Mittwoch, 8. Oktober 2008

David Klass: Wenn er kommt, dann laufen wir (2008, 325 S.)

1. Ein Junge namens Jeff und seine Eltern haben einen Neuanfang in Prineville gemacht. Jeff ist 16 Jahre alt und hat eine Freundin namens Beth. Alles läuft super bis Troy, Jeffs gr0ßer Bruder, aus dem Gefängnis entlassen wird. Er saß dort wegen Mord an einem früheren Schulfreund ein.

Als Troy zuhause ankommt, wird alles anders. Erst ist er sehr nett und sucht sich Arbeit. Aber Jeff glaubt nicht an ihn. Nach einer Prügelei verschwindet ein mann namens Fraser. Zunächst wird Troy verdächtigt, weil er sich mit ihm gestritten hat. Seitdem dies rum ist, darf Beth nicht mehr mit Jeff reden.

Als der Wagen von Fraser gefunden ist und Blut darin ist, nimmt man Speichelproben. Es stellt sich heraus, dass Fraser Drogenprobleme hatte und sein Geld nicht bezaheln konnte. Man nimmt an, dass er verschleppt wurde, doch dann findet man seine Leiche.

Wenig später wird der Supermarkt, in dem Troy arbeitet, von ihm selbst überfallen. Das erbeutete Geld benötigt er zur Flucht, weil er bereist wieder unter Mordverdacht steht. Bei dem Überfall wird der Chef des Supermarktes, der gleichzeitig der Vater von Jeffs bestem Freund ist, schwer verletzt und stirbt wenig später.

Als Jeff dieses erfährt, ist er voller Wut auf Troy und es möchte, dass sein Bruder für seine Straftaten bezahlt. Jeff will Troy an der Flucht hindern und am Strand kommtv es zu einem Kampf, bei dem es um Tod und Leben geht. Letztlich verschont Troy seinen kleinen Bruder und lässt ihn fliehen. Er selbst lichtet den Anker und fährt aufs Meer hinaus.

Nach vergeblicher Suche geht die Polizei davon aus, dass das Boot mit Troy bei dem Sturm gekentert ist. Jeffs Mutter kann diese Ereignisse nicht verkraften und wird in eien Anstalt eingewiesen, die sie nie wieder verlässt.

Ich fand diese Geschichte sehr spannend. Nichts für schwache Nerven! Der Autor konnte sich gut in die Gefühle von Jugendlichen hineinversetzen. Die Handlung des Buches war so fesselnd, dass das Lesevergnügen bis zur letzten Seite anhielt. Am Schluss hat mir nicht so gut gefallen, dass das Schicksal von Troy offen blieb. So überließ der Autor es der Phantasie des Lesers, sich ein eigenes Ende auszudenken. Insgesamt ist dieser Jugendkrimi jedoch ein Buch, das sich sehr empfehlen kann. (in der Schulbibliothek vorhanden) (NW5)

2. In einer scheinbar heilen Welt lebt die Hauptfigur Jeff mit seinen Eltern. Alles scheint „normal“ und „in Ordnung“ zu sein. Doch die böse Vergangenheit holt diese heile Welt ein.
Als der große Bruder von Jeff, der wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, plötzlich begnadigt wird, gerät die Welt aus den Fugen, bringt die so friedliche Kleinstadt durcheinander und Freundschaften auseinander. Jeffs Mitschüler verschwindet nach einem Streit, der Vater eines Freundes wird ausgeraubt, lebensgefährlich verletzt und stirbt letztendlich. Zunächst scheint alles total zusammenhanglos. Jeff aber kennt seinen Bruder besser, als dieser selbst und seine Umwelt glauben. Jeff gelingt es, das Puzzle zusammen zu setzen.
Die Handlung des Buches ist in der Ich – Form geschrieben, lässt damit den Leser in die Rolle der Hauptfigur schlüpfen und jeden Schritt mit ihm gehen. Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung und „zwingt“ den Leser beinahe, weiter zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und haben jedes für sich einen kleinen Höhepunkt. Die Handlungen sind wie in einem Film aneinander gereiht und aufeinander aufgebaut.
Die Erzähl- und Ausdrucksweise hat mich sehr angesprochen.
Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter! (BH 15)

(in der Bibliothek vorhanden)