. "Ich liebe dich nicht".Das sind seine Worte, die ihr im wahrsten Sinne das Herz brechen. Brie stirbt. Sie kommt in den Himmel, und beobachtet von dort aus was nach ihrem Tod passiert, und erfährt Sachen, die vor ihrem Tod passierten, ohne dass sie es wusste. Immer begleitet von Patrick erlebt sie Wut, Enttäuschung, Rache, Verzweiflung. War ihr ganzes Leben eine Lüge? Wie konnte sie sich nur so täuschen? Oder war doch alles anders als es jetzt Erscheint?

Einschätzung: Ein fesselndes Buch. Durch den flüssigen Schreibstil fällt das Lesen leicht. Die Autorin trifft sehr gut die Gedanken der Teenagergeneration, ohne dass es konstruiert wikt. Aubrie ist sympathisch und man fühlt mit ihr. Es gibt Situationen und Dialoge, die einen herzlich lachen lassen, aber auch Situationen, die einen zu Tränen rühren. Die Geschichte ist schlüssig und auch spannend.
Ein tolles Buch, das sehr beeindruckend die Persönliche Entwicklung der Hauptperson darstellt und dem Leser zeigt, das auch Liebeskummer vergeht.(JK7)