Freitag, 31. Mai 2013

Jana Frey: Weil du fehlst (KJB 2013)

Zitat: „Schicksal, Fortuna, Nornen, Tyche, Moiren, Parzen, Namtaru, Schicksalsgottheiten, eine höhere Macht, Inbegriff unpersönlicher Mächte, göttliche Vorsehung.“ (S.95f)

In Ideen über diese Begriffe verstrickt sich aus gegebenem Anlass die 17jährige Kassandra, als sie versucht herauszufinden, welches dunkle Schicksal sie umgibt. Als sich die Nebel lichten, kommt eine traurige aber befreiende Geschichte zum Vorschein. Erst ist alles unklar, dann gerät alles durcheinander, aber am Ende ist der Weg frei.

Die von einer deutschen Autorin geschriebene spannende Erzählung spielt allerdings auch wieder in Amerika. Sie gibt das übliche und aus anderen Jugendbüchern hinreichend bekannte Szenario von High-School-Feeling, Baseball-Fanatismus, Mobbing wegen Äußerlichkeiten usw. wieder. Aber dennoch steckt hier hinter allem eine Familie, die auf ihre Weise versucht, mit ungewöhnlichen Schicksalsschlägen fertig zu werden. Auch wenn Kassandra an all dem zu zerbrechen droht und wirklich „Mist baut“, muss der Leser ihr doch insgeheim Recht geben und so endet denn die Geschichte auch eher Mut machend.

Ich habe das Buch gerne und mit Spannung gelesen – es ist nicht dick, also eine gute Nachmittagsbeschäftigung. Empfehlen würde ich es ab 13 Jahre.(UP13)


Stichwörter: High-School, Familie, Geheimnis, Tod, Liebe, Schwestern, Tabu, Angst, Erinnerung, Trauma

Donnerstag, 30. Mai 2013

Jürgen Seidel: das Paradies der Täter (cbj 2013)

1. Das Thema des Buches ist zwar im Groben aus den Jugendbüchern der letzten paar Jahre bekannt (Juden in der Zeit des Nationalsozialismus), dennoch ist es aber eine ungewöhnliche Perspektive. Die Handlung spielt in Uruguay und Argentinien, genau in Montevideo, Buenos Aires und La Plata, und da genau in einer deutschen Schule im Jahr 1952. In diese Schule gehen die Kinder der Juden, die dort im Exil leben und die teilweise Furchtbares in der Vergangenheit erlebt haben. Die jüdischen Familien sind nicht mehr vollständig und Erwachsene wie Kinder kämpfen mit den Traumata des Krieges und der Verfolgung und Schlimmerem.

In dieselbe Schule gehen aber auch die Kinder der Nazis, die am Ende des Krieges oder kurz danach über dunkle Schlepperkanäle ebenfalls ins Exil geflüchtet sind. Sie flohen, weil ihnen mit Sicherheit der Prozess gemacht worden wäre, denn sie gehörten zu den Nazischergen und müssen den Tod vieler Millionen Juden verantworten. Zu diesem Kreis gehören Namen wie Mengele, Eichmann u.a. Die Nazifamilien sind meist vollständig und führen in der regel ein gutes Leben, haben Häuer, Fabriken und fühlen meist ganz und gar keine Reue für nichts. Im gegenteil, sie fühlen sich auch hier im Recht.

In dieser Schule, einem Gymnasium,  kommt es natürlich zu unerträglichen Auseinandersetzungen, die „Weißen“ kämpfen gegen die „Kippots“. Waffen, Entführungen, mafiotische Verstrickungen sind an der Tagesordnung. Man erfährt auch einiges über die Rolle Perons und seiner Frau Evita in diesem ganzen Getümmel.

Die Hauptperson Tommi Blume befindet sich in verwirrenden Zeiten. Als 17jähriger ist er alt genug, Entscheidungen zu fällen, gegen seine Nazi-Eltern, für die Gruppe der Juden und im Sinne eines sehr couragierten jüdischen Mädchens…. Er lernt Zivilcourage, viel über Medizin und – die Liebe kennen. Es geht um Gruppendruck, Mut, Feigheit, Verantwortung, Freundschaft, Vorurteile und Wertesysteme. Und das alles in gefährlichen und abenteuerlichen Situationen.

Ich fand dieses Buch gut. Es ruft „die Zeit danach“ in Erinnerung und zeigt, dass das nationalsozialistische Gedankengut sehr wohl an verschiedenen Teilen der Welt „überwintern“ kann. Es zeigt, wie wichtig es ist, hinzuhören, sich zu informieren, etwas zu tun, aufzuklären, Position zu beziehen, auch wenn man jung ist. Die andere Seite von Abenteuer ist eben echte Gefahr. Das Buch ist insgesamt spannend, gegen Ende hin natürlich mehr als am Anfang. Im Mittelteil jedoch braucht man als Leser etwas Geduld, weil es ewig dauert, bis Tommi sich zu einer Entscheidung durchringen kann. Und es gibt sehr viele Handlungsstränge, die man als Leser sehr genau auseinanderhalten muss. Allerdings spiegelt das die undurchsichtige Gemengelage der Denkweisen sicher realistisch wieder. Wer sich für Geschichte und Politik und Südamerika interessiert, muss dieses Buch lesen. (UP13)

2.  Das Buch „Das Paradies der Täter“ von Jürgen Seidel spielt in Südamerika, wo zuerst die Juden vor den Nazis hin flüchteten und später die Nazis selbst.

Tom Blume ist Sohn eines Nazis und mit ihm und seiner Mutter vor kurzem nach La Plata gezogen. Dort geht er auch in die deutsche Schule. In dieser Schule gibt es zwei Gruppen die „Weißen“, die Kinder der Nazis, und die „Kippot“, die jüdischen Kinder. An seinem ersten Schultag hilft er zufällig den Juden, vielleicht auch weil er sich in ein jüdisches Mädchen, namens Walli verliebt.
Hans Blume, Toms Vater ist schwer krank und liegt jetzt meistens in der eisernen Lunge im Krankenhaus. Toms Mutter hingegen möchte dank einer neuen Freundin zum jüdischen Glauben konvertieren. Tom zwar nicht, aber er lernt von Wallis Vater die jüdische Medizin. Selbst noch als Walli von den Nazis entführt wird.

Ein sehr interessantes Buch über das Leben zwischen Nazis und Juden außerhalb von Deutschland. Weiterhin erinnert mich die Liebe zwischen Walli und Tom an Romeo und Julia, da auch die beiden aus verfeindeten „Familien“ stammen. Wegen dieser anspruchsvolleren Hintergründe und da das Buch auch manchmal etwas brutaler oder trauriger wird, empfehle ich es ab 12. (TH10)

Stichwörter: Argentinien, Uruguay, Südamerika, Nationalsozialismus, 50er Jahre, Zivilcourage, Eichmann, Mengele, Exil

Kieran Larwood: Freaks - in geheimer Mission (chickenhouse 2013)

Text-Inhalt: In dem Buch geht es um eine ungewöhnliche Truppe, die versucht, das Verschwinden mehrerer armer Kinder aufzuklären.

Sheba ist ein Wolfsmädchen und lebt seit sie denken kann in einer Freakshow. Am Anfang des Buches wird sie zusammen mit einem zweiköpfigen Schaf von einer Freakshow zu einer anderen verkauft. So sieht sie auch die Stadt London zum ersten Mal. Bei ihrem ersten Auftritt in der neuen Freakshow freundet sie sich mit einem Mädchen an, welches sich heimlich in die Show geschlichen hat. Als diese kurze Zeit später verschwindet, bitten ihre Eltern die Freaks um Hilfe.
Auf der Suche nach dem Mädchen/den Kindern stolpert Sheba über die Spuren ihrer eigenen Vergangenheit und findet nach und nach sogar Dinge über ihre Familie heraus.

Einschätzung: Dieses Buch ist bis auf vereinzelte Ausnahmen sehr gut und auch spannend geschrieben. Ich denke jedoch, dass die Idee nicht die aller neuste ist, denn seltsame Detektive und Detektivgruppen gibt und gab es auch immer wieder. Diese Gruppen sind gerade wegen ihrer Besonderheiten, wie auch hier, so erfolgreich und ergänzen sich perfekt. Doch dies ist kein Grund dieses Buch nicht weiter zu empfehlen. Deshalb denke ich, dass man das Buch ab 8 lesen kann,  da es für jüngere zu brutal bzw. traurig ist.(TH9)

Freitag, 24. Mai 2013

Thomas Mielke: Gilgamesch-König von Uruk (Bastei Lübbe 1998)

„Gilgamesch – König von Uruk“ von Thomas R. P. Mielke ist ein Roman, der den Gilgamesch-Epos neu aufleben lässt, welcher vor ca. 5000 Jahren im Land der Sumerer spielt.
Es ist ein Buch über den Umbruch von der Zeit der großen Muttergöttin zu der Zeit der vielen Götter, die Schwäche des Menschen und dessen ewige Suche nach dem Sinn des Lebens.

Gilgamesch wächst als Gärtnerbursche ohne Vater oder Mutter in Kisch auf. Als er mit den anderen jungen Männern in den Krieg ziehen will, soll er erst als Königsopfer geopfert werden, doch er tut etwas unglaubliches: er weigert sich und zieht dann doch mit gegen Uruk in den Krieg.
Dort angekommen erfühlt sich eine alte Prophezeiung und Gilgamesch wird der rechtmäßige König von Uruk, denn er erbt den Thron von seinem Großvater.
Er, der zu zwei dritteln Gott ist, verstört aber zuerst das Volk, weil er innerhalb eines Jahres eine neue riesige Mauer um Uruk erbauen will oder besser gesagt muss. Und seine Vorfahren, die Götter sind ihm auch nicht immer freundlich gesinnt.

Einschätzung: Ein Buch, welches auf wundervolle Art und Weise Fantasie, Historie und Mythologie vereint und welches man sogar gleich noch mal lesen könnte. Wegen des hohen Anspruchs empfehle ich es aber erst ab 14. (TH9)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Jill Hathaway: Slide- Durch die Augen eines Mörders (FJB 2012)

Text-Inhalt: Vee hat Narkolepsie, das bedeutet, es kann ihr passieren, vom einen auf den anderen Moment plötzlich einzuschlafen. Egal wo sie ist. Medikamente dagegen gibt es zwar, doch sie helfen nicht, deshalb schluckt Vee heimlich Koffeintabletten, um überhaupt wachbleiben zu können.Und als wäre das nicht schon schlimm genug, kommt dazu noch ein Problem: Wenn sie Sachen berührt, auf denen Menschen einen emotionalen Abdruck hinterlassen haben, dann kann es sein, dass sie, wenn sie schläft, mit ihrer Seele in den Körper der Person wandert, die den Abdruck auf dem Gegenstand hinterlassen hat. Sie sieht also, was diese Personen machen, erlebt es mit, kann aber nichts daran ändern. Doch eines Nachts sieht sie, wie die beste Freundin ihrer Schwester Mattie, Sophie, tot auf dem Bett liegt. Und Sie, Vee, hat das Messer in der Hand.Das bedeutet, dass sie in die Person gewandert ist, die Sophie umgebracht hat. Alle glauben, dass es Selbstmord gewesen ist, doch Vee weiß es besser. Dann stirbt auch noch ein zweites Mädchen und Vee weiß: Als Nächstes ist ihre Schwester an der Reihe. Wer ist der Mörder? Die Zeit drängt, doch wenigstens hat sie Zane, der zu ihr steht. Oder?

Einschätzung: Ein spannendes und fesselndes Buch, das bis zur letzten Sekunde in Atem hält.  Das medizinische Problem verbunden mit der übersinnlichen Fähigkeit des Wandelns ist sehr gut geschildert und ich finde es auch gut, dass Vee nicht so eine perfekte Familie hat, denn so gibt es dadurch auch noch mehr Spannung. Und es hat ein ganz unerwartetes Ende...Auf jeden Fall ein gutes Buch, weiter zu empfehlen für alle ab 12, da es ja auch um Mord geht und jüngere es vielleicht noch nicht lesen sollten. (JB11)

Montag, 20. Mai 2013

Cathryn Constable: Wo Schneeflocken glitzern (chickenhouse 2013)

1)Text-Inhalt: Sophie ist arm. Sie hat keine Eltern mehr, nur noch ihren Vormund Rosemary, die aber auch nichts mit ihr zu tun haben will. Ihre Kleider sind so abgewetzt, dass es selbst den Lehrern auffällt und im Vergleich zu ihren zwei Freundinnen, der eleganten Französin Delphine und der schlauen Marianne, kommt sie sich unbedeutend und gewöhnlich vor. Doch da passiert etwas seltsames: Eine fremde Frau kommt aus Russland, aus St. Petersburg, und will ausgerechnet von Sophie herumgeführt werden. Und als wäre das nicht schon komisch genug, landen Sophie und ihre Freundinnen dann auch noch auf der Klassenfahrt nach Russland, auf die eigentlich nur ältere mitfahren dürfen. Endlich in Russland angekommen, passiert das unfassbare: Ihre Gastgeberin lässt sie einfach so am Bahnhof stehen, mitten im tiefsten Winter. Doch glücklicherweise werden sie gerettet und von der Prinzessin Volkonskaja im Schloss aufgenommen. Diese ist eine faszinierende Persönlichkeit-findet Sophie jedenfalls. Sie liebt das Leben im Schloss und ist völlig fasziniert davon. Doch manches scheint auch seltsam zu sein: Warum ist alles so verstaubt und verarmt, warum darf sie nicht mit bestimmten Leuten reden und vorallem: Was hat es mit den weißen Wölfen auf sich, die außer ihr niemand sieht? Oder will sie vielleicht niemand sehen?

Einschätzung: Ein schön geschriebenes Buch, voller Magie und mit einem überraschenden Ausgang. Es ist an einigen Stellen auch spannend, allerdings ist das Buch wohl doch eher etwas für jüngere Mädchen. Ich würde es Mädchen ab 10 Jahren empfehlen, und allen, die Russland mögen. (JB11)


2) „Wo Schneeflocken glitzern“ von Cathryn Constable erzählt traumhaft schönes neues Märchen über ein Waisenmädchen, dass mit ihrer Schulklasse nach Russland fährt.

Text-Inhalt: Sophie Smith hat niemanden mehr außer ihrem Vormund Rosemary. Doch Rosemary interessiert sich nicht für Sophie, sie bezahlt ihr zwar eine teure Schule mit Internat, aber auch nur, damit sie sich nicht um Sophie kümmern muss. Auch in den nächsten Ferien ist sie nicht da und auch das Schulferienprogramm sieht erst nicht so toll für Sophie und ihre Freunde aus. Doch dann kommt eine Frau aus Russland und bittet die Direktorin darum, dass Sophie mit nach Russland fahren darf, die Direktorin bestand wiederum darauf, dass wenn Sophie fährt auch zwei Mädchen mit fahren die der Schule viel Ehre eingebracht haben, Sophies Freunde. Als die drei in Russland angekommen sind, kann es Sophie immer noch nicht fassen, sie das arme Waisenmädchen in ihrem Traumland Russland.
Doch ihre Gastmutter kommt erst ziemlich spät und lässt die drei dann auch noch allein im Zug zurück.
Kurze Zeit später finden sie sich dann allein irgendwo in der russischen Pampa wieder. Zum Glück nimmt sie die Volkonskaja Prinzessin in ihrem Palast auf. Später erfahren sie, dass dies so geplant war und die Prinzessin in Wirklichkeit ihre Gastmutter ist.
Doch irgendwie stellt sie seltsame Fragen und reagiert auch insgesamt sehr seltsam. Wenig später taucht auch noch ein General auf, dem die Prinzessin wohl viel schuldet...

Einschätzung: Ein insgesamt sehr schönes Buch, man ist quasi vom ersten Augenblick voll dabei. Auch wenn die Beschreibungen sehr genau und schön sind, ist man doch sehr froh, im warmen zu Hause zu sein. Empfehlen würde ich das Buch aufgrund der Intrigen frühestens ab 9 Jahren.(TH10)

Sarah Zarr: Long-Lost Friend (dtv 2013)

Text-Inhalt: Früher war sie Jennifer Harris.Sie war klein, lispelte und wurde von allen die "dicke fette Jenny genannt". Sie hatte kaum Freunde, war als Nichtmormonin auf einer rein Mormonischen Schule und musste selber ihre Sachen waschen und abends alleine sein, weil ihre Mutter neben ihrem stressigen Job auch noch zur Schwesternschule ging. Der einzige, der zu ihr hielt, war Cameron Quick, und auch der verschwand nach einem Vorfall spurlos-alle sagten er sei tot. Jetzt aber ist sie nicht mehr die dicke fette Jenny, sondern Jenna Vaughn, ein beliebtes Mädchen mit einer fürsorglichen Mutter, einem liebevollen Stiefvater, und vielen Freunden. Sie hat hast an sich gearbeitet, doch jetzt scheint ihr Leben perfekt, sie hat sogar einen Freund. Doch dann taucht auf einmal der auf, wegen dessen Fortgehen sich alles verändert hat: Cameron Quick. Und Jenna beginnt nicht nur in ihrer Vergangenheit zu graben, sondern entdeckt auch Dinge, die sie nie für möglich gehalten hätte.

Einschätzung: Das Buch hat mir gut gefallen, weil es gut geschrieben ist und die Autorin es geschafft hat, einer eher alltäglichen Geschichte Spannung zu geben. Ich finde es gut, dass dieses Buch zeigt, dass eben  nicht alle perfekt sind und dass es unter der Oberfläche jedes einzelnen anders aussieht. Auch hat mir gefallen, dass Jenna, obwohl sie versucht hat, die "alte" Jennifer zu unterdrücken,  später an ihrem alten "Ich" auch gute Seiten finden konnte. (JB11)

Dienstag, 14. Mai 2013

Maja Nielsen: David Livingstone - das Geheimnis der Nilquellen (Gerstenberg 2007)

1)Text-Inhalt: David Livingstone wollte die Nilquellen erforschen. Er begab sich auf eine gefährliche Reise und verschwand spurlos. Henry Morton Stanley suchte Livingstone, wird er fündig? Können sie gemeinsame Expeditionen unternehmen? Finden sie die Nilquellen? 
Später schlägt Neil McGrigor sich ein halbes Jahr durch den Dschungel, auf der Suche nach den Quellen. Ob er sie gefunden hat erfährst Du, lieber Leser, im Buch.

Einschätzung: Ich bin 10 Jahre alt. Dieses Buch ist meiner Meinung nach für unser Alter nicht geeignet. Es ist schwer zu lesen und für mich ist es eher ein Sachbuch. Sachbücher mögen Kinder in unserem Alter eher nicht. (LZ5) 


2) Ich finde, dass das Buch recht gut ist, da es informativ ist und sich fließend lesen lässt. Nach einem kleinen einführenden Text, der die Probleme einer Reise des Nils aufwirft und der den Forscher Livingstone kurz beschreibt, erzählt das Buch von den Vorbereitungen seiner Expeditionin das innere des schwarzen Kontinents. Auf dieser Buchseite befinden sich auch zwei der überall im Buch zu findenen Infoboxen, die Wörter oder Sachverhalte aus dem Text näher erlären. Auf dieser Seite sind es z.B. die Royal Geographical Society und der Lebenslauf Livingstones. Nach ein Fakten über den Nil erzählen die folgenden Seiten über Sklavenhandel, gescheiterte Nilexpeditionen und den weiteren Verlauf seiner Expedition. Später berichtet das Buch dann von NeilMcGrigor, ein Forscher, der in unserer Zeit eine Reise zu den Quellen des Nils macht und der ebenfalls seine Expedition vorbereitet.Im Rest des Buches wird immer wieder abwechselnd von beiden Expeditionen berichtet.

Es stellen sich den beiden immer wieder neue Probleme in den Weg...

Das Buch ist reich und farbig illustriert und enthält viele der bereits erwähnten Infoboxen.
Ich empfehle es "abenteuerlustigen" Lesern ab 9 Jahren, aber auch denen die sich über dieses Thema informieren wollen. (KB8)

Montag, 13. Mai 2013

Meg Cabot: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (cbj 2013)

1)Text-Inhalt: Katie arbeitet in einem Quahog-Restaurant, lebt in einer Stadt, die die Quahogs (sowohl als Muschel als auch als Footballteam) verehrt und will sich sogar zur Quahog-Prinzessin wählen lassen. Das einzige Problem: eigentlich hasst sie Quahogs. Die Muscheln jedenfalls, schließlich ist sie ja mit einem Quahog-Footballer zusammen, und nicht nur mit ihm. Doch dass dieses Team so verehre wird, hält sie nicht für richtig. Sie kommen mit allem durch, haben im Gull'n'Gulp, wo Katie arbeitet, einen Stammtisch und über den Skandal, den es vor einigen Jahren gab, wird eisern geschwiegen. Also hält Katie lieber den Mund und verdreht die Wahrheit ein bisschen (in jeglicher Hinsicht) , vorallem um sich und andere zu schützen.Bis Tommy auftaucht, der wegen des Vorfalls damals die Stadt verlassen musste, und Katies Leben auf den Kopf gestellt wird. Sie wird nicht nur mit alten Geschichten konfrontiert, sondern auch mit dem was sie selbst ist, gern sein würde und wie sich vielleicht doch noch irgendwas verändern kann.

Einschätzung: Ich habe das Buch auf dem Flur gefunden und aus Neugierde gelesen. Es ist mal wieder ein typischer Meg Cabot Roman (siehe "Plötzlich Prinzessin") über Liebe, Freundschaft und Erwachsenwerden. Allerdings enthält er auch eine Nachricht: Es ist manchmal besser, die Wahrheit zu sagen und nicht so zu sein, wie andere einen haben wollen. Selbst wenn es einen manchmal Opfer kostet, ist es wahrscheinlich, hinterher stärker und besser dran zu sein. Und man kann sehen wer seine wirklichen Freunde sind.
Vor diesem Hintergrund empfehle ich das Buch, allerdings für jüngere, also ab 12 oder 13 Jahren. (JB11)

2) Text-Inhalt: Katie ist im letzten Highschool - Jahr. Zusammen mit ihrem Freund Seth hat sie vor, das Beste daraus zu machen. Doch ausgerechnet jetzt taucht Tommy Sullivan wieder auf. Der Typ, dem sie etwas schreckliches angetan hat und der wegen ihr die Stadt verlassen musste. Warum ist er wieder da? Etwa um ihr Leben zu zerstören? Diese Fragen (und viele mehr) stellt sich Katie. Ob es wirklich so kommt oder kann das ganze auch eine schönes Ende nehmen, von dem sie nur noch nichts weiß?

Einschätzung: Eine wunderschöne, witzige und herzerweichende Komödie. Ein toller und flüssiger Schreibstil, der einen sofort in seinen Bann zieht. 
Mädels ich kann euch nur eins sagen: lest dieses Buch!  (AB8)
 

Elizabeth Miles: Im Herzen die Rache (Loewe 2013)


1. Der fantastische Thriller „Im Herzen die Rache“, von Elizabeth Miles, erzählt von der ewigen Rache dreier Schwestern.

Text-Inhalt: Chase hat Sascha ungewollt in den Selbstmord getrieben, nun macht eine gewisse Ty mit ihm dasselbe.
Em hat sich in den Freund ihrer Freundin Gabby verliebt, doch als sie erkennt wie er wirklich ist, verlässt sie ihn sofort wieder. Doch es ist zu spät.Tys Cousinen haben sie bereits im Visier und sie lassen sie auch nicht ihn Ruhe, als Gabby ihr verzeiht. Und immer wieder taucht diese rote Orchidee, auf das Zeichen der drei.

Einschätzung: Ein spannendes Buch, was einen auch in die griechische Mythologie entführt und nicht nur die Probleme der Highschool anführt. Da darin auch viele Morde zu finden sind empfehle ich es ab 14 und vor allem Mädchen.(TH9)

2. Text-Inhalt: Alles fängt eigentlich ganz normal an. Em will auf eine Party gehen, mit ihrer besten Freundin Gabby. Dort kursieren aber schon die ersten Gerüchte von Selbstmord. Am nächsten Tag fährt ihre beste Freundin in den Urlaub und Em verliebt sich prompt in deren Freund, nichts ahnend dass sie für ihn nur eine Nummer auf seiner Liste ist. 
Auf dem Heimweg von der Party lernt Chase Ty kennen. Sie ist hübsch, schlagfertig und anscheinend schon auf dem College.Chase verliebt sich schnell in sie und verbringt auch einige Zeit mit ihr. Doch sie ist seltsam, scheint nie zu frieren und macht auch seltsame Sachen. Und überall, wo diese Mädchen auftauchen, tauchen auch rote Orchideen auf. Sie sind das Zeichen, dass der Empfänger etwas schlimmes getan hat-und jetzt dafür büßen muss.

Einschätzung: Mir hat das Buch wegen seinem Einband so gut gefallen. deshalb habe ich angefangen es zu lesen. Es ist ziemlich erstaunlich, wie sehr die Geschichte sich nach ein paar Kapiteln ändert. Am Anfang dachte ich, es sei ein typischer Teenieroman, aber es wurde zusehends düsterer und schauriger. Ich finde es gut, dass die Geschichte einen Mythologischen Hintergrund hat, so kann man zur Not auch mal nachschlagen, wenn man etwas nicht versteht. Zu empfehlen für Mädchen ab 13 oder 14, hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung. (JB11)

Sonntag, 12. Mai 2013

Aktion zum Jahrestag der Bücherverbrennung


Am Freitag, dem 10. Mai 2013 jährte sich der unselige Tag der Bücherverbrennung zum achtzigsten Mal. Im Zusammenhang mit der Aktion“ Eichsfelder Bündnis gegen Rechts“ veranstaltete die Buchhandlung Multhauf und Vertreter verschiedener Kirchengemeinden eine „Bücherperformance“ auf dem Marktplatz in Heiligenstadt. Ein „Scheiterhaufen“ mit alten und neuen Büchern zum Thema erinnerte an die Bücherverbrennung. Ein Büchertisch informierte zusätzlich über die Gräueltaten der Nazizeit und bot Bücher von Autoren an, die sich Europaweit mit dem Thema auseinandersetzen. Ein Regiestuhl samt Mikrofon lud Interessierte Passanten ein, aus Büchern vorzulesen, die seinerzeit verboten waren oder sich dem Thema zuwenden. Unter den Vorlesern waren auch etliche Vertreter unserer Jugend-Jury. Sie hat sich auf Anregung der Buchhandlung Multhauf selbst organisierten und sich trotz des frei beweglichen Ferientages nach Himmelfahrt verabredet, um dort zu lesen. Es ergaben sich um den „Scheiterhaufen“ herum etliche Gespräche, in den denen die älteren Passanten nachdrücklich darauf hinwiesen, dass es gut sei, die Erinnerung wachzuhalten und Jugendlichen weiter zu erzählen, was nie wieder passieren dürfe. Die Jugendlichen hingegen schätzen, dass sie sich durch die Beschäftigung mit der Aufgabe, auf dem Regiestuhl vorzulesen, überhaupt zum ersten Mal in ihrem Leben mit der Bücherverbrennung inhaltlich beschäftigt hätten. Alle empfanden die Aktion als Gewinn.
Besonders aber freuten sich die Jugendlichen über den Ausgang ihres Besuches auf dem Marktplatz: Ziel der ganzen Aktion war nämlich eine kaum zu glaubende Überraschung: Im Gegensatz zu der Bücherverbrennung 1933 bekamen an diesem Tag 80 Jahre später die Passanten, Leser und Leserinnen alle Bücher geschenkt. Und so bekam diese gut ausgedachte Aktion eine nachhaltige Wirkung.(UP13)

Öffentliches Vorlesen

Mitglieder unserer Lese-Ag im Gespräch

Sonntag, 5. Mai 2013

Hervé Jaouen: Pardon, Monsieur, ist dieser Hund blind? (Freies Geistesleben Urachhaus 2013)

1. Zu Recht gehört dieses Buch in Frankreich zur obligatorischen Lektüre in der Schule. Das Thema ist so allgegenwärtig wie auch ungewöhnlich für ein Jugendbuch: Alzheimer. Durch die Übersetzung ins Deutsche kann es jetzt auch von uns gelesen werden.

Die 14jährige Véro beschreibt das Leben mit ihrer geliebten Omama, die zunehmend in die Zeit zurück voranschreitet. Da sie nicht aggressiv wird, sondern im Gegenteil immer liebenswürdiger, kann sie zu der Familie ziehen. Und es beginnt eine endlose Kette unerwarteter Ereignisse, die meistens nicht komisch sind – aber die Familie reagiert kreativ und lebendig auf die Situationen, die an Komik nichts vermissen lasse. Als Gegenbeispiel im Umgang mit Alzheimer-erkrankten Menschen wird die Familie des Onkels vorgeführt – sie wirken böse und gierig, weil sie sich auf die Situation nicht einlassen mögen. Allein der Vetter ist „brauchbarer“, um ein Projekt umzusetzen, dass der alten Dame das innere Überleben sichern soll….

Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen. Das Nebeneinander von Véro, die hin- und hergerissen ist zwischen der Konzentration auf die geliebte Omama und ihrem eigenen schnellen und aufregenden Leben mit ihren Freunden, und den Überlegungen der Erwachsenen incl. des Arztes ist gut gelungen. Am Anfang wirkte das Buch auf mich etwas akademisch und steif erzählt – mag an der Übersetzung liegen – aber die zweite Hälfte ist sehr gelungen. (UP13)


2.Das komisch geschriebene Buch „Pardon, Monsieur, ist dieser Hund blind?“ von Hervé Jaouen, erzählt von verschiedenen Augenblicken in dem Leben einer normalen Familie, die ihre alzheimerkranke Großmutter bei sich aufgenommen haben.

Omama wollte sich etwas zu essen machen, doch als sie hinaus ging um Blumen zu gießen, vergaß sie das Essen. Kurz darauf kam ein Nachtbar zur ihr weil es bei ihr brannte aber sie wollte nur weiter ihre Blumen gießen. Aus diesem Grund beschließt ihre Familie, sie bei sich aufzunehmen. Für ihre Omama muss Véro ihr Zimmer mit eigenem Bad abgeben und auf den unausgenutzten Teil des Dachbodens ziehen. Doch eigentlich ist das ein guter Tausch, weswegen ihr Bruder ihr diesen streitig macht.
Ihre Omama zum Erinnern zu bringen scheint nun die wichtigste Aufgabe der Familie zu sein, auch wenn Tante Katha und Onkel Jean-Charles diese Aufgabe wohl nicht so ernst nehmen.Ihnen scheint das Geld viel wichtiger zu sein. Aber das Leben mit ihrer Omama hat noch andere Seiten: sie sammelt alles unter dem Bett, weil ja noch Krieg ist, sie ruft im Ausland an, was Papa die letzten Nerven kostet und und und.

Ein Buch für jung und alt, was einen immer wieder zum Lachen bringt. Ich empfele es daher ab 6. (TH9)

Stichwörter: Alzheimer, Altwerden, Familie, Bruder, Bretagne, Frankreich

Mittwoch, 1. Mai 2013

Alina Bronsky: Spiegelriss ( Arena 2013)

Nach "Scherbenpark" und "Spiegelkind" kommt jetzt der neue Roman von Alina Bronsky.
Juli konnte gerade noch vor dem Waldbrand fliehen und lebt jetzt bei einem Rudel auf der Straße. Das Rudel besteht aus Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße wohnen, keine Verwandten haben, zu denen sie gehen können, und die sich von Essen aus der Mülltonne und essbaren Bäumen und Büschen ernähren. Sie sind ausgestoßen von der Normalität und werden sogar von der Polizei der Normalen verfolgt. Juli plagen immer noch Albträume, sie fühlt sich schuldig wegen dem, was im Wald passiert ist. Und überall hängen Plakate, auf denen sie als Phee gesucht wird. Mit dem Anführer des Rudels, Kojote, beschließt sie, sich auf die Spuren ihrer Familie zu machen. Zuerst Landed sie bei Ksü und Ivan, doch was sie sieht, lässt sie erschrecken: Ksü ist nicht mehr die, die sie einmal war und auch Ivan hat sich verändert. Es gibt so vieles, was Juli nicht bemerkt hat, doch Ivan zeigt ihr: draußen wird bald ein Bürgerkrieg losbrechen. Und mittendrin Juli, die immer noch als Phee gesucht wird und somit höchst gefährlich lebt-bis sie geschnappt wird.

Witzigerweise hat mir das Buch gut gefallen und ich habe auch alles relativ gut verstanden, obwohl ich das erste Buch nicht gelesen habe. Am Anfang dachte ich immer, dass dieses Buch das erste einer Reihe sei, weil zwar immer Andeutungen gemacht wurden, ich aber dachte, dass diese zur Vorgeschichte gehören und später erklärt werden würden. So war ich am Anfang erst einmal verwirrt, vorallem da auf dem Buch nicht draufstand, dass es der zweite Band der Spiegel-Trilogie ist. Da ich aber schon einmal von "Spiegelkind" gehört hatte, konnte ich wenigstens ein bisschen was mit der Vorgeschichte anfangen. das Buch ist aber auch verständlich, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, weil sich vieles im Laufe des Buches klärt oder man es sich zusammenreimen kann. Das gefällt mir sehr an diesem Buch. Es ist auch fesselnd, ich konnte nie vorraussehen, was als nächstes passiert und wurde so immer und immer wieder überrascht.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich würde es an alle ab 12 Jahren weiterempfehlen. Ich will auf jeden Fall noch "Spiegelkind" lesen, um die ganzen Hintergründe etwas besser zu verstehen. (JB11)

Jacques Vriens: Für Akkie (Heyne 2013)

1) Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Eigentlich möchte ich nicht sagen, um was es geht.  Nur soviel: Eine ganz normale Schulklasse, eine 6. Klasse in Holland. Hier wird gelernt, gestritten, sich geprügelt und Fußball gespielt ein Klassenfahrt gemacht und ein Schulfest gefeiert. Es gibt Banden, die sich auf dem Heimweg auflauern und Jungs- und Mädchenfreundschaften.  Was sagt die Lehrerin über die Klasse? „Was ist das nur für eine seltsame Klasse – sie streiten sich von morgens bis abends, zoffen sich über die albernsten Kleinigkeiten, aber wenn es darauf ankommt sind sie füreinander da.“  (S. 110) Denn etwas schweißt diese Klasse zusammen …
Lest das Buch am besten selbst. (UP13)

2) Da das Buch wirklich sehr kurz ist, kann man nicht viel vorher sagen, ohne schon alles zu wissen. Man sollte es also lesen, ohne vorher auf den Klappentext zu schauen oder sich vom Titel irritieren zu lassen. Es ist ein sehr schönes und berührendes Buch.Ich finde, ein Buch ist dann gut, wenn man in einem Raum sitzt und liest und man hört jemanden lachen. Wenn man dann merkt, dass der Raum leer ist und man selbst es war, der gelacht hat, weil das Buch so gut ist, dann ist es ein gutes Buch. So ging es mir bei diesem Buch. Es ist einfach am Anfang total komisch und witzig, vorallem, weil man auch immer Parallelen der einzelnen Leute in Leuten aus seinem Umfeld findet (z.B. die Lehrerin).
Ich fand es auch nicht schlimm, dass Akkies Geschichte vorhersehbar war (ich dachte mir schon ziemlich am Anfang um was es geht), weil es nicht darum geht, sondern größtenteils um den Klassenzusammenhalt.
Die einzelnen Personen und Situationen sind so gut beschrieben, dass man wünscht, man währe dabei gewesen.
Das Buch ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen, denn obwohl es eine Geschichte über jüngere Kinder ist, ist sie doch lustig, herzerwärmend und kein bisschen kitschig. Man sollte sich vorher aber am besten keine Inhaltsangaben oder Rezensionen durchlesen, die zu viel vom Inhalt verraten. Seid einfach mutig und lest es, es lohnt sich. (JB11)


3)Akki liebt es, Fußball zu spielen. Egal ob mit Mädchen, Jungs oder beiden. Doch bekommt sie nach einem Spiel einen Schwächeanfall und muss ins Krankenhaus. Während ihre Mitschüler dem großen Fußballturnier der Schule und der Klassenfahrt enthegenfiebern muss Akki mit Leukämie im Krankenhaus liegen und hoffen…


Ich fande das Buch sehr schön und mitreißend. An manchen Stellen muss man lachen, an manchen weinen. Ich fand es wunderbar. (HH6)

4) Text-Inhalt: Akkie besucht die sechste Klasse und kommt nächstes Jahr auf die Hochschule Sie spielt gerne Fußball, meistens – und am liebsten – mit den Mädels und Jungs aus der Klasse. Sie ist im Großen und Ganzen bei allen beliebt, auch wenn es öfters mal Zoff gibt. Akkie lässt sich nämlich nichts sagen! Doch dann ändert sich ihr Leben plötzlich. Wegen Schwindelanfällen sucht Akkie ihren Arzt auf. Sicherheitshalber wird ihr Blut abgenommen – und Leukämie diagnostiziert. Um keine Gefahren einzugehen fängt Akkie sofort mit der Chemo an und bleibt im Krankenhaus. Alle sind tieftraurig. Vor allem ihre Klasse. Sie schreiben ihr Briefe und malen Bilder und denken ganz oft an sie. Als Akkie wieder in die Schule geht planen sie ihre Klassenfahrt und jegliche andere Dinge, die natürlich mit Akkie zusammen stattfinden werden! Doch der Optimismus zum Ende des Buches wird immer weniger: Bei Akkie werden Metastasen im Gehirn gefunden.

Einschätzung: "Für Akkie" ist ein schönes Buch. Es ist total niedlich geschrieben. Vor allem ist es, obwohl es eine traurige Geschichte beinhaltet, nicht traurig geschrieben. Man liest und liest und fühlt sich immer mehr mit diesen Personen verbunden. Sie bringen einen zum Lachen, aber am meisten fühlt man mit ihnen. Da dieses Buch nicht von einem Ich- Erzähler erzählt wird, weiß man, wie es um Akkie steht und zum anderen auch, was die Klasse in der Zeit macht. Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Ab ungefähr 10 Jahren kann man es schon lesen.(CB9)


5) Text-Inhalt: Akkie ist 12, geht in die 6.Klasse. Akkie hat Freunde. Akki hat Feinde. Trotzdem ist sie glücklich. Bis zu dem Tag, der ihr ganzes Leben verändern sollte. Sie steht ganz normal auf, geht in die Schule und schlägt sich mit einem Jungen. Eigentlich alles normal, doch als sie einen Schwächeanfall bekommt, reicht es ihrer Mutter und sie fahren zum Arzt. Der Arzt hat keine guten Neuigkeiten:  Akki hat Leukämie. Blutkrebs. Die Chance zu überleben ist ziemlich hoch, aber was ist wenn man zu dem kleinen Anteil gehört, der stirbt? Akki und ihre Freunde müssen sich damit abfinden und fragen: Was passiert wenn Akki plötzlich nicht mehr da ist? 
  
 Text-Inhalt: Das Buch wurde in den Niederlanden mit dem Preis der niederländischen Jugendjury ausgezeichnet. Aus meiner Sicht verständlich, da es einfach toll geschrieben ist und sowohl in der Freizeit von Jugendlichen gelesen werden kann als auch die Nutzung als Unterrichtslektüre in der Schule vorstellbar ist. Zusätzlich ist es kein dickes Buch aber trotzdem eine umfassende Beschäftigung mit dem Thema. Alles in Allem: Top! (ab 12Jahren). (CJN8)


Stichwörter: Klasse, Schule, Holland, Niederlande, Freundschaften, Banden, Fußball, Tod

Bodil Bredsdorf: Schlagschatten (Freies Geistesleben Urachhaus 2013 / 2009)

Dies ist die Geschichte einer Jungenfreundschaft. Sie spielt ungefähr vor 60 Jahren, als das Leben in allem noch nicht so bequem war.

Martin und HP freunden sich an, weil sie beide zuhause ein Problem haben und keinen guten Stand in der Schule. Alles in allem geht es aber um gute Nachbarschaft, Mut und Hoffnung – und ein überraschendes Ende.

Es ist interessant zu erfahren, wie das Leben damals war - der Leser erfährt viel von den Gedanken des erzählenden Jungen und ich habe auch einiges über dänische Lebenswelt erfahren. Trotzdem hat mich das Buch nicht so in den Bann gezogen, wie ich aufgrund der Beschreibung gedacht hätte.(UP13)

Ab 10 Jahre.

Stichwörter: Dänemark, Küste, Alkohol, Banden, Jungen, Künstler, Nachbarn