Montag, 30. Juni 2014

Tamara Bach: Marienbilder (Carlsen 2014)

1) So viele Möglichkeiten, für das Leben des eigenen Kindes und man möchte sie ihm alle offen lassen. Genau mit diesem Thema beschäftigt sich Tamara Bach in ihrem aktuellen Buch „Marienbilder“.

Text-Inhalt: Mareikes Mutter ist gegangen, hat sie mit ihrem Vater einfach allein gelassen. Die älteren Geschwister sind schon aus dem Haus. Und nun ist ihr Vater am Boden zerstört, Mareike muss sich also um alles kümmern. Es kommt aber noch ein weiterer Punkt hinzu, ihr passiert das selbe wie ihrer Mutter damals mit ihrem großen Bruder. Sie wird schwanger, noch während der Schulzeit. Was soll sie nun mit dem Kind tun? Soll sie es behalten, es adoptieren oder abtreiben? Es gibt so viele Möglichkeiten. Und ohne Mutter, hat sie auch niemanden zum Reden.
Im Buch werden fünf Möglichkeiten genauer betrachtet. Auch was passiert wäre wenn Mareikes Mutter sich damals gegen das dritte Kind, also Mareike, entschieden hätte.

Einschätzung: Ein sehr interessantes Buch, mit einer Situation und vielen Möglichkeiten zum weiter führen derselben. Ich empfehle es jedoch wegen des Themas erst ab 12 Jahren. (TH11)

2) Text-Inhalt: Mareikes Mutter verschwindet von einem Tag auf den anderen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, lässt sie ihre Familie im Stich. Mareike hat keine Ahnung warum oder wohin ihre Mutter gegangen ist. Genauso wenig wie ihr Geschwister und ihr Vater. Also versuchen sie ihr Leben weiterzuleben, als hätte sie es nie gegeben. Als Mareike sich dann auf den Weg macht ihre Geschichte zu finden, steckt das Leben voller Möglichkeiten...

Einschätzung: Bei mir hat es gedauert, bis ich mich ins Buch gefunden habe, aber weiß man erst mal worum es geht, ist es interessant und spannend zu verfolgen. In diesem Buch wird klar, dass 1 Entscheidung alles verändern kann. Das Buch zeigt nicht nur wie sonsts üblich nur eine Möglichkeit, sondern spielt 5 Situationen durch. Außerdem fand ich gut, dass ich bei dem buch auch mal mitdenken musste und es nicht einfach durchgelesen habe. Wegen des Themas würde ich es eher für Mädchen ab 14/15 Jahren empfehlen. (CJN9)

Sonntag, 15. Juni 2014

Irmgard Kramer: Sunny Valentine. Von Tropenvögeln und königlichen Unterhosen (Loewe 2014)

Text-Inhalt: In dem Buch geht es um Sunny, ein Mädchen, das ein eigenes Haus besitzt. Das Haus ist zwar ein wenig verrückt, aber freundlich. Eines Tages wünscht es sich eine Fahne, aber nicht irgendeine Fahne, sondern die Unterhose eines jungen Prinzen. So schickt das Haus Sunny auf eine abenteuerliche Reise.

Einschätzung: Ich finde das Buch sehr gut, weil in dem Haus sehr kreative Ideen stecken und Sunny selbst auch sehr lustig ist. Überhaupt ist die Geschichte lustig.
(ES5)

Freitag, 13. Juni 2014

Kevin Brooks: Bunker Diary (dtv 2014)

Text-Inhalt: Der sechzehn jährige Linus wird auf offener Straße entführt, als er einem angeblich blinden Mann seinen Koffer in sein Auto hieft. Alleine wacht er in einem Bunker auf. Drei Tage nach ihm kommt ein kleines Mädchen mit dem Aufzug, der der einzige Ausgang ist, aber nur von oben bedient werden kann. Die kleine heißt Jenny und ist gerade mal neun. Zusammen verbringen sie die Tage da unten. Nach und nach kommen noch ein paar Leute, bis sie zu sechst sind. Linus, Jenny, Annie, Fred, Bird und Russell. Durch Zettel, die mit dem Aufzug nach oben fahren, richten sie dem Entführer aus, was sie brauchen, doch sie bekommen nie alles. Noch dazu gibt es Kameras in allen Räumen, die sie versuchen zu beschädigen, es endet aber damit, dass sie Gift entgegengesprüht bekommen.
Doch der Entführer gibt sich mit den sechs Leuten nicht zufrieden. Er lässt sie hungern, beinah erfrieren und schickt sogar einen Dobermann mit den Aufzug runter. Der Hund verletzt Bird und die Botschaft, die kam, war klar: Der, der jemanden tötet, kommt frei.
Keiner der sechs sieht es ein, den anderen zu ermorden doch Bird's Hundebiss hatte sich entzündet, Russell hatte einen Gehirntumor und je öfters ihnen essen fehlt, desto schöner wird die Idee jemand anderen umzubringen.
Doch das Spiel des Entführers nimmt erschreckende Ausmaße an.

Einschätzung: Verdammt nochmal, es heißt Jugenbuch! Tut mir leid, aber dieses Buch gehört zu den Büchern, die nichts damit zu tun haben. Nur weil Jugendliche in einem Buch drin vorkommen, ist es noch lange kein Jugendbuch!
Ich finde dieses Buch schrecklich. Ich möchte nicht sagen, es ist verstörend, aber es hat mir schon ziemlich zugesetzt. Ich versetzte mich oft in die Geschichte, aber dieses Buch...  Ich war am Ende so fertig mit der Welt. Nichts gegen Kevin Brooks, aber auch wenn die Geschichte vielleicht gelungen ist: es ist für Erwachsene. Nicht für 10/11/12 jährige. (AM8)

Lisa Bjärbo: Alles, was ich sage, ist wahr (Beltz & Gelberg 2014)

Text-Inhalt:  Alicia ist gerade mal 16, als sie die Schule schmeißt. Sie hat keine Lust mehr auf ständiges Lernen, reine Zeitverschwendung, wie sie findet. Kurzerhand fängt sie in einem Café an und zieht zu ihrer Oma. Im Café verliebt sie sich in Isak, einen griechischen Gott, wie sie findet. Doch als sie eines Abends nach Hause kommt und ihre Oma mit einem gebrochenen Bein im Bad findet, verändert sich alles...

Einschätzung: Ich habe es nicht komplett gelesen, da es mich nicht sonderlich angesprochen hat ,aber bis dahin, wo ich hinkam, war es gut geschrieben und auch eine schöne Story. (AM8)

Bettina Belitz: Vor uns die Nacht (script5 2014)

1) Text-Inhalt: Als Ronja auf einem nächtlichen Streifzug mit ihrem WG Kumpel Jonas in einem Club dem gut aussehenden Jan begegnet, dreht sich ihr Leben um 180°. So gerne sie es auch möchte, der Mann ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und als er sie an Silvester auch noch rettet, will sie ihn unbedingt finden. Aber wo findet man jemanden, wenn man nicht weiß, wo er zu suchen ist? Wie der Zufall es will, treffen sich die beiden, als Ronja joggen geht. Die beiden können einfach nicht die Finger voneinander lassen und eine abenteuerliche Romanze beginnt. Doch Ronja wendet sich immer mehr von ihrer Familie ab, lässt ihre beste Freundin im Stich und belügt Jonas, den sie schon so lange kennt. Als sie einen Studienplatz in Frankreich angeboten bekommt, versucht sie ihre Eltern dazu zu über reden, doch diese haben eine Bedingung; Ronja darf Jan nie wieder sehen. Natürlich wieder setzt sich Ronja dem, doch als sie zusammen klappt und ins Krankenhaus muss, verändert sich alles. Wird ihre 'hin und her' Romanze zu Jan halten oder verlässt sie ihn und was ist eigentlich mit Jonas? Ihrer besten Freundin und ihrer Familie? Ungeahnte Sachen kommen zum Vorschein und Ronja steht vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Familie und Freunde oder eine abenteuerliche Romanze?

EInschätzung: Was soll man sagen? Es ist halt ein Liebesdrama, aber etwas weit ausgeholt. Es ist nicht immer leicht, das alles nachzuvollziehen und man sollte schon etwas 'älter' sein, bevor man sich das Buch antut. Ich weiß nicht, aber Tendenz eher nach unten. (AM8)

2) Text-Inhalt: Die 21-jährige Studentin Ronia ist fasziniert von dem rebellischen Jan, der so anders ist als alle anderen. Die beiden kommen aus völlig verschiedenen Welten und fühlen sich doch zueinander hingezogen. Obwohl sich Ronia am Anfang verzweifelt wehrt, kann sie sich dem rätselhaften Jan nicht entziehen. Durch bittere Erfahrung in ihrer Vergangenheit möchte sie diesmal die Zügel in der Hand behalten und so beginnt für beide ein Spiel auf Zeit...


Einschätzung: Ein weiteres tolles Buch von Bettina Belitz! Nach Splitterherz, Scherbenmond,... ist es ein neues Buch, das seinesgleichen sucht. So eine Geschichte voller Liebe und Missverständnisse kriegt man nicht alle Tage zu lesen. Mir gefällt auch der Schreibstil der Autorin sehr gut. Eine Empfehlung für Mädchen ab 14 Jahren. (CJN9)

John Lucas: No way back (cbt 2014)

Text-Inhalt: Seit Jay bei den Boyz ist, träumt er davon, zu den Olders zu gehören, doch der Weg dahin ist hart. Momentan besteht sein Leben aus Feiern, Drogen und Schlägereien, aber als Shads, der Boss, ihm die Aufgabe stellt, Ram zu töten, einen aus der gegnerischen Gang, die Yoots, kommt Jay ins Grübeln. Kann er einen Menschen töten, nur um endlich zu den Großen zu gehören? Zusammen mit seinem Kumpel Milk bereitet sich Jay vor, doch je näher der Tag kommt, desto unsicherer wird er. Kann er seine Familie, seine Freundin und die Schule aufgeben, nur um endlich zu den Olders zu gehören?

EInschätzung:  Das Buch ist schon mal nichts für Leute mit schwachen Nerven. Es gibt einige Stellen, bei denen ich sagen musste: ja natürlich?! Im Großen und Ganzen ganz okey, aber so ganz als Jugendbuch lasse ich es nicht durchgehen. Drogen, Mord und noch einiges mehr ist irgendwie nicht so ansprechend - eine Interessen-Frage. (AM8)

Stefanie Dörr: Melli - dreimal gestern und zurück (Arena 2014)

Text-Inhalt:  Melli zieht mit ihrer Mom, deren Mann und dem Sohn in ein neues Haus. Die neue Umgebung ist Melli noch fremd, und ihr neuer Bruder hat nur schlechte Laune. Dadurch geraten die beiden immer wieder aneinender, irgendwann reicht es Melli, und sie gibt vor ihrem Bruder an, total gut schwimmen zu können, um ihn aus der Bahn zu werfen. Sie schließen einen Pakt miteinander, um den Respekt des anderen zu bekommen...

Einschätzung: Ich finde das Buch gut, es lässt sich gut lesen und ist spannend. Allerdings baut es sehr auf den ersten Teil auf, was schade ist, wenn man den nicht kennt. (SB7)

Ilona Einwohlt: Alicia (Arena 2014)

Text-Inhalt: Alicia ist die Tochter eines Touristenmanagers, der nie zuhause ist. Alicia muss ihm eine 5 in Mathe beichten. Als er das erfährt, rastet er aus uns setzt sich mit ihrer Mathelerhrerin in Verbindung. Als sie eines Morgens dann plötzlich vor ihrer nackten Matherlehrerin steht, wäre sie am liebsten im Boden versunken, und traut sich nicht mehr aus ihrem Zimmer. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, zieht sie auch noch zu Alicia und ihrem Vater und bringt ihre Kinder mit. Lynn ist auch mit dabei, die absolut tussige Oberzicke, Alicias Meinung nach...

Einschätzung: Ich finde das Buch sehr gut geschrieben. Allerdings finde ich, dass sich der Anfang sehr zieht und eher uninteressant ist, gerade weil er sich so hinzieht. Wenn man aber in der Geschichte drin ist, ist es spannend, und man kann nicht wieder aufhören. (SB7)

Colin Mulhern: Amy - Perfekte Diebin (Bloomoon 2014)

1) Text-Inhalt: Amy und Mia sind ganz normale Mädchen. Amy ist eine erfolgreiche Turnerin und dadurch ein wenig berühmt. Als die beiden entführt werden und Lösegeld kassiert werden soll, spitzt sich die Lage zu. Sie werden von einem Profi - Dieb nahmens Andy Galloway entführt und Amy wird mit ihrer Freundin Mia erpresst und genötigt, ein wertvolles Gemälde zu klauen, wenn sie es nicht machen würde, würde es für ihre Freundin Mia ziehmlich unangenehm werden, laut Galloway.

Einschätzung: Das Buch ist der absolute Hammer, es ist spannend geschrieben, und man will immer wissen, wie es weitergeht, die Kapitel sind schlau aufgeteilt, denn die Sicht wechselt genau dann, wenn etwas Spannendes passiert. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Nichts passiert so, wie man es erwartet, und das Ende bleibt bis zur letzten Seite unvorhersehbar. Ein großes Lob an dieses Buch. (LW8)

2) „Amy -  Perfekte Diebin“ von Colin Mulhern, ist ein spannender Thriller.


Text-Inhalt: Die fünfzehnjährige Turnerin Amy May und ihre Freundin Mia werden entführt. Sie konnten fast fliehen, doch dann tauchten weitere Verbrecher auf. Mia wird als Druckmittel für Amy, in eine Art Rotlichtmilieu entführt. Amy soll Gemälde stehlen, damit sie Mia wieder an einen besseren Ort bringen. Dabei erfährt sie auch mehr über ihren eigenen Vater.

Einschätzung: Ein fesselndes und atemberaubendes Buch. Man lebt praktisch mit den Protagonisten mit und erfährt immer wieder unerwartete Wendungen. Meiner Meinung nach ist es ein packendes Buch das für jeden, also nicht nur für Mädchen ab 12 geeignet ist.

Sarah Zettel: Ein Kleid aus Staub (cbj Fantasy 2014)

Text-Inhalt: Callie und ihre Mutter sind die Besitzerinnen eines Hotels in Kansas. Der Ort ist bekannt für seine vielen starken Staubstürme, und Callie würde gerne weg, da ihre Lunge durch den Staub sehr geschädigt ist, aber ihre Mutter ist wie besessen darin, dort zu bleiben, weil ihr Mann ihr versprochen hat wiederzukommen als er Callie und sie verlassen hat. Als Callie von ihrer Mutter aufgefordert wird, auf dem Klavier ihres Dads zu spielen, kommt ein heftiger Staubsturm auf und Callies Mutter verschwindet spurlos. Nun ist sie auf sich alleine gestellt. Als dann zu ihrer Rettung eine Familie kommt, ein Hotelzimmer haben möchte und sogar großzügig bezahlen möchte, kann sie es kaum fassen. Als sich dann allerdings auf überraschende Art und Weise herausstellt, dass die Familenmitglieder keine Menschen, sondern riesige Grillen sind, versucht Callie mit dem Geld zu fliehen und ihre Mutter zu suchen...

Einschätzung: Die Idee von der Geschichte von Callie finde ich sehr gut, allerdings war mir das Buch zu Fantasy-mäßig. Als die Stelle mit den Grashüpfern kam, war es für mich schon fast vorbei, und nach weiteren komischen Dingen im Buch habe ich die Hoffnung aufgegeben. Dass die Geschichte so krass Fantasy wird, merkt man aber erst nach ca. 1/3 des Buches. Ich fand es schade, dass sich das Buch so ins fantasy-negative verändert hat. (LW8)

David Levithan: Mein Bild sagt mehr als deine Worte (cbt 2014)

Text-Inhalt: Es geht um Evan, einen Jungen, der seine beste Freundin Ariel verloren hat. In diesem Buch erzählt Evan, wie er von einer unbekannten Person mit Bildern konfrontiert wird, mit dem, was er mit seiner Freundin Ariel gemacht haben soll. Er weiss, dass es nicht stimmt, trotzdem treiben ihn die Bilder an den Rand des Wahnsinns, und er versucht alles, damit man ihm glauben schenkt.

Einschätzung: Ich fand das Buch nicht gut, weil ich nicht so ganz verstanden habe, was die Bilder mit einem plötzlichen Verschwinden einer Person zu tun haben sollen. Es waren Textstellen ausgestrichen, ich hatte das Gefühl es wären Gedanken, aber so wirklich lässt sich das nicht belegen, ich hab mich gefragt, was das soll. Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft, weil es auf der Rückseite echt gut geklungen hat. (LW8)

William Sutcliffe: Auf der richtigen Seite (rowohlt rotfuchs 2014)

Text-Inhalt: Bevor man dies Buch liest, empfiehlt es sich Erkundigungen über die Lage des derzeitigen Israel, des Gazastreifens, der Westbank und den darin befindlichen israelischen  Siedlungen einzuziehen. Die Stadt, um die es geht, Amarias, ist eine erfundene Stadt. Nicht aber die Verhältnisse.
Joshua leidet unter dem Tod seines Vaters, der in den für diese Zeit typischen Grenzstreitigkeiten erschossen wurde. Der Stiefvater ist anders als Joshua und seine Mutter davon überzeugt, dass die Siedler in der Westbank zu Recht dort wohnen.  Er will die Politik diesbezüglich unterstützen und zieht mit Frau und Stiefsohn ganz bewusst in den Brennpunkt. Joshua kann weder die Ansicht des Stiefvaters, noch die Unterstützung der Mutter nachvollziehen – er entzieht sich immer mehr dem häuslichen Einfluss und entdeckt einen unterirdischen Gang durch die Mauer zu den Palästinenser Gebieten. Damit beginnt für ihn ein gefährliches und spannungsreiches Leben.
Einschätzung: Am Ende all dieser sehr spannenden Ereignisse versteht der Leser, dass ein Jugendlicher mit 13 Jahren unerschrocken, mutig, fair und hilfsbereit sein kann. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es zeigt, welche ernsten Entscheidungen das Leben Jugendlichen anderswo abverlangt, die die Hoffnung auf die Zukunft nicht aufgeben wollen und sich nicht vereinnahmen lassen wollen. Leute, lest das Buch. (UP13).

Stickwörter: Israel, Westbank, Politik, Menschenrechte

James Roy: City Down under (Gerstenberg 2014)

1) Text-Inhalt: In 22 Geschichten wird ein vielschichtiges Bild der Jugend in großen Städten Australiens entworfen. Die Personen der Geschichten hängen dabei locker zusammen. Nach und nach vervollständigt sich für den Leser ein Puzzle. Jede Hauptperson einer Geschichte wird zu einem Zeitpunkt beobachtet, in dem sich etwas Besonderes für sie gerade vollzieht. Die Themen reichen von Freundschaft, Familie, Verlusten, Verantwortung, Enttäuschung, Liebe, Drogen, Hilfe bis hin zu zufälligen Ereignissen, die etwas bewirken.

Einschätzung: Immer sind die Geschichten mit kleinen Gedichten verbunden, die die Protagonisten irgendwo zufällig als Graffiti entdecken. Nicht nur diese Idee macht das Buch reizvoll zu lesen, sondern auch die Sprache, die es ermöglicht, dass der Leser sofort in eine  Situation einsteigen kann. Lesenswert. (UP13)

2) Text-Inhalt: Eine anonyme Großstadt in Australien. Hier leben Jeremy, Dylan, Fliss und die anderen. Jugendliche deren Wege sich immer wieder zufällig kreuzen. Zwischen Fähranleger und Strand, Vororten und Einkaufsstraßen, Stadion und Pub. Und zwischen al dem Trubel immer wieder Verse eines unbekannten Dichters. Aber das ist nicht alles, die City hat mehr zu bieten…

Einschätzung: Ich gestehe ich habe nicht alles gelesen (einen Teil hatten wir ja auch im Unterricht) aber das was ich gelesen habe, war sehr gut. Es ist schon etwas länger her, deshalb erinnre ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten aber im Großen und Ganzen war das Buch eine Klasse für sich. Das einzige was für mich so ein bisschen schlecht war, war das ständig die Person gewechselt hat und ich damit überhaupt nicht zurechtkomme.  Abgesehen davon: Daumen hoch! (AM9)

Stichwörter: Australien, Großstadt, Drogen, Liebe, Mut

Nina Vogt-Oestli: Der Tag wird kommen (Coppenrath 2014)

1) Text-Inhalt: Hans Petter hat es schwer. Er wurde, seit er in der Schule ist, gemobbt. Und zwar so richtig, so dass er am liebsten gar nicht mehr da wäre. Er verachtet sich dafür. Natürlich hilft ihm niemand, Freunde hat er nicht, seine Eltern leben getrennt, einzig sein Lehrer möchte ihn in ein Sozialprogramm aufnehmen. Dann aber erhält er unerwartet Unterstützung aus der Ferne: Fera taucht via Messenger auf seinem Bildschirm auf. Wie sich herausstellt, gibt es sie aber nicht wirklich … verwickelte Geschichte. In jedem Fall siegt am Ende der Mut, sich der Angst zu stellen und so an Stärke und Freiheit zu gewinnen.

Einschätzung: Eine spannende Geschichte, die man lesen muss, um ihre Tragweite abschätzen zu können.  Sie ist auch deshalb lesenswert, weil ich selten ein Buch gelesen hab, dass so unspektakulär und sensibel beschreibt, wie sich jemand fühlt, der zum „opfer“ abgestempelt wurde. Alle Alterativen kommen einem in den Kopf von Selbstmord bis Amoklauf. Hier gibt es aber ein ganz anderes Ende… Das Buch ist geeignet für Jungen, aber auch für Mädchen ab 13 Jahren. (UP13)

2) Text-Inhalt: Es geht um einen Jungen, ein ziemliches Mobbingopfer in seiner Schule, den irgendwann mal ein Mädchen aus der Zukunft anschreibt. Sie unterhalten sich und irgendwann erfährt er, dass er die Ursache einer schrecklichen Katastrophe in der Zukunft ist.

Einschätzung: Ich fand das Buch gut, die Charaktere sind lebhaft und gut beschrieben, und das Buch ist nicht langweilig. Man erfährt viel über die Vorstellung von der Zukunft und über Freundschaft. (LW8)

Stichwort: Norwegen, Gesamtschule, Jungen, Mobbing, Ausgrenzung, Mut, Dystopie

Gae Polisner: Der Sog der Schwerkraft (cbj 2014)

1) Text-Inhalt: Wieder ein Buch aus Amerika. Aber es ist ganz und gar anders als andere Bücher. Da ist eine Familie aus New York raus aufs Land gezogen, weil die Mutter dort einen gut bezahlten Job angenommen hat. Dumm ist nur, dass der Vater als Journalist nach anfänglichem Elan nicht recht weiterkommt – er versauert geradezu, wird dick und dicker und die ganze Familie inklusive der beiden Söhne wird immer unglücklicher. Das gilt besonders für Nick, 13, als sein Vater dann die Familie verlässt, sein großer Bruder sich nicht um ihn kümmert und er als Gesellschaft nur seinen Freund Scooter hat, der aber an einer ungewöhnlichen und lebensgefährlichen Krankheit leidet. Dann kommt das Mädchen Jaycee, die immer neue aufregende Ideen hat. Als Nick sich darauf einlässt, ändert sich sein Leben schlagartig.

Einschätzung: Was kann man aus diesem Buch lernen, außer dass es spannend zu lesen ist? Schule spielt eine Nebenrolle. Niemals soll ein Mensch aufgeben. Versprechen muss man unbedingt halten. Erwachsene  sind nicht immer klug und sie haben auch nicht immer recht. Mut und Fantasie können viel bewirken. Enttäuschungen können überwunden werden. Ich fand deshalb das Buch sehr gut und kann es unbedingt empfehlen.  (UP13)

2) Text-Inhalt: Nicks Vater zieht los um „abzuspecken“, die Familie droht zu zerbrechen und sein bester Freund Scoot liegt im Sterben. Da taucht Jaycee Amoto auf und verspricht Scoot, seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Also krallt sie sich Nick, der ihr helfen soll. Wiederspruch ist zwecklos! Und so machen sie sich auf den Weg Scoots unbekannten Vater zu finden…

Einschätzung: Die Grundidee gefiel mir gut, besonders die verschiedenen Charaktere der Personen. Zwischendurch war das Buch ein wenig langweilig, aber ansonsten ganz spannend. Am besten gefiel mir der Anfang und das Ende. Empfehlen würde ich das Buch ab 13 Jahren. (JS7)

Stichwörter: Freundschaft, Vertrauen, Eltern, Abenteuer, Versprechen, Verzeihen

Kate Milford: Broken Lands (Verlag Freies Geistesleben Urachhaus 2014)

1) Text-Inhalt: Ich liebe ja historische Romane. In diesem wird man nach New York, genauer, Coney Island entführt, und zwar in das Jahr 1877.  Die große Brücke zwischen Brooklyn und Manhattan ist gerade gebaut. Es geht sehr viel um Bauen und Stadtentwicklung in diesem Buch. Mal abgesehen davon, dass das Buch superspannend ist, lernt man viel über die Geschichte New Yorks. Die Figuren sind sehr sympathisch, Sam, der sich elternlos durchschlagen muss, aber viele Begabungen hat und Jin, die junge Chinesin, die sich mit Feuerwerk in einem Zircus auskennt. Was die beiden da anstellen, um Menschen zu retten, ist fantastisch. Als zusätzliches Spannungselement kommt hinzu, dass es eine Art Wettstreit zwischen den guten und bösen Geistern der Stadt gibt – die Parallelen zu zeitgemäßeren Untergrundkämpfen um die Macht in einer Stadt liegen auf der Hand.

Einschätzung: Sehr geschickt erzählt. Nicht eine Seite langweilt sich der Leser, alles ist sehr sorgfältig beschrieben und dennoch aktionsreich. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Schön, dass es übersetzt wurde! Ich würde es unbedingt weiterempfehlen! (UP13)

2) Kate Millfords „Broken Lands“ ist ein Fantasy-Roman der im New York des 19. Jahrhunderts spielt.


Text-Inhalt: Seltsame Gestallten versuchen New York in ihre persönliche Hölle zu verwandeln. Dafür müssen sie die Stadt erobern und so die fünf Säulen der umbringen oder auf ihre Seite bringen. Irgendwie geraten der Kartenspieler Sam und die Feuerwerkskünstlerin Jin in diese Sache hinein. Und sind letztendlich die, die die Stadt retten müssen.

Einschätzung: Ein fantasievolles Buch, das jedoch etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt. So als ob der Autor manchmal keinen anderen Weg gesehen hätte das Buch zu beenden. Trotzdem empfehle ich es ab 12.(Th10)


Stichwörter: Amerika, New York, Zirkus, China

Christine Knödler (Hg.): Warum ist Rosa kein Wind (Ravensburger 2014)

Text-Inhalt: In diesem Buch versammeln sich neue und alte Gedichte und Geschichten. Die Zusammenstellung ist ungewöhnlich, alle Texte entführen den Leser aber in eine mehr oder weniger träumerische und romantische Welt voller Fantasie und Sehnsüchte. Die wunderbaren meist farbig unterlegten Zeichnungen sind witzig, beziehen sich einmalig auf die Texte und es macht einfach nur Spaß, dies Buch zu lesen.

Einschätzung: Ich denke, wer bisher mit Gedichten nichts anfangen konnte, ändert seine Meinung nach der Lektüre dieses Buches. Ein wunderbarer Geschenktipp, schon mehrfach ausprobiert und sehr gut angekommen! (UP13)

Stichworte: Gedichte, Lyrik

Kari Ehrhardt: Giraffen in Finnland (Carlsen 2014)

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jemandem hier total Unrecht tue: Entweder habe ich überlesen, warum genau das Buch nun den Titel trägt, oder die Anspielung ist nicht gelungen. Außer,  dass Finn lang und dünn ist, kann ich nichts entdecken, was mit Giraffen zu tun hat. Es geht aber auch gar nicht um Finnland, sondern um Deutschland. Das Buch ist ganz witzig geschrieben, das muss ich zugeben. Aber obwohl es um die typischen Nebengeräusche im turbulenten Leben einer 16-jährigen geht (Internet, Unsicherheit im Umgang mit Gleichaltrigen, Schule, Stress mit den Eltern), habe ich das Gefühl, dass das Thema irgendwie gestrig ist: WG Probleme von Eltern, die früher zufällig mal auf Partys Kinder gezeugt haben, mit deren Aufzucht sie sich jetzt schwer tun. Und so kommt es zu Männer-WGs, in denen Kinder aufwachsen, zu Frauen-WGs, die prinzipiell gegen Männer sind, zu Verbindungen zwischen allen und zwischen einer Nähe, die künstlich wirkt und den dazwischen hin-und herziehenden Kindern zugemutet wird. Also der Teil, in dem es „nur“ um die Jugendlichen geht, den finde ich ganz passabel, aber der Teil, in dem es um die Eltern geht, den finde ich veraltet – so war es mal, aber so ist es nicht mehr. Und wieder mal hat man den Eindruck, als müssten die Kinder die Verantwortung für ihre verpeilten Eltern übernehmen… soll das so rüberkommen? (UP13)

Stichworte: WG, Internet, Freundinnen, Singles, Alleinerziehende Eltern

Annemarie van Haeringen: Coco und das kleine Schwarze (Verlag Freies Geistesleben Urachhaus 2014)

Ein entzückendes kleines Bilderbuch über die Geschichte der Coco Chanel. Die Zeichnungen sind witzig und anrührend. Und der Leser erfährt kurz den sagenhaften Aufstieg des kleinen Waisenmädchens, das das Diktat der Mode völlig umkrempelt. Für jeden, der etwas über Kleider und Mode wissen möchte. Ein schöner geschenktipp für Jung und Alt. (UP13)

Stichwörter: Mode, Chanel, Bilderbuch

Christel Mouchard: das Geheimnis der Jadefigur (Verlag Freies Geistesleben Urachhaus 2014)

Text-Inhalt: Wir befinden uns im Jahr 1912 und in der französischen Kolonie Indochina. Die Hauptperson Nina, fünfzehn, sucht dort nach ihrem Vater und muss sich alleine in einem fremden Land behaupten, was zu der Zeit nicht so ganz einfach ist. Sie findet Freunde, lernt Land und Leute kennen, macht überraschende Entdeckungen, so das alles am Ende spannend wie ein Krimi wird.

Einschätzung: Das Buch ist schnörkellos und abwechslungsreich geschrieben. Die Personen machen eine Entwicklung durch und der Leser befindet sich schnell völlig in einer anderen Welt. Nebenbei erfährt man auch viel über die Kolonialgeschichte. Ich fand das Buch sehr gut und habe es in einem Zug durchgelesen. (UP13)

Stichwörter: 1900, Frankreich, Kolonialzeit, Kolonie, Indochina, Kunst