Dienstag, 16. Juli 2013

Colleen Hoover: Weil ich Layken liebe (dtv 2013)

1)Dieses Buch beginnt wie eine unspektakuläre Alltags- Geschichte. Er und sie. Amerika. High-School. Alles wie schonmal da gewesen. Es gibt ein paar verschärfende Details: Umzug ihrer Familie. Die Traum Situation: er ist deren neue Nachbar. Er – Vollwaise,  sie Halbwaise. Beide mit kleinem Bruder, um den es sich jeweils zu kümmern gilt. Man verliebt sich zwangsläufig. Natürlich sind die Protagonisten jung und schön.

Nur: der Schein trügt. Denn am ersten Schultag  stellt sich ein weiteres kleines aber wesentliches Detail heraus. Es gibt eine Unzahl missverständlicher und belastender, aber auch schöner und befreiender Erlebnisse, die die Haupthelden miteinander erleben müssen, bevor sie erfahren, dass es noch schlimmer kommen kann. Und alle und alles beginnt dann zu schwimmen ...

Besonders gut an dem Buch ist das, was der Originaltitel wiedergibt: Slammer. Es geht um poetry slammer. Und die Texte sind sicher das eigentlich Anziehende an der englischen Originalausgabe. Im deutschen allerdings sind die Texte eher brav übertragen. Wer jemals echte poetry slammer gehört hat weiß vor allem um die Hintergründigkeit der Texte. Die Schwierigkeit, diese in eine andere Sprache zu übertragen, ist sicher die große Herausforderung dieses Buches. Auch mancher Witz erschließt sich nur Amerika-Kennern, zu denen ich nicht gehöre,  weshalb mir einiges leider verschlossen blieb.

Dagegen finde ich die Mutter-Tochter-Beziehung und die Freundschaft der Jungs sehr treffend dargestellt und die Entwicklung der Personen lässt sich gut nachvollziehen.  Auch die Person der zupackenden Freundin Eddie bringt viel Leben in die Geschichte. So ist das Buch insgesamt trotzdem ungeheuer spannend. Ab 13 Jahren zu empfehlen.  ab 13.  (UP13)


2) Text-Inhalt:  Der Liebesroman "Weil ich Layken liebe" von Colleen Hoover beschreibt einerseits die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen und andererseits eine auch in unserer Zeit noch unmöglichen Liebe.

Laykens Vater ist gestorben, deshalb zieht sie mit ihrer Familie nach Michigan. Dort lernt sie einen Jungen kennen, in den sie sich sofort verliebt aber als sie dann in die Schule geht stellt sich heraus, dass er, Will, ihr Lehrer ist. Dieser hat alles getan um jetzt schon Lehrer  zu sein und seinen Bruder zu versorgen und eine Affäre würde alles zerstören. . .

Einschätzung: Obwohl ich eigentlich solche einfachen Liebesgeschichten nicht mag, fand ich das Buch wirklich schön und tief berührend. Ich empfehle es ab 13 Jahren. (TH10)

3) Text-Inhalt: Kaum umgezogen verliebt sich die 18 Jährige Layken schon prompt in den 21 jährigen Will. Dass ihre Liebe aber sofort erwidert wird, nein, damit hätte sie nicht gerechnet, trotzdem ist sie überglücklich. Nur wie soll man jemanden lieben, wenn sich das Leben immer dazwischen kommt und sich dann auch noch herausstellt, dass dieser Jemand dein Lehrer ist?! Layken ist völlig am Ende. Eine Beziehung zu Will scheint unmöglich, dennoch gibt sie nicht auf. Leider scheint Will das etwas anders zu sehen, denn da seine Eltern tot sind muss er sich alleine um seinen kleinen Bruder kümmern und eine Beziehung zu Layken, seiner Schülerin, ist da einfach nicht drin. Zwar hat jeder Mensch mal schwache Momente, aber Layken glaubt immer weniger daran, dass sie jemals mit Will zusammen kommen wird, bis die Geschichte eine dramatische Wendung nimmt...

Einschätzung: Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe! Es ist eine zwar extrem tragische aber dennoch wunderbare Liebesgeschichte, bei der ich fast heulen musste. Und sie spiegelt so viel wieder, was super in die heutige Zeit passt. So etwas habe ich noch nie gelesen aber ich würde es immer und immer wieder tun. Daumen hoch! (AM8)



Schlüsselworte: Tod, Schüler- und Lehrerrolle,  Amerika, Poetry Slam