Donnerstag, 18. Juli 2013

Woher kommt die Kleine Raupe Nimmersatt?

Wir wissen es jetzt. Denn wir waren da: 
Jugend-Jury bei Gerstenberg

Wir besuchen einen der ältesten deutschen Verlage in Hildesheim.

Am  Mittwoch, dem 3. Juli 2013 fuhren wir, 15 Teilnehmer der Jugend-Jury 2013/14  (Lese-AG der Bergschule)  nach Hildesheim, um das Verlagshaus zu besuchen, dass unter anderem die „Raupe Nimmersatt“  (immer noch DAS Kult-Kinderbuch) sowie die Adrian-Mayfield- Reihe herausgebracht hat: Den Gerstenbergverlag.

Durch einen Zugausfall  traten wir unsere Reise, mit einer Stunde Verspätung an, und fuhren über Eichenberg, Göttingen und Elze nach Hildesheim. Der Gerstenberg-Verlag, einer der ältesten deutschen Verlage ( gegründet 1792) ist leicht zu finden, weil er eng mit der Hildesheimer Zeitung zusammenhängt, die ihren Sitz in der Stadtmitte hat. Die Lektorin Frau Göckritz und eine ihrer Mitarbeiterinnen erwarteten uns bereits. Wir wurden durch den Verlagsflur geführt und  durften in alle Büros der Mitarbeiter schauen und einige entdeckten auch gleich ein paar Originalzeichnungen von Eric Carle, dem Vater der „Raupe Nimmersatt“. Wir lernten, was ein Verlagsprofil ist und wie unverzichtbar ein gutes Lektorat sein kann. 

Danach stärkten wir uns mit Orangensaft und Keksen. Nach der kleinen Pause erklärte uns die beiden engagierten Verlagsfachfrauen, welche Arbeitsschritte notwendig sind um aus einer Idee ein Buch herzustellen und welche Aufgaben konkret eine Lektorin hat. Da wir zwischendurch sehr viele Fragen stellen durften, war es sehr interessant und lehrreich und die Zeit verging wie im Flug. Als nächstes diskutierten wir mit Frau Göckritz über das Buch „12 things to do before you crash and burn“.  Wir verglichen verschiedene Layouts und Texte an dem Buch, welches der Verlag jedem unserer AG-Mitglieder vorab zum Lesen geschenkt hatte. Frau Göckritz zeigte uns die verschiedenen Entstehungsstufen des Buches, wies uns auf Einzelheiten und besondere Entscheidungen bei der Entstehung eines Buches hin und gab uns verschiedene Cover zu dem Buch, die  wir ausführlich diskutierten. Das wichtigste für den Erfolg eines Buches – da waren sich alle einig – ist jedoch die Buchidee.

Auf die Theorie folgte dann auch noch ein praktischer Teil: .Wir durften in den Keller des altehrwürdigen Verlagshauses hinabsteigen und dort im Buchdruckmuseum selbst tätig werden.  Gut gelaunte „(T)olle Typen“ (zur Erklärung: „Typen“ ist auch ein Fachwort für die Buchstaben, die man zum Drucken verwendet) wiesen uns in die schwarze Kunst ein, also in die Kunst des Druckens. Dass dieses tatsächlich eine Kunst ist, merkten wir schon, als es darum ging, einen einfachen Namen zu drucken. Schon alleine die Buchstaben in den 126 Kästchen zu finden war nicht einfach, und dann musste so ein Satz ja auch noch perfekt in der Mitte sein. Freundlicherweise hatten die Mitarbeiter schon einen kleinen Text vorbereitet, den wir dann nur noch zu drucken brauchten. So entstanden kleine schöne Erinnerungsstücke an diesen Tag: Lesezeichen und auf Bierdeckeln gedruckte „facebook-likes“.
Um halb acht fuhren wir wieder Richtung Göttingen, wo wir uns spätabends aufteilten und nach Heiligenstadt bzw. Eichenberg/Witzenhausen fuhren.

Besonders herzlich bedanken wir uns bei den Mitarbeitern des Gerstenberg-Verlages, die uns so viel erklärt und gezeigt haben (und daran gedacht haben, dass Jugendliche gerne Kekse essen  ) und bei den engagierten und sehr netten Mitarbeitern des Buchdruckmuseums. Alle haben sich extra für uns Zeit genommen, was wir sehr bemerkenswert fanden. Wir haben jetzt eine genauere Vorstellung über das Verlags- und Druckgewerbe.
Ein Dank geht auch an die Lehrerinnen,  die die Aufsicht über uns geführt haben. Es war ein wirklich schöner Tag und wir hatten alle viel Spaß! Hoffentlich können wir noch mehr solche Fahrten machen. (Johanna Bürkert, Xenia Fröhlich)

Dienstag, 16. Juli 2013

Colleen Hoover: Weil ich Layken liebe (dtv 2013)

1)Dieses Buch beginnt wie eine unspektakuläre Alltags- Geschichte. Er und sie. Amerika. High-School. Alles wie schonmal da gewesen. Es gibt ein paar verschärfende Details: Umzug ihrer Familie. Die Traum Situation: er ist deren neue Nachbar. Er – Vollwaise,  sie Halbwaise. Beide mit kleinem Bruder, um den es sich jeweils zu kümmern gilt. Man verliebt sich zwangsläufig. Natürlich sind die Protagonisten jung und schön.

Nur: der Schein trügt. Denn am ersten Schultag  stellt sich ein weiteres kleines aber wesentliches Detail heraus. Es gibt eine Unzahl missverständlicher und belastender, aber auch schöner und befreiender Erlebnisse, die die Haupthelden miteinander erleben müssen, bevor sie erfahren, dass es noch schlimmer kommen kann. Und alle und alles beginnt dann zu schwimmen ...

Besonders gut an dem Buch ist das, was der Originaltitel wiedergibt: Slammer. Es geht um poetry slammer. Und die Texte sind sicher das eigentlich Anziehende an der englischen Originalausgabe. Im deutschen allerdings sind die Texte eher brav übertragen. Wer jemals echte poetry slammer gehört hat weiß vor allem um die Hintergründigkeit der Texte. Die Schwierigkeit, diese in eine andere Sprache zu übertragen, ist sicher die große Herausforderung dieses Buches. Auch mancher Witz erschließt sich nur Amerika-Kennern, zu denen ich nicht gehöre,  weshalb mir einiges leider verschlossen blieb.

Dagegen finde ich die Mutter-Tochter-Beziehung und die Freundschaft der Jungs sehr treffend dargestellt und die Entwicklung der Personen lässt sich gut nachvollziehen.  Auch die Person der zupackenden Freundin Eddie bringt viel Leben in die Geschichte. So ist das Buch insgesamt trotzdem ungeheuer spannend. Ab 13 Jahren zu empfehlen.  ab 13.  (UP13)


2) Text-Inhalt:  Der Liebesroman "Weil ich Layken liebe" von Colleen Hoover beschreibt einerseits die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen und andererseits eine auch in unserer Zeit noch unmöglichen Liebe.

Laykens Vater ist gestorben, deshalb zieht sie mit ihrer Familie nach Michigan. Dort lernt sie einen Jungen kennen, in den sie sich sofort verliebt aber als sie dann in die Schule geht stellt sich heraus, dass er, Will, ihr Lehrer ist. Dieser hat alles getan um jetzt schon Lehrer  zu sein und seinen Bruder zu versorgen und eine Affäre würde alles zerstören. . .

Einschätzung: Obwohl ich eigentlich solche einfachen Liebesgeschichten nicht mag, fand ich das Buch wirklich schön und tief berührend. Ich empfehle es ab 13 Jahren. (TH10)

3) Text-Inhalt: Kaum umgezogen verliebt sich die 18 Jährige Layken schon prompt in den 21 jährigen Will. Dass ihre Liebe aber sofort erwidert wird, nein, damit hätte sie nicht gerechnet, trotzdem ist sie überglücklich. Nur wie soll man jemanden lieben, wenn sich das Leben immer dazwischen kommt und sich dann auch noch herausstellt, dass dieser Jemand dein Lehrer ist?! Layken ist völlig am Ende. Eine Beziehung zu Will scheint unmöglich, dennoch gibt sie nicht auf. Leider scheint Will das etwas anders zu sehen, denn da seine Eltern tot sind muss er sich alleine um seinen kleinen Bruder kümmern und eine Beziehung zu Layken, seiner Schülerin, ist da einfach nicht drin. Zwar hat jeder Mensch mal schwache Momente, aber Layken glaubt immer weniger daran, dass sie jemals mit Will zusammen kommen wird, bis die Geschichte eine dramatische Wendung nimmt...

Einschätzung: Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe! Es ist eine zwar extrem tragische aber dennoch wunderbare Liebesgeschichte, bei der ich fast heulen musste. Und sie spiegelt so viel wieder, was super in die heutige Zeit passt. So etwas habe ich noch nie gelesen aber ich würde es immer und immer wieder tun. Daumen hoch! (AM8)



Schlüsselworte: Tod, Schüler- und Lehrerrolle,  Amerika, Poetry Slam


Sonntag, 14. Juli 2013

Gina Blaxill: Wo du nicht bist, kann ich nicht sein (cbt, 2013)

1) In dem Thriller "Wo du nicht bist, kann ich nicht sein", von Gina Blaxill, geht es um die Gefühle einsamer Teenager und ihren Umgang mit diesen.

Freier macht mit Jonathan Schluss und dieser lädt seinen Frust kurze Zeit später bei einer Unbekannten im Internet ab. Das Erstaunliche dabei ist, dass Jonathan sich mit diesem Mädchen, Rosalind, anfreundet, sie verlieben sich sogar ineinander, auch wenn Jonathan noch eine ganze Zeit an Freier festhält. Doch Freier wird entführt, genau wie weitere Mädchen in London. Für die Polizei ist Jonathan jetzt einer der Hauptverdächtigen, deswegen versucht Rosalind Beweise dafür zu finden, dass er unschuldig ist.

Ein Buch für Leute ab 13, die einen nicht ganz so spannenden Thriller lesen wollen und auch nichts gegen ein paar romantische Züge in solch einem Buch haben. TH10)

2) Dies Buch erzählt eine Geschichte aus London, in der es um den Wechsel von Schule zur Uni geht. Ein Paar, Jonathan und Freya, geht sehr unterschiedliche Wege. Dabei spielen Beweggründe eine Rolle, die erst langsam im Laufe der Ereignisse aufgedeckt werden und auch vorher vom Leser nicht geahnt werden können. Freundschaften via Internet spielen eine große Rolle. Die Geschichte ist wie ein Kriminalfall erzählt, also an sich spannend. Die Lösung lässt bis zum Schluss auf sich warten.

Mir hat das Buch dennoch überhaupt nicht gefallen. Ich habe den Verdacht, dass die Übersetzung nicht in allen Teilen gelungen ist, sperrige Ausdrücke, hölzerne Redeweise verhinderten mein Eintauchen in die Geschichte. Allein der Titel stand in keinem für mich erkennbaren Bezug zu der Geschichte und ich habe ihnen auch nicht richtig verstanden. Den englischen Originaltitel konnte ich inhaltlich darin nicht wiederentdecken. Zudem fand ich die erzählten Begebenheiten und Entscheidungen unrealistisch. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Jugendliche genau wissen, wie sie am besten Mörder fangen und es ihnen dann auch noch gelingt in einer Stadt, die ihnen größtenteils fremd ist? Die Figuren entwickeln sich zu wenig, oder zumindest wird dem Leser nichts darüber mitgeteilt, was die Motive des Handelns jeweils sind. Das Thema „Internet“ wird plakativ behandelt und spiegelt nur die Gefahren, die die Spatzen bereits von allen Bäumen pfeifen. Dies Buch ist geeignet für Kinder ab 11 Jahren, die nachmittags nichts besseres zu tun haben und in dem Buch hängen bleiben, wie in einer mittelklassigen Soap.
Eine gute Sache hat das Buch aber: Ich denke, es ließe sich gut zu einem ansprechenden Film umarbeiten. (UP13)




Shana Norris: Der Schluss-mach-Pakt (cbj, 2013)

1)Shana Norris' Buch "Der Schluss-mach-Pakt" veranschaulicht sowohl die wahre Liebe, als auch die kalte, falsche Berechnung eines Mädchens, was ihren Freund nur benutzt.

Avery möchte später mal Ärztin werden, deshalb will sie in den Sommerferien nach Costa Rica zu einem Seminar, doch sie hat nicht genug Geld. Zum Glück bietet ihre alte beste Freundin und jetzige Erzfeindin ihr einen Deal an, Avery soll ihr ihren Freund, Zac, ausspannen und verliebt sich dann wirklich in ihn. Aber Zac findet das mit dem Deal heraus und. . .

Ein gut geschriebenes Buch über alle jugendfreien Varianten der Liebe. Aus diesem Grund empfehle ich es ab 10. (TH10)

 2) Text-Inhalt: Avery hasst es, im Hotdogladen zu arbeiten, denn oft muss sie sich als Hotdog verkleiden und tanzen oder aber mit dem von ihr so sehr gehassten Elliott zusammenarbeiten. Dabei waren sie, Elliott und ein anderes Mädchen, Hannah,  früher die besten Freunde-bis etwas schlimmes passierte. Jetzt können sich die drei nicht mehr leiden, Avery konkurriert mit Hannah in der Schule und versucht mit aller Macht zu verhindern, dass sich ihre beste (und einzige) Freundin Molly mit Elliott trifft. Dennoch arbeitet sie aus einem bestimmten Grund im Restaurant: Sie muss bis zum Sommer 4000 Dollar zusammenhaben, denn nur dann kann sie auf eine Reise nach Costa Rica gehen. Avery möchte später einmal Ärztin werden und deshalb will sie die Zeit in Costa Rica nutzen, um dort freiwillig in einem Krankenhaus zu helfen und Erfahrungen sammeln zu können. Doch alleine kann sie sich diese Fahrt nicht leisten, denn ihre Mutter ist vor ein paar Jahren verschwunden und die Familie hat nicht viel Geld. Deshalb würde sie viel dafür tun, um nach Costa Rica zu fahren. Auch Hannah den Freund (Zac) ausspannen, wenn sie dafür Geld bekommt. Das entwickelt sich allerdings schwieriger als gedacht, und zu Hause wartet auch noch jede Menge Stress auf sie, denn ihr Vater hat wieder eine neue Freundin, mit der es ihm auch noch ernst zu sein scheint.

Einschätzung: Es hört sich an wie ein typisches Teenagerbuch, es ist wie ein typisches Teenagerbuch. Es ist unterhaltsam, lustig, teils traurig und vorallem liebenswert. Allerdings hat es auch ziemlich Tiefgang, was mich überrascht hat. Avery ist eine sehr komplexe Persönlichkeit und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten und es hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Das Buch erzählt auch von Missverständnissen und wie es Jugendlichen wehtun kann, wenn ihre Eltern sie nicht sehen (wollen) bzw. andere Erwartungen an sie haben. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, weil es leicht zu lesen war und ein guter Zeitvertreib ist, gleichtzeitig aber nicht so oberflächlich wie andere Teenagerbücher, sondern mit Tiefgang. (JB11)

Nic Bennett: Dead Cat Bounce (script 5 2013)

1. Der Thriller "Dead Cat Bounce" von Nic Bennett ist ein aufrührendes Buch über die Verbrechen am Finanzmarkt.

Jonah wünscht sich schon lange, dass er, wenn er älter ist, an der Börse arbeitet. Mit 12 Jahren nimmt sein Vater ihn das erste Mal mit und er macht gleich mehr Karriere als dieser. Sein neuer Mentor, den er so bekam, blieb auch mit Jonah in Kontakt, als sein Vater dies unterbinden wollte. Später kehrte Jonah doch zu seinem Mentor zurück. Doch kurze Zeit später wird sein Vater und infolge dessen auch Jonah gefeuert, weil ersterer angeblich sehr viel Geld verloren hat. Doch dann findet er heraus, dass sein Mentor Mitglied einer Insider Gruppe ist, die großen Krisen der Welt dazu nutzt, Milliarden von Dollar zu verdienen. Nun ist er mit seinem Vater auf der Flucht vor dieser Gruppe.

Ein erstaunlich spannendes Buch, das die Schwächen des heutigen Finanzmarkts aufzeigt und auch für jüngere gut erklärt. Wegen der nötigen Opfer empfehle ich es ab 14. (TH10)

2.  Zum Glück wird der merkwürdige Titel in der Mitte des Buches ausführlich erklärt. Er bedeutet so viel wie das letzte Aufbäumen vor dem Exitus. Und das bezieht sich nicht etwa auf Lebewesen, sondern auf die weltweit verknüpfte Finanzwelt. Dieses Buch behandelt die Finanzkrisen der letzten Jahre und bezieht auch die Ereignisse am 11. September in Amerika mit ein.

Die Geschichte um Jonah und seinen Vater ist ziemlich spannend. Das Thema ist für die interessant, die nicht immer nur von Liebe, Zickenkriegen, Depressionen, Schul- , Gespenster- oder Fantasygeschichten lesen wollen. Die Ereignisse spielen auf der ganzen Welt. Es gibt Gute und Böse, die auch mal die Seiten wechseln, der Leser muss ständig umdenken und liegt wie Jonah andauernd auf der Lauer.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Nicht nur, weil ich Etliches über Börsengeschäfte und – vorgänge gelernt habe, sondern auch, weil es eine gute Vater-Sohn-Geschichte erzählt. Das passiert zwar ein bisschen à la James Bond – aber die Veränderungen, die Jonah durchmacht, bleiben im Prinzip nachvollziehbar.  Geeignet für Jungen und Mädchen ab 14 Jahre. (UP13)

Stichwörter: Börse, Finanzwelt, Jungen

Susanne Winnacker: The Weepers ... und sie werden dich finden (Heyne 2013)

In dem Science-Fiction-Roman von Susanne Winnacker "The Weepers ...und sie werden dich finden" geht es um die Überlebenden einer Epidemie.

Sherry lebt mit ihrer Familie seit 3 Jahren, 1 Monat, 1 Woche und 6 Tagen in einem Bunker unter ihrem alten Haus, seit an der Westküste ein mutierter Tollwut-Virus ausgebrochen ist. Doch jetzt gehen ihnen langsam die Lebensmittel aus, deshalb gehen Sherry und ihr Vater aus dem Bunker, aber dort draußen leben immer noch die Infizierten, welche den Virus immer noch weiter übertragen können und welche auch Weeper genannt werden. Diese Weeper nehmen Sherrys Vater gefangen, sie hätten auch fast Sherry getötet, wenn ein Junge namens Joshua sie nicht gerettet. Joshua rettet nach ihr auch noch den Rest ihrer Familie. Und von den andren in dem sicheren Haus in dem Joshua lebt, erfahren sie, dass das Virus vom Militär als biologische Waffe geplant war und dann außer Kontrolle geraten ist. Nun ist die Erde wohl von intelligenten Raubtieren bevölkert, die alles essen, was lebt. Und die wenigen Menschen die noch normal sind, sind dazu gezwungen die Weeper zu töten, auch wenn es mal ihre eigenen Verwandten waren, und sich zu verstecken. Oder gibt es etwas was Sherrys neue große Familie nicht weiß?

Ein interessantes Buch über die Gefahren bei menschlichen Eingriffen in die DNA-Strukturen. Insgesamt erinnert mich das Buch sehr stark an den Anime/Manga "High school of the dead", auch wenn ich das Buch im Vergleich zu diesem Anime/Manga um einiges besser finde, wird es wohl nicht mein Lieblingsbuch. Empfehlen würde ich es nur jemanden ab 16 Jahre, der gerne brutale Bücher liest. (TH10)

Jaromir Konecny: Dönerröschen (cbt 2013)

1)Um was geht’s in diesem Buch?

Ein bisschen Münchner Vorstadt. Ein bisschen Migration. Ein bisschen Coolness. Ein bisschen Abenteuer. Ein bisschen Fußball. Ein bisschen Mister Bean. Dazu ein Kindheitstrauma, ehrliche Gefühle. Vorurteile und Angst und deren Überwindung. Und die Erfahrung dass das, was ich komisch finde, nicht wirklich komisch sein muss und umgekehrt.

Ein witziges Buch. Das viel zur interkulturellen Verständigung beiträgt und Deutschlands wachsende Multikultur wiederspiegelt. (UP13)




2) Text-Inhalt: Kulturelle Missverständnisse, eine verloren geglaubte Liebe und ein vegetarischer, Kuchen fressender Hund, all diese Sachen stecken in dem Buch "Dönerröschen" von Jaromir Konecny.

Jonas ist mit seinen Eltern, die er Dok und Anne nennt, auch wenn sie eigentlich anders heißen, nach Neuperlach, das Türkenviertel Münchens, umgezogen. Dort findet er bald neue Freunde, die sich manchmal allerdings etwas seltsam verhalten. Nach und nach erinnert er sich dann aber, dass er manche der Leute schon von früher kennt unter ihnen seine Sandkastenliebe Bebisch, welche er wegen einer schweren Krankheit vergessen hatte und mit welcher er im Alter von 10 Jahren verlobt war. Das einzige Problem: Bebischs Familie ist türkisch und möchte das sie auch einen Türken heiratet.

Das Beste an diesem Buch ist eindeutig Jonas' Hund Napoleon, man liest schließlich nicht täglich von einem vegetarischen Hund, der alles süße frisst was ihm vor die Nase kommt. Allerdings ist es sonst ziemlich entäuschend und die ganzen Dialekte sind letztlich nur nervig, auch wenn man das Buch trotzdem versteht. Empfehlen würde ich das Buch ab 10, aber nur wenn man das Buch lesen möchte. (TH10)
 


Stichwörter: München, Umzug, Türken in Deutschland, Generationen, Fußball, Grillen, Freunde

Montag, 8. Juli 2013

James Proimos: 12 Things to do before you crash and burn (Gerstenberg 2013)

1) "12 Things to do before you crash and burn” von James Proimos, handelt von einem Jungen der nach einem schlimmen Fehler zu seinem Onkel aufs Land geschickt wird.


Herc bzw. Hercules ist nicht sein richtiger Name, doch dieser Name klebt an ihm, seit er als kleiner Junge ein Gurkenglas öffnete, welches kein Erwachsener vor ihm öffnen konnte. Früher dachte er, dass dies der Grund sei, warum sein Vater so gemein zu ihm war. Heute denkt er, dass dies nur daran lag, dass sein Vater ein Arschloch war. Dies sagt er auch bei der Beerdigung des Vaters und wird dafür zu Onkel Anthony aufs Land geschickt. Auf dem Weg dorthin im Zug begegnet er einer hübschen Frau, die dann auch ihr Winni the Pooh Buch im Zug liegen lässt. Während der Zeit bei seinem Onkel versucht er, diese Frau ausfindig zu machen. Nebenbei erledigt er die 12 Aufgaben die sein Onkel ihm gestellt hat, obwohl er sich vorgenommen hatte dies nicht zu tun.



Einschätzung: Ein knapp aber schön geschriebenes Buch, vor allem für ein wenig jüngere Leute. Die meiste Zeit hat mich allerdings gestört, dass ich keinen Sinn in den Aufgaben bzw. in der Geschichte gesehen habe.

Eine weitere Auffälligkeit ist die sicherlich gewollte Ähnlichkeit zum Herkules-Mythos (Der Spitzname des Protagonisten und die 12 Aufgaben, die dieser erfüllen muss sind da eindeutig.)

Empfehlen würde ich das Buch ab 6, da es sehr einfach und knapp gehalten ist und auch wenn der Protagonist schon älter ist. (TH9)

2) Inhalt: Herc ist ein Junge, der zu seinem Onkel in die Ferien fährt. Er und sein Onkel verstehen sich nicht sehr gut. Deswegen steckt ihm sein Onkel eine Liste mit 12 Aufgaben in die Hand, damit ihm nicht langweilig wird. Aber Herc hat ganz andere Pläne: Er will dieses wunderschöne Mädchen wiederfinden, neben dem Herc im Zug gesessen hat. Einen Anhaltspunkt hat er ja schon: Ihr Winnie-Pooh-Buch.
Bewertung: Ich finde das Buch gut, weil es mit Humor und Spaß geschrieben ist. Macht Lust zum Lesen.  (ES5) 

Sonntag, 7. Juli 2013

Ralf Isau: Die Maske des Morpheus (cbj 2013)

Fantastisch, Historisch, Mega spannend - "Die Masken des Morpheus" von Ralf Isau ist ein unglaub­liches Buch, das zur Zeit der Französischen Revolution spielt und mit Anlehnung an die Griechische-Mythologie eine komplett neue Fantasy-Welt eröffnet.

Arian Pratt, in London auch bekannt als der Gaukler Mike Astley, wird nach einem Werbeauftritt für den Zirkus seines Adoptivvaters, Philip Astley von einem gewissen Mr. M angefasst und findet sich kurze Zeit später in dem Körper des Fremden wieder. Keine Minute später wird er von zwei Verbrechern geschnappt, die ihn umbringen wollen.
Ob gut oder schlecht nun tauscht er auch mit jedem den er berührt seinen Körper. Und er spürt wer im falschen Körper ist bzw. ein Swapper (Körpertauscher) ist. So kann er den Gaunern vorerst entkommen, aber dann findet er heraus das sein Adoptivvater Mr. M. kannte und sein richtiger Vater sowie seine Mutter wahrscheinlich von diesem ermordet wurden.
Wenig später trifft er ein Mädchen, das eigentlich seine Stiefschwester werden sollte und zusammen jagen sie Arians Körper durch Europa, um diesen zurück zu bekommen.

Einschätzung: Ein super spannendes Buch, voller neuer Ideen und überraschender Wendungen, teilweise weiß man nicht mal wer gut und wer böse ist. Das einzige was mich an dem Buch gestört hat war das es irgendwann zu Ende war. Empfehlen würde ich es daher jedem ab 12 da für jüngere Leute zu viel Mord und Todschlag in diesem Buch ist.(TH9)

Samstag, 6. Juli 2013

Roberto Innocenti: Das Mädchen in Rot (Gerstenberg 2013)

"Das Mädchen in Rot" von Roberto Innocenti mit Texten von Aaron Frisch ist ein Bilderbuch, welches das Rotkäppchen-Märchen neu erzählt.

Sophias Oma ist krank, also packt sie ihren Rucksack mit Leckereien und geht los, durch die Stadt. Denn ihre Oma wohnt am anderen Ende der Stadt, doch auf dem Weg lauern Gefahren . . .

Einschätzung: Ein schön gestaltetes Buch, was insbesondere Stadtkindern das Rotkäppchen-Märchen näher bringt. Für alle wichtigen Gegenstände des Märchens  ist Ersatz gefunden worden oder sie wurden gleich so übernommen. Was mir nicht so gefallen hat war die Schleichwerbung, besonders McDonalds scheint sehr viel bezahlt zu haben. Weiterhin sollte man für kleine Kinder das erste Ende weglassen und gleich zum Happy End springen. Sonst ist das Buch für jeden interessierten eine schöne Variante des Rotkäppchens. (TH9)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Marian de Smet: Kein Empfang (Gerstenberg 2013)

Text-Inhalt: In dem Buch geht es um einen Jungen, Leo, der alleine auf einen Berg steigt, weil der Freund, mit dem er Urlaub macht, keine Lust hat. Auf dem Rückweg läuft Leo allerdings nicht den Weg entlang sondern durch die Bäume und fällt in ein Loch. Dort beginnt das Buch.
Gleichzeitig läuft noch die Parallelgeschichte von Nanou, die mit ihrer Mutter zusammen versteckt in einem Haus auf dem Berg lebt. Sie darf kaum nach draußen, weiß nicht was ein Handy ist, redet mit Niemandem außer ihrer Mutter und Vincent, einem Jungen, und wenn zufällig jemand vorbeikommt muss sich Nanou in einem Schrank verstecken damit man sie nicht sieht oder hört.
Diese beiden Wege kreuzen sich, denn es ist Nanou, die Leo in dem Loch findet, ihn aber nicht herausholen kann, weil sie fürchtet, sonst von ihrer Mutter nie wieder herausgelassen zu werden. Doch Leos Zustand verschlimmert sich zusehends und das Tal an dem Berg füllt sich immer mehr mit Reportern. Denn hier verschwand schon einmal ein kleines Kind und Nanous Schwester Charlotte wurde überfahren, als sie gerade einmal sieben Jahre alt war.

Einschätzung: Was soll man zu diesem Buch sagen? Es gibt einem Rätsel auf, die aber nicht gelöst werden, was schon ein wenig frustrierend ist. Es lässt den Leser in der Luft hängen, man giert nach mehr, aber es kommt nichts. Gleichzeitig ist es aber auch lustig (wie bitte schön "mäht [man] verzweifelt um [sich]"?, wir haben zwar versucht es nachzustellen, allerdings kann es wohl kaum so gemeint sein wie wir es interpretiert haben :) ) und es ist auch traurig, da es um (Kinds)Verlust, Trauer aber auch Eifersucht und das Aufgeben geht. Obwohl es von der Sprache einfach verständlich ist, würde ich es erst für Jugendliche ab 12 Jahren empfehlen. (JB11)