Dienstag, 30. April 2013

Alyssa B. Sheinmel: Stone Girl (Heyne 2013)

Text-Inhalt: In Sethies Leben läuft einiges gut, worauf sie sehr stolz ist, weil sie es sich hart erarbeitet hat. Sie ist jetzt mit Shaw zusammen, hat coole neue Freunde und hat auch endlich abgenommen.Außerdem hat sie herausragende Noten und schon alle Bewerbungen für die Colleges abgeschickt, obwohl das Schuljahr gerade erst angefangen hat. Mit ihrer neuen Freundin Janey macht sie viel zusammen, die beiden gehen auf Partys, rauchen und kiffen und haben auch sonst viel Spaß. Doch Janey ist dünn, sehr dünn, und es scheint sie überhaupt keine Mühe zu kosten. Doch bei Sethie ist das nicht so, womit wir schon bei den Dingen wären, auf die sie nicht so stolz ist: sie schafft es einfach nicht, abzunehmen und es kostet sie unglaubliche Mühe, ihr Gewicht zu halten. Die anderen Mädchen auf ihrer Schule scheinen essen zu können, was sie wollen, nur sie muss auf jede Kalorie achten, die sie zu sich nimmt. Was anfangs aus dem Wunsch heraus begann, die überschüssigen Kilos wieder loszuwerden, entwickelt sich langsam zur Kontrollaufgabe. Und ihr Freund, Shaw, scheint ihr auch nicht weiterzuhelfen.

Einschätzung: Das ist kein typisches Buch über magersüchtige oder bulimiekranke Mädchen. Wenn man nur den Backcovertext liest, kann man nicht einmal ahnen, dass es überhaupt um solche Krankheiten geht.
Es ist eine Geschichte von einem Mädchen, dass versucht den Erwartungen, die sie und scheinbar auch anderen an sie haben, gerecht zu werden, und die sich dabei immer weiter von der wirklichen Welt entfernt. Es ist traurig, Sethie dabei zuzusehen, wie sie sich immer weiter von der Realität entfernt und wie es ihr immer schlechter geht. Es ist keins dieser Bücher, bei denen man denkt, dass die Protagonistinnen einfach nur krank beziehungsweise besessen von ihrem Gewicht sind. Sethie ist das zwar auch gewissermaßen, aber sie tut mir eigentlich nur noch leid, weil ich als Leser gemerkt habe, wie viel Druck sie ausgesetzt ist, perfekt zu sein. So muss sie als Stipendiatin nicht nur gute Noten vorweisen können, sondern hat auch noch eine dünne und winzige Mutter, mit der sie sich misst. Auch der Druck durch die Gesellschaft spielt hier eine wichtige Rolle. Und Sethie ist eine sehr facettenreiche und menschliche Figur.
Es ist wirklich ein berührendes und aufrüttelndes Buch, was auch dem Leser sehr nahe geht. Trotzdem würde ich es erst für Mädchen ab 13 empfehlen, weil es vielleicht doch nicht so einfach ist, mit dem Inhalt umzugehen. (JB11)

Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker (Diogenes 1985)

Text-Inhalt: Die Detektivgeschichte " Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt erzählt von den Verbrechen, die von einer Wette ausgingen, mehrere Morde und andere Verbrechen einschließen. Am Ende gewinnt keiner etwas und alles bleibt ungeklärt.
Am 3.November 1948 wird der Polizeileutnant von Bremen, Ulrich Schmidt, von dem Dorfpolizisten Clenin ermordet in einem blauen Mercedes am Straßenrand gefunden. Clenin hat kaum Ahnung von Kriminaltechnik und verwischt viele Spuren. Doch die Kommissare Bärlach und Tschanz ermitteln und finden viele Spuren, die zu einem Mann namens Gastmann führen, einem alten Rivalen Bärlachs. Bärlach konnte Gastmann aber  aber nie seiner Verbrechen überführen . Aber hat er auch wirklich etwas mit diesem Verbrechen zu tun? Bärlach ist da anderer Meinung.

Einschätzung: Bis jetzt war es das beste Buch, was ich für die Schule lesen sollte, denn es ist interessant und spannend geschrieben. Und auch wenn ich den Fall erstaunlich schnell gelöst hatte, scheint es nicht jedem so zu gehen. Empfehlen würde ich es, wegen der Morde, ab 12, auch wenn diese nicht so genau beschrieben sind.(TH9)

Montag, 29. April 2013

Erica Bertelegni: 99 Wünsche und (m)ein Wunsch (KJB 2013)

Dies Buch ist ziemlich dick. Aber man liest es sehr schnell durch. Erstens weil es dicke, liebevoll illustrierte Seiten sind, zweitens, weil man auch wissen will, was alles denn noch passiert. Es ist nicht direkt ein Zauberbuch und doch geht es um Zauber und Magie – aber erträglich :-)
Die Handlung spielt in Italien, in Rom. Die Hauptperson heißt Aurora, Aura abgekürzt, der es zufällig gelingt, Herrin über 100 Wünsche zu werden. Damit beginnt für sie und ihre Klasse ein verrücktes Jahr, das viele Überraschungen bereithält, inclusive einer Fahrt nach Paris.
Ungewöhnlich an dem Buch ist, dass Aura sich für Kunst interessiert und „ihr Rom“ sehr liebt. Es gibt sehr schöne Beschreibungen aller Sehenswürdigkeiten aus der Sicht eines 12jährigen Mädchens. Und auch alle großen Künstler und ihre Werke kommen vor. Geschrieben wurde die nette Geschichte von einer sehr jungen Autorin, der 13jährigen Erica Bertelegni, die in einem kleinen italienischen Dorf wohnt. Das macht die Geschichte besonders und auch gut für jüngere Leser geeignet.
Meine Lieblingszitate aus dem lesenswerten Buch:
„Zum Glück trösten mich Bücher immer über alles hinweg. In der Schule habe ich dies Jahr einen tollen Satz entdeckt: Es gab keinen Schmerz, der nicht durch eine Stunde Lektüre gemildert werden konnte.“ (S. 256)
„Für dich sind eben Bücher mehr als bedrucktes Papier. Dein Herz versinkt in den Seiten, deine Seele teilt die Erfahrungen und Gefühle. Du suchst in ihnen die versteckten Geheimnisse. Die Wahrheit ist zwischen den Zeilen verborgen.“ (S. 344) (UP13)


Stichwörter: Italien, Rom, Schule, Freundinnen, Wünsche, Kunst

Dienstag, 23. April 2013

Wolf Kunik: Ich wär so gern wie du (gabriel 2007)

Text-Inhalt:  dem Buch geht es um ein Mädchen Namens Lena, das gerne so wäre wie ihre beste Freundin Angela; einfach so schlagfertig und hübsch. Angela bekommt, weil sie so hübsch ist, auch jeden Jungen, den sie haben will. Aber Lena ist auch ein sehr hübsches Mädchen, dass glaubt sie nur nicht so wirklich. Angela hat immer so hübsche Klammotten an und deshalb kauft Lenas Tante ihr auch ein wunderschönes T-Shirt für den letzten Abend der Klassenfahrt. David ist Lenas Schwarm und David ist auch in sie verliebt, aber sie ist so schüchtern und wimmelt ihn immer eiskalt ab. Was dann aus den beiden wird und was am letzten Abend der Klassenfahrt passiert, das müsst ihr schon selbst lesen!

Dieses Buch ist eher für die Leser von 12-13 Jahren gedacht aber es ist auch ein sehr schönes und auch spannendes Buch!(AE6)

Nina E. Grøntvedt: Ich bin's, Oda (Gerstenberg 2012)

 In dem Buch geht es um ein Mädchen Namens Oda und sie erlebt mit ihrer Freundin Helle viele lustige und spannende Abendteuer.Wenn da nicht ihre nervige kleine Schwester Erle ( auch Erlend genannt) wäre. Oda erzählt ihrer kleinen Schwester immer, dass sie nicht geplant war und das ihre Eltern damals geheult hatten, als Erle auf die Welt kam. Aber ihrer besten Freundin Helle vertraut Oda alles an und zu ihrem Glück wohnen sie auch noch neben einnander. Aber eines Tages streiten sich  Oda und Helle heftig und Oda kann sich nur noch ihrem Tagebuch anvertrauen. Was dann geschieht oder in wen sich Oda verliebt, das erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest. Viel Spaß dabei.(AE6)

Neal Gaiman: Coraline (Arena 2003)

Text-Inhalt: Ich habe das Buch "Coraline" gelesen und es war wunderbar.Mittlerweile habe ich auch schon den Film gesehen der ganz anders ist als das Buch. Und darum geht es:  Coraline ist ein lustiges, spannendes und vor allem etwas gruselieges Buch. Der Leser wird an dieses Buch regelrecht gefesselt sein, soviel ist sicher. In dem Buch geht es um ein Mädchen, das mit ihren Eltern umzieht, in ein altes und geheimnisvolles Haus. Das Haus teilen sie sich mit 2 alten Damen und einem Zirkusmenschen, der Mäuse für den Zirkus trainiert. Aber merkwürdig ist, dass die beiden alten Damen( frühere Schauspielerinnen) Coraline vor dem Brunnen gewarnt haben. Aber noch merkwürdiger ist dann, dass sie eine zugemauerte Tür im Haus finde. Was verbirgt sich wohl dahinter und warum haben die alten Damen sie vor dem Brunnen gewarnt?

Einschätzung: Sehr geheimnisvoll und spannend, dieses wunderschöne Buch aus dem Arena Verlag.Der Film ist auch nur bestens zu empfehlen! (AE6)

Samstag, 20. April 2013

Anika Behr: Als die schwarzen Feen kamen (cbj 2012)

Text-Inhalt: „Als die schwarzen Feen kamen“ von Anika Beer ist ein Roman über die Verbindung von zwei Welten; der Unseren und der Schattenwelt.

Lea lebt seit sie denken kann in einer Stadt, die nach und nach von einem Nebel verschlungen wird, welcher Leuten,die sich in ihm verirren, erst Gesicht und Identität und später alles raubt, bis nichts mehr übrig ist. Inzwischen sind kaum noch Leute übrig, besser gesagt nur noch sie und ein Mann, der durch den Nebel bereits vor langer Zeit Gesicht und Namen verlor. Nun tauchen mal wieder die „bösen“ Feen auf und bieten an alle, die der Nebel verschluckt hat, wiederzuholen, wenn sie Lea als Tor benutzen dürfen. Nach langem überlegen willigt sie schließlich ein.
Auf der anderen Seite steht Marie.Sie ist die andere Seite des Tors und eigentlich ein ganz normales Mädchen, ein bisschen schüchtern und befreundet mit dem beliebtesten Mädchen ihrer Klasse. Und trotzdem hat sie schon einige Jahre seltsame Anfälle, weshalb sie auch einen Psychiater hat, und immer wieder denselben Albtraum. Die Anfälle sind das letzte halbe Jahr weniger geworden. 
Gabriel sieht seit er denken kann die Schatten hinter den Menschen, die ihre schlechten Gefühle repräsentieren. Nun sieht er auch die Feen die durch Marie oder, wie ihr Vater sie nannte, Lea Marie, kommen und er weiß auch, dass sie die einzige ist, die die Welt vor den schwarzen Feen retten kann. Aber wie soll er ihr das erklären?
Einschätzung: Dieses Buch ist langweilig und ich habe zwischen durch beim Lesen fast aufgeben.Deshalb empfehle ich dieses Buch nicht weiter und hoffe, nicht noch so ein Buch zu lesen. Auch wenn ich denke, dass es eine super Idee war, aus der sich dieses Buch entwickelt hat.(TH9)

Wilhelm Strube: Den Mars bezwing ich in acht Tagen (tabu 1997)

Text-Inhalt: "Den Mars bezwing ich in acht Tagen" von Wilhelm Strube ist ein biographischer Roman über das Leben von Johannes Kepler - Vom Anfang bis zum Ende.

Johannes Kepler wird am 27. Dezember 1571 in Weil in Württemberg geboren. Die ersten vier Jahre lebte er mit seinem kleinen, immer kränklichen Geschwisterchen allein bei seinen wohlhabenden Großeltern. Als seine Eltern vom Kriegsdienst zurück kehrten sorgte seine Mutter dafür, dass er zur Schule gehen konnte. Das Lernen machte ihm sehr viel Spaß und wenn seine Familie mal wieder vom Schicksal getroffen wurde, konnte er sich so ablenken.
Irgendwann in seiner schulischen Laufbahn, hörte er von Mästlin, seinem Lehrer, dass es nicht nur das ptolemäische Weltbild, sondern auch das von Copernicus gab. Ihn fesselte die Einfachheit in Copernicus' Lehren. Aber sowohl die evangelische, als auch die katholische Kirche haben die Lehren des Copernicus verboten. Aus diesem Grund wurde er aus der Uni in einen kleinen Ort in der Schweiz versetzt. Doch trotzdem arbeitete er weiter und erkannte schließlich sogar, dass was wir heute als Wahrheit kennen. Doch nicht ohne Zwischenfälle.

Einschätzung: Eine unglaublich spannend geschriebene Biographie, die auch für jüngere Leser sehr gut geeignet ist. (TH9)

Natalie Standiford: Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern ( Carlsen 2012)

1) Text-Inhalt: In dem Buch "Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern" geht es um die 3 Schwestern Jane, Sassy und Norrie. Bei einem Familienfest sagt die Großmutter, dass sie bald sterben wird und wer ihr Erbe bekommt. Aber zu Norries, Janes und Sassys Familie sagt sie,dass einer in ihrer Familie sie entäuscht hat und sie desshalb kein Erbe bekommen.Es sei denn, derjenige, der sie enttäuscht hat, gibt es zu. Die Familie der Drei sagt gleich,dass es eine der Mädchen sein muss, und da sie die einzigen sind, die in Frage kommen,  müssen sie ihre Bekenntnisse aufschreiben. Das machen sie auch und jeder erzählt seine eigene Geschichte. Norrie hat sich im Schnelllesekurs in den 7 Jahre älteren Robbie verliebt. Jane hat einen Blog über ihre schreckliche Familie geschrieben und Sassy denkt sie sei unsterblich.

Einschätzung: Das Buch war an manchen Stellen spannend aber an vielen auch etwas langweilig. Gefallen hat mir, wie unterschiedlich die Schwestern sind und wie böse sie manchmal ihre Großmutter beschreiben. Toll fand ich auch, dass die Sache aus drei verschiedenen Sichten betrachtet wurde und man so einen besseren Einblick in die Geschichte hatte. (LE5)


2) Text-Inhalt: Die Familie von Jane, Norrie und Sassy ist groß. Und vollkommen von ihrer Großmutter abhängig. Deshalb schockt es die drei Mädchen umso mehr, als ihre Großmutter eröffnet, sie werde bald sterben, der Familie jedoch nichts vererben, weil eine(r) aus ihren Reihen sie verärgert habe. Für die Mädchen ist klar, dass es nur eine von ihnen gewesen sein kann, und so legen sie ihre ganze Überzeugungskraft in ihre Bekenntnisse:
 Norrie hat beim Schnellesekurs den 7 Jahre älteren Robbie kennengelernt und sich in ihn verliebt. Sie möchte mit ihm zusammen sein, doch seine Freunde akzeptieren sie nicht und die Großmutter möchte, dass sie mit einem anderen Jungen auf den Debütantenball geht.
Jane bloggt in ihrem Blog über die Geheimnisse ihrer bösen Familie und deckt Post für Post immer mehr skandalöse Familiengeschichten auf.
Und Sassy, die jüngste, glaubt, dass sie unsterblich ist, weil sie ein paar mal von Autos angefahren wurde und ihr nichts passiert ist.
So beichten die Drei nun ihre Geheimnisse und bitten um Verzeihung, für ein Vergehen, von dem sie nicht wissen, was es genau ist. Mit dabei immer das chaotische Familien- und Freundschaftsleben der Drei, viel Biss, Herz und noch mehr Humor.

Einschätzung: Mir hat das Buch gut gefallen, vorallem, das es aus drei Sichten erzählt wurde und man bei ein und derselben Sache immer noch verschiedene Informationen hatte. Auch hat mir der Einstieg gefallen, denn man fragt sich natürlich sofort, was die drei so schlimmes gemacht haben und denkt dann nach jedem Kapitel, dass das ja nicht so schlimm ist und wartet dann schon auf das nächste Kapitel. Die drei Mädchen sind auch sehr sympathisch und gut beschrieben, es macht richtig Spaß das Buch zu lesen und es ist sehr abwechslungsreich. Alles in allem also sehr gelungen, ich würde es für Mädchen ab 11 Jahren empfehlen. (JB11)

Donnerstag, 18. April 2013

Anna Carey: Eve&Caleb (Loewe 2013)

1.Text-Inhalt: Eve ist in einer Mädchenschule aufgewachsen. Schon immer wurde ihr eingebläut, dass Männer der Inbegriff alles Bösen sind, dass sie froh sein kann, davor geschützt zu sein. Jetzt steht sie am Ende ihrer schulischen Ausbildung und soll ihr Zuhause, die Mädchenschule, verlassen, um im Nebengebäude einen Beruf zu erlernen. Doch durch einen Zufall erfährt sie, was wirklich mit den Mädchen passiert, die die Schule verlassen: Sie müssen ein Kind nach dem anderen gebären, um die Stadt wiederzubevölkern. Eve ist klar: sie kann das nicht zulassen. Deshalb flieht sie aus der Stadt in eine Welt, wo Mädchen wie sie nur "Säue" genannt werden und wo Grausamkeit und Brutalität herrschen. Mit einem anderen Mädchen kämpft sie sich durch und lernt Caleb kennen. Er hilft ihnen und bringt sie zu einem Unterschlupf. Doch sie sind nirgendwo sicher, denn überall lauern die Soldaten und versuchen, sie wieder einzufangen. Eve merkt, dass sie Caleb liebt. Doch sie ist besonders und wird mit großem Aufwand gesucht, denn ihr soll eine besondere "Ehre" zuteil werden: Sie soll die Kinder des Präsidenten gebären. Also muss Eve fliehen und nirgendwo ist sie sicher...

Einschätzung: Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist spannend, leicht zu lesen und eine neue Idee. Die Heldin, Eve, war mir sehr sympathisch, sie ist zwar etwas naiv, aber das kommt daher, weil sie ja so erzogen wurde. Es ist alles sehr realistisch beschrieben, auch die Grausamkeit, mit der die Soldaten mit den Tieren umgehen. Im Gegensatz dazu stehen dann die zarten Momente und Erinnerungen von Eve, etwa ein "ich hab dich lieb" eines kleinen Kindes. Die Liebesgeschichte zwischen Caleb und Eve ging mir leider etwas zu schnell, ich finde es aber gut, dass sie dann zwischendurch nochmal gebremst wurde.Und das Buch macht auch Hoffnung, dass egal, wie schlimm die Situation ist, es immer Menschen gibt, die bereit sind, ihr eigenes Leben zu opfern, um deines zu retten. Ich hoffe es gibt bald eine Fortsetzung, weil es einfach nicht so enden kann. Dieses Buch braucht eine Fortsetzung, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Zu Empfehlen für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren. (JB11)


2.Text-Inhalt: Eve ist eine der begabtesten Schülerinnen des Mädcheninternates. Sie ist beliebt, nett und aufgeschlossen und genau das wird ihr Verhängnis, als sie erfährt was passiert, wenn die eigentlichen Abschlussschülerinnen das Internat verpassen. Sie werden in eine ‚Zuchtanstalt‘  gegeben und zwangsgeschwängert, auf der anderen Seite des Sees.  Eve soll dem König gegeben werden, einem uraltem Mann, mit dem sie Nachwuchs zeugen soll. Kurzerhand entscheidet Eve, dass sie Arden folgen will, einem Mädchen, welches am Vortag geflohen war. Mit Hilfe von Lehrerin Florence gelingt ihr die Flucht, aber zu welchem Preis? Eve weiß rein gar nichts über die Welt außerhalb des Internates, außer dass es Kreaturen Namens Männern gibt, die grausam seien sollen. Eve merkt schon kurz darauf, dass das stimmt, als sie vor solchen Männer flüchtet. Alleine in einem Haus aus Knochen sitzend verbringt Eve einige Zeit und trifft schon bald  auf Arden. Arden ist nicht sonderlich froh darüber, aber Eve erweist sich als gute Kameradin. Doch als sie von einem Jungen Rebellen Namens Caleb gerettet werden, ist es vorbei mit der Zweisamkeit.  Caleb bringt sie ins Rebellenlager und natürlich sind alle anderen Jungs sehr interessiert an den zwei Mädchen. Eve verliebt sich in Caleb aber als Lief, der Chef der Rebellen, die beiden Mädchen verrät, bricht für Eve eine Welt zusammen. Wird sie Caleb wiedersehen oder hat sie ihn für immer verloren?

Einschätzung: Fantastisch geschrieben, tolle Story. Ich habe es an einem Tag gelesen und bin begeistert. Es enthält viel Spannung und Action. Klar kommt die Romantik auch nicht zu kurz, aber es ist eher ein actionreiches Buch. Ich finde, dass es für Mädchen und Jungen geschrieben ist, obwohl es doch eher Mädchen lesen werden. (AM7)


Amy Plum: Vom Mondlicht berührt (Loewe 2013)

1)Text-Inhalt: Die Geschichte um Kate und Vincent geht endlich weiter: nachdem Kate den Anführer der Numa umgebracht hat, hat sie offiziell Zugang zum Haus der Revenants erhalten und kann damit Vincent sehen, so oft sie will. Der besteht jedoch darauf, ihr das Kämpfen beizubringen, denn er hat Angst, das die Numa zurückschlagen können. Und so verbringt sie Teile ihrer Zeit mit Fechten, Schwertkampf und anderen Revenant-Kampfarten. Das Vincents Sorge nicht unbegründet ist, zeigt sich mit der Zeit. Keine Numa werden mehr gesichtet und es scheint, als gäbe es einen neuen Anführer. Zur Sicherheit kommen zwei neue Revenants nach Paris: Violette und Arthur. Sie sind Numa-Spezialisten und sollen den Pariser Revenants helfen, sich zu schützen. Und als wäre das schon nicht genug, hat Kate noch weitere Probleme: sie plagt sich aus gegebenem Anlass mit dem Gedanken, dass Vincent ja unsterblich ist und sie nicht. Sie versucht, eine Lösung für dieses Problem zu finden, doch auch Vincent verheimlicht ihr etwas. Und dann kommt der Moment, indem Kate froh ist, ihre Kampfkünste trainiert zu haben...

Einschätzung: Das Buch hat mir gut gefallen, zwar nicht so wie das Erste, aber immer noch gut. Es ist schon länger her, dass ich das erste Buch gelesen habe, deshalb fand ich es gut, dass immer kleine Erklärungen und Hinweise gemacht wurden. Das hat mir geholfen, mich wieder an die Geschichte zu erinnern und ich konnte dadurch besser folgen. Die Geschichte erhält hier einen kleinen Einschlag ins düster-traurige, man erfährt aber noch mehr über die Revenants und ihre Welt. Das Cover finde ich nicht so schön wie das auf dem ersten Buch, es ist mir etwas zu kitschig. Insgesamt lässt sich das Buch aber gut und flüssig durchlesen und ist am Schluss sogar richtig spannend. Dank dem Schluss will ich unbedingt das dritte Buch lesen, um zu wissen wie es weitergehen wird. Zu empfehlen für Mädchen ab 12 und alle, die "Von der Nacht verzaubert" gelesen haben. (JB11)



2)Der zweite Teil des Fantasy- und Liebesroman "Von der Nacht verzaubert" von Amy Plum, "Vom Mondlicht berührt", führt Kates unglaubliches Abenteuer fort.
Als Ersatz für Charles und Charlotte ziehen zwei Spezialisten der Geschichte der Revenants, Violette und Arthur, in JB's Villa ein. Es dauert bis Kate sich mit ihnen anfreundet. Währenddessen versucht Vincent einen Weg zu finden, mit Kate alt zu werden, doch als Kate merkt, wie sehr ihm dieser Weg schadet, sucht sie eine andere Möglichkeit, um ihm zu helfen, seinem Sterbedrang zu wiederstehen. Kurz darauf werden in Paris viele Wohnungen von Revenants geplündert. Dahinter muss ein Verräter stecken, denn auch der Laden von Kates Großvater wird von Numa ausgeraubt und ein Buch wird geklaut, von dem nur die guten Revenants wissen können. Aber dieser Diebstahl hat noch eine andere unschöne Auswirkung: Kates Großvater erfährt das Vincent ein Revenant ist und verbietet ihr, sich mit ihm zu treffen.
 Auch der zweite Teil ist überaus anschaulich geschrieben und lässt einen bis zur letzten Seite nicht mehr los. Empfehlen würde ich es für Mädchen ab 12.(TH9)


3)Text-Inhalt: Kates Leben wird gründlich auf den Kopf gestellt, als sie Vincent kennenlernt. Doch er ist ein Revenant, also ein Untoter. Das macht Kates Leben nicht einfacher. Außerdem gibt es viele Leute bzw. Untote, die Vincent umbringen möchten. Werden sie es schaffen alle Probleme zu lösen, oder ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt?

Einschätzung: Es ist ein schönes und romantisches Buch. Amy Plum hat es anscheinend  mit viel Liebe geschrieben. Doch ich finde, dass es eine Kopie von Finding Sky, bzw. den Büchern von Joss Stirling sein könnte, weil es sehr ähnlich ist. Ich habe bei dem Buch das Gefühl, dass Amy Plum Joss Stirling als Vorbild hatte und ihre Bücher deshalb so ähnlich schrieb. Außerdem ist es am Anfang ein wenig langweilig.
Sieht man darüber hinweg ist es aber ein wunderschönes Buch!(AB7)

Montag, 15. April 2013

David Schraven/ Vincent Burmeister: Kriegszeiten (Carlsen 2013)

1)Wenn man etwas gegen die Behauptung tun will, dass die Jugendlichen heute uninteressiert und uninformiert seien, dann ist dieses Buchprojekt sicherlich ein sinnvolles Projekt. Es geht um den Krieg in Afghanistan, der nun schon 10 Jahre dauert. Grundsätzlich habe ich mich aber gefragt, ob ausgerechnet eine Graphic Novel geeignet ist, das Thema rüberzubringen. Denn es geht ja doch wohl eher um das Aufdecken von Hintergründen und Zusammenhängen. Und genau das ist mein erster Kritikpunkt: Mit kurzen eingeworfenen Sätzen ist es da nicht getan. Zudem weiß ich nicht, ob jemand, der nicht regelmäßig die Presse durchforstet hat und Stellungnahmen verschiedener Politiker kennt, das Gesagte einordnen kann. Störend finde ich auch, dass mir die Zielrichtung des Buches nicht klar geworden ist: es ist sicher keine durchlaufend erzählte Geschichte mit Held usw. Es ist auch kein Tagebuch, es ist keine Doku, es finden sich viele ironisierende und daher verwirrende Bemerkungen über Deutschland und deutsche Politiker und viel wird einfach nur vordergründig  angeprangert, ohne dass jemand von Deutschland aus jemals die Möglichkeit hätte, da etwas zu überprüfen (Drogenkriminalität in Afghanistan) – was also will dieses Buch?
Das, was ich verstanden habe, ist: das Buch vermittelt eine unangenehme Ahnung der Erkenntnis, das echte Soldaten mit echten Gewehren echte Menschen echt totschießen müssen. Und dass sie dann auch selbst echt richtig tot sein können. Und wer das nicht will, der muss andere Wege beschreiten und eben politisch aktiv werden. Das finde ich gut. Und das Zweite: es ist unbedingt der Versuchung entgegenzuwirken, dass wir Menschen uns an Zustände gewöhnen, die Menschenrechtsfeindlich sind. Wie z.B. ein Krieg. Und sei er noch so weit weg. Unter der Hand bedeutet das dann auch eine heftige Kritik an der Darstellung des Weltgeschehens in den Medien. Sollte das von allen Lesern verstanden werden, will ich nichts mehr sagen :-) (UP13)

2)"Kriegszeiten" von David Schraven und Vincent Burmeister ist ein nüchtern gezeichneter Comic über den Krieg in Afghanistan.
Es werden, aus der Sicht eines Soldaten, die Hintergründe zu dem Kriegsgeschehen in Afghanistan mit kurzen prägnanten Sätzen erläutert. Hierbei wird auch auf Verschleierung und Unwissen der Deutschen, sowie Korruption Bezug genommen.
Ein Comic mit einem sehr interessanten Thema. Doch es hat keine richtige Geschichte, sodass ich bezweifele, dass dieses Buch sehr viele Menschen fesseln wird. Um es zu lesen, muss man schon den Willen dazu aufbringen. Weiterhin denke ich, dass dieses Buch auch durch die etwas brutalen Bilder nicht für Jüngere geeignet ist. Daher empfehle ich das Buch frühestens ab 15, eher noch ab 16.(TH9)

3)Obwohl ich viel negatives über dieses Buch gehört habe, war ich doch ein wenig positiv überrascht: Wenn man sich ein wenig mit den Hintergründen auskennt, dann ist das Buch relativ einfach zu verstehen und die Geschehnisse sind gut einordbar. Kennt man die Hintergründe allerdings nicht, dann versteht man warscheinlich eher weniger. Leider finde ich das Buch zu oberflächlich, denn es werden immer nur einzelne Themen angerissen und angeprangert, um darauf wieder fallengelassen zu werden. Bei mir haben sich dadurch viele Fragen aufgetan. Die Bilder sind zwar anschaulich und eindrücklich, jedoch halte ich die Umsetzung als Graphic Novel ebenfalls nicht für sinnvoll, weil die einzelnen Sätze als Erklärung einfach zu kurz sind. Es haben sich bei mir viele neue Fragen zum Krieg in Afghanistan aufgetan und ich habe über Sachen nachgedacht, über die ich sonst bestimmt nicht nachgedacht hätte. Dieses Buch kann ein guter Denkanstoß sein, vorallem vor den aktuellen Hintergründen. (JB11)

4)Text/Inhalt: Es geht um den Krieg in Afganistan.
 Einschätzung:Ich finde das Buch echt schlecht. Es hat keine richtige Handlung und ich verstehe den Inhalt nicht! Es ist ein Buch mit vielen Fakten und Zahlen, aber es ist weder spannend noch lustig. Erwachsene finden es vielleicht gut, aber ich (Kinder) finde(n) es langweilig! (AB7)

5)Diese Buch wird nicht aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt, denn es ist einfach eine Dokumentation. Ohne weitere ‚Handlung‘. Klar, natürlich, da gibt es den Krieg, aber wirklich spannend ist es nicht.
‚Kriegszeiten‘ war eine bestimmt sinnvolle und durchdachte Idee der Autoren, aber meiner Meinung nach nicht ganz so gut umgesetzt. Dieses Buch ist ein Graphic Novel, was ich ziemlich schade finde, da es das ganze ziemlich unübersichtlich macht. Man blickt nicht mehr durch und obwohl ich den Krieg und seine Hintergründe spannend und wichtig finde, hab ich dieses Buch einfach nur mit dem Motto: „Einfach durchlesen!“ gelesen. Außerdem ist es sicherlich nicht schlecht, sich vorher ein bisschen Grundwissen über diesen Krieg anzueignen, dann kann man einiges bestimmt nachvollziehen.
Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen, ganz einfach deswegen, dass es nicht meinen Buchgeschmack trifft (Graphic Novel), aber der Grundgedanke war ein sehr guter! Altersempfehlung: ungefähr ab 15/16 Jahren (CB9)

Sonntag, 14. April 2013

Kristen Simmons: Artikel 5 (ivi 2013)

Republik Amerika in nicht allzu ferner Zukunft. Nach dem Krieg hat das Federal Bureau of Reformation die Verfassung durch die Moralstatuten ersetzt. Es keine Polizei mehr, nur noch Soldaten, die Moralmiliz wie sie genannt werden. Die Amerikanische Kirche wurde zur Staatsreligion, die keine anderen Religionen duldet, Bücher und andere unmoralische Medien wurden verboten und uneheliche Kinder werden staatlich nicht anerkannt und müssen umgehend entfernt werden. Und was ‚entfernt werden‘ bedeutet bekommt die siebzehnjährige Ember am eigenen Leib zu spüren. Seit dem Krieg besteht ihr ganzes Leben daraus, möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich und ihre rebellische Mutter zu ziehen, doch eines Tages steht die Moralmiliz doch vor ihrer Tür und verhaftet Embers Mutter, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. Ember kommt in eine Resozialisierungsanstalt – und muss da so schnell wie möglich wieder raus. Sie muss doch ihre Mutter befreien! Aber um das zu schaffen brauch sie Hilfe und zwar von Chase Jennings, einem der Soldaten der ihre Mutter verhaftet hat. Und der nebenbei noch der einzige Junge ist, den Ember je geliebt hat.

„Artikel 5“ ist kein schlechtes Buch. Die Geschichte ist spannend und die Idee ist gut. Das Buch ist auch gut geschrieben und hätte mir eigentlich sehr gut gefallen, wenn ich mit Ich-Erzählerin Ember Miller klargekommen wäre. Sie ist wirklich nicht unsympathisch – im Gegenteil. Aber sie ist vom Typ her ganz anders als ich und ich mochte sie nicht besonders gern. Das hat mir ein bisschen die Freude an „Artikel 5“ genommen. Chase Jennings fand ich ziemlich cool, seine Art mochte ich sehr gern.
Insgesamt fand ich „Artikel 5“ gut, wenn auch nicht herausragend. (LSN8)

Gudrun Pausewang: Au revoir,bis nach demKrieg (Gerstenberg 2012)

Der Zweite Weltkrieg wird hier einmal aus einer anderen Perspektive beschrieben. Es geht mal nicht um Juden und Flucht, sondern es geht um die Daheimgebliebenen, die Einquartierungen zu überstehen hatten. Hanni als alte Frau erinnert sich anhand von alten vergilbten Fotos an die Zeit ihrer Jugend, die eben zum großen Teil während des Krieges verlief.

Die Hensels haben eine eigenen Firma, einen Steinbruch, auf einem Dorf im Süden in der Nähe einer kleinen Stadt. Als der Krieg ausbricht, wird der Vater eingezogen und Hannis großer Bruder Hans meldet sich als überzeugter Nazi freiwillig. Hanni und ihr Bruder Albert bleiben mit Mutter und Großmutter und führen den Betrieb weiter. Sie müssen sich den Beobachtungen durch die eigenen Arbeiter aussetzen und schließlich Zwangsarbeiter aus Frankreich beschäftigen. Ihnen fällt auf, wie schlecht die Nazis die Gefangenen behandeln und sie widersetzen sich, indem sie heimlich Gutes für die Gefangenen tun. Hanni verliebt sich in einen jungen musischen Gefangegen aus Frankreich. Sie lernen jeweils die Sprache des anderen und haben eine gute Zeit - bis Philippe, der Franzose, verlegt wird. Ab und an gehen Briefe hin und her-  aber im Großen und Ganzen besteht das Leben nur noch aus Hoffen. Der Krieg geht zuende, der Vater stirbt, Albert eröffnet den Steinbruch wieder neu und Hanni trifft sich noch einmal mit Phillippe, ohne dass es aber zu einem Happyend kommt. Im Zeitraffer wird dann der Rest von Hannis Leben im fernen Australien bis hin zu ihrem gesegneten Alter nacherzählt.
Ich fand dies Buch gut. Man erfährt sachlich und ohne Schnörkel, aber en detail, wie die Leute zuhause die Jahre des Krieges im Alltag überlebten, wie schwierig es war, einander zu vertrauen und was Menschlichkeit heißt. Man erfährt von den Gefahren, die es bedeutet, einfach jemandem etwas abzugegebn. Neid und Missgunst blühen auf dem Dorfe und fast zerbricht das junge Mädchen daran. Insgesamt halte ich das Buch für gelungen (ab 13 Jahren zu lesen). (UP13)


  

Jacqueline Kelly: Calpurnias evolutionäre Entdeckungen (Hanser 2013)

1)Dieses Buch ist ein langsames Buch. Und der Leser erfährt eine Menge über genaues Beobachten vor allem der Natur. Calpurnia erlebt die Jahrtausendwende. Aber zum 20. Jh., also 1900. Sie wächst in einer großen Familie auf, unter vielen älteren und jüngeren Brüdern ist sie das einzige Mädchen. Ausgerechnet sie hat nur ein einziges Hobby: Bildung und Forschung – was aber keinen interessiert. Alle wollen aus ihr eine zukünftige gute Hausfrau und Mutter machen – sie soll Dinge lernen, die sie langweilen, für die sie auch überhaupt keine Begabung hat. Dagegen kann sie vor Aufregung nicht schlafen, wenn sie eine kleine Pflanze entdeckt, die sie noch nie gesehen hat. Der einzige, der das nachempfinden kann, ist der sonderliche Großvater, der überall mit seinem schrägen Benehmen aneckt. Da er aber der Seniorchef des Familienunternehmens ist, muss man ihm zähneknirschend Respekt entgegenbringen. So ist das 1900. Kinder z.B. interessieren ihn überhaupt nicht, er sitzt in seinem Schuppen und stellt nicht nachvollziehbare Forschungen an. Auch Calpurnia muss sich ihm erst massiv in Erinnerung bringen – dann aber entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, als er Calpurnias genaue Beobachtungsgabe entdeckt. Und, oh Wunder, er hat seltsame Freunde: Charles Darwin, Sigmund Freud u.a. Diesen schreiben die beiden Berichte und am Ende gibt es für die ganze Familie eine große Überraschung. Ob sich für  Calpurnia am Ende aber ihr Lebenstraum erfüllt, erfährt der Leser leider erst in den nächsten beiden Bänden, die diesem ersten Teil einer Trilogie folgen sollen.

Ich brauchte ungefähr 70 Seiten, um in die Geschichte des langsam erzählten Buches mit all seinen kleinen Alltagsproblemen hineinzukommen. Aber dann hat es mich gepackt – ich erfuhr viel über die Entwicklungsgeschichte des Menschen, über die großen Entdeckungen des letzten und vorletzten Jahrhunderts.  Trockenes Schulwissen wird so greifbar. Und Calpurnia und ihre Familie wächst einem richtig ans Herz – man wünscht sich als Leser, dass sie ihr Ziel erreicht und sogar das Verhalten des  schrulligen Großvaters kann man Ende verstehen. (UP13)


2) Text-Inhalt: Das Buch "Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen" von Jacqueline Kelly handelt von einem Mädchen um 1900, welches sich nicht für Kochen oder Handarbeiten interessiert, sondern für das Beobachten der Natur. Dies missfällt ihrer Mutter aber sehr.
Calpurnia beobachtet gerne die Tiere auf dem Hof ihres Vaters. Ihr Lieblingsbruder bemerkt dies und schenkt ihr deshalb ein Notizbuch, in dem sie von nun an alles notiert, was sie bemerkt, wie viele Tiere sie sieht oder ähnliches. Allerdings sind ihre Notizen ziemlich stümperhaft. Irgendwann sieht ihr Opa, wie sie Notizen macht und vom da an hört sie auf, sich vor ihm zu fürchten. Außerdem lehrt er sie die Naturwissenschaften, sodass ihr Notizen schon nach einer Woche um einiges genauer sind (weiterhin notiert sie sich auch sehr interessante Fragen). Später im Buch finden ihr Opa und sie auch noch eine erstaunliche...wenn ihr das Buch lest, werdet ihr herausfinden, was es ist.

Einschätzung: Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, denn man fühlt sich gleich mit Calpurnia verbunden, da sie ein normales Mädchen mit "nervigen Eltern" ist. Außerdem ist sie sehr sympathisch, weil sie nicht alles kann und man im Laufe des Buches merkt wie ihr alles (Schule, Hausfrauendinge, Naturwissenschaft ...) über den Kopf wächst. Gerade deswegen und weil keine Gewalt vorkommt würde ich es jedem ab 6 empfehlen. (TH9)

3)Text-Inhalt: Calpurnia lebt 1889 in Amerika, also zu einer Zeit in der alles ziemlich konservativ ist und ein Mädchen nichts anderes können muss als Hand-und Hausarbeit, gut aussehen und vielleicht noch Klavier spielen. Dumm nur, dass sich Calpurnia, oder Callie, wie sie sich nennt, überhaupt nicht für diese Dinge interessiert. Als sie von ihrem großen Bruder Harry ein Notizbuch bekommt, fängt sie an, über alles, was sie in der Natur beobachtet, Notizen zu machen. Schließlich nimmt das auch ihr Großvater wahr, der sich sonst eher wenig für seine Enkelkinder interessiert und nicht einmal deren Namen richtig weiß. Von ihrem Großvater lernt Callie dann mehr über die Naturwissenschaften, das genaue Beobachten und auch einiges über berühmte Naturwissenschaftler dieser Zeit. Dies wird begleitet von dem Familientrubel, den sie in ihrer großen Familie hat, von ersten Liebesgeschichten, von der Angst vor dem Erwachsenwerden und von einer wirklich (r)evolutionären Entdeckung.

Einschätzung: Ein wirklich schönes Buch, für Leser jeden Alters. Es ist eine wirklich süße Geschichte und man erfährt nebenbei auch noch etwas über die verschiedenen Naturforscher, die Innovationen (z.B. das Telefon oder Coca Cola) und die Lebensweise der Menschen im 19./20. Jahrhundert. Ich finde der Titel passt sehr gut zum Buch, weil es ja um die Evolution geht, Calpurnia aber gleichzeitig gegen ihre "Bestimmung", nämlich einzig als Hausfrau und Mutter zu enden, rebelliert, weil sie gerne Naturforscherin werden möchte. Dieses Buch ist wie "Paddington der Bär". Man kann sich mit der ganzen Familie auf's Sofa setzen und es zusammen lesen. (JB11)

Samstag, 13. April 2013

Marit Kaldhol: Allein unter Schildkröten (mixtvision 2012)

1)Text-Inhalt: Mikke begeht Selbstmord. In dem Buch liest man sein Tagebuch, Erinnerungen seiner Mutter und Briefe von Leuten die er mochte/ gekannt hat.

Einschätzung: Ich finde das Buch einfach nur schlecht.
Der Titel passt nicht zu dem Buch, das viel zu melancholisch ist.Beim Lesen dachte ich mir: "Die sind doch alle depressiv". Das Buch hat irgendwie nicht spannendes. Ein Junge bringt sich um und es wird aufgeschrieben was seine Mutter denkt, aber es fehlt der Spannungsbogen, und damit macht es auch keinen Spaß, das Buch zu lesen.
An manchen Stellen habe ich das Buch überhaupt nicht verstanden. Man erfährt nach und nach, wer wer ist, die Namen werden vorher aber schon oft genannt. Das ist total verwirrend.
Ich empfehle das Buch niemandem. Für mich gehört es in den Müll... (JK7)

2) Ich weiß nicht, ob einem dies Buch wirklich gefallen kann. Es geht um den Freitod eines jungen Mannes. Das Buch zerfällt in zwei Teile. Zuerst wird das Leben aus der Sicht des jungen Mikke erzählt und zwar in Form eines Internettagebuches oder Blogs. Ungefähr zwei Monate lang schreibt Mikke in kurzen Beiträgen seine nachdenklichen und feinsinnigen Beobachtungen zur Welt und zu seinen Gefühlen. Die Beobachtung der Schildkröten spielt dabei eine gewisse Rolle. Der letzte Eintrag ist: Jetzt schreib ich nichts mehr. Und der Leser weiß zunächst nicht, warum. Es ist eigentlich auch nicht ersichtlich, dass Mikke unter irgendetwas besonders leidet. Irgendwann trennt er sich von seiner Freundin, aber auch dafür gibt es kaum einen Grund, außer dass sie ihn offenbar nervt und ihn nicht erreicht.

Das furchtbare Geschehen wird erst durch den zweiten Teil des Buches deutlich. Durch die ebenso feinsinnigen und traurigen Gedanken  der Mutter von Mikke wird klar, was passiert ist. Dass Mikkes Eltern sich irgendwann getrennt hatten, wie Mikkes Kindheit war und dass Mikke nicht mehr lebt.

Vor allem die Schilderungen der Mutter rühren einen zu Tränen und lassen einen die ganze Hilflosigkeit nach einem Freitod nachempfinden, sie sind so geschrieben,dass man sich mit dieser Frau identifizieren muss.
Ich hab mich gefragt, hilft dieses Buch nun bei der Barbeitung dieses Themas, was zweifellos ein wichtiges Thema ist, oder schreckt es ab. Der Leser muss es einfach versuchen zu lesen und sich selbst sein Urteil bilden. (UP13)

3) Wenn man „Allein unter Schildkröten“ unvoreingenommen lesen und sich die doch recht überraschende Handlungswendung nicht vorwegnehmen lassen will, sollte man keine Rezensionen lesen, bevor man das Buch nicht selbst gelesen hat. Das nur als Spoiler-Warnung.
„Allein unter Schildkröten“ ist Mikkes Geschichte. Die ersten sechzig Seiten bestehen aus kurzen Tagebucheinträgen, die Mikke oft mitten in der Nacht schreibt. Er erzählt von seinem Leben, von Sverre, einem Jungen mit Down-Syndrom um den Mikke sich ab und zu kümmert, von seiner Freundin Siri, davon dass er allein ist und von Schildkröten und anderen Meerestieren von denen er liest. Mikke möchte Meeresbiologe werden. Der letzte Tagebucheintragt endet mit dem Satz: „Jetzt schreibe ich nicht mehr.“ Der zweite Teil des Buchs besteht aus Briefen von Mikkes Mutter, seinem Vater, dem neuen Freund seiner Mutter, Siri, Freunden von Mikke und Sverre. Mikke hat sich umgebracht. Die große Frage, die über jedem Brief schwebt ist „Warum?“

Als ich „Allein unter Schildkröten“ gelesen hatte, war ich froh, dass es vorbei war. Ich habe überhaupt keinen Sinn in diesem Buch gefunden. Vielleicht hat der Autor so ein Erlebnis verarbeitet, aber ich persönlich finde das Buch einfach nur schrecklich. Das Thema ist nicht besonders schön, aber die Umsetzung finde ich grauenhaft.
In Mikkes Tagebucheinträgen habe ich kein Zeichen für seinen Plan gefunden und der Selbstmord kam wirklich überraschend. Diese plötzliche Änderung ist gut gelungen und hätte in den meisten anderen Büchern einen großen Pluspunkt bedeutet, aber nach Mikkes Selbstmord nimmt die Spannung nicht zu und die Texte werden auch nicht interessanter.  Dieses Buch  ist nichts, was man gerne liest. Mich hat es nicht in einer Stimmung hinterlassen in der der ich über das Leben oder sonst irgendetwas nachdenke, es hat mich eher dazu gebracht mich zu fragen, was genau ich da eigentlich gelesen hatte.
Fazit: Ich würde das Buch niemandem und unter keinen Umständen weiterempfehlen. (LSN8)


4)Text-Inhalt: Dieses Buch beschreibt das Leben vor dem Selbstmord von Mikke, der in seinem Computer eine Art Tagebuch geschrieben hat. Das erste Drittel des Buches beinhaltet dieses Tagebuch von Mikke, die restlichen zwei Drittel sind Texte von Mikkes Angehörigen.
Einschätzung: Ich fand das Buch eigentlich ganz gut, dennoch fand ich die Vorstellungen und Gedanken von Mikke eigenartig. Auch hätten die Texte der Angehörigen etwas weniger sein können, mit der Zeit wirkte es langweilig auf den Leser.
Insgesamt ist das Buch teilweise lesenswert, ich würde es trotzdem nicht weiterempfehlen.(LW7)

5)Worüber es in dem Buch geht, ist ja schon hinreichend beschrieben worden. Ich konnte dem Buch leider überhaupt nichts abgewinnen. Zum einen, weil ich vorher schon sehr viel Negatives über dieses Buch gehört habe und deshalb wohl ein Bisschen voreingenommen war. Zum andern, hat mir das Buch vom Stil her nicht gefallen. Diese kurzen, abrupten Sätze mögen zwar zu Mikkes Lebensgefühl passen, sie erschweren das Lesen aber sehr und lassen so keinen richtigen Lesefluss aufkommen. Außerdem wurde mir auch überhaupt nicht klar, warum Mikke sich umgebracht hat. Die Briefe der Angehörigen finde ich gut, allerdings können diese das Buch auch nicht mehr "retten". Es ist zwar wichtig, sich mit dem Thema Selbstmord auseinander zu setzen und ich finde, wie schon gesagt, dass die Schreibweise auch zum Thema gepasst hat. Allerdings möchte ich persönlich beim Lesen auch unterhalten werden und in die Geschichte eintauchen können. Dies war hier leider nicht möglich. (JB11)

6) Mikke verbringt die Nächte vor seinem PC. Seine Mutter macht Urlaub in Chile. Seine Mitschüler bereiten sich auf die Abiturfeier vor. Seine Freundin Siri schickt SMS, aber Mikke antwortet ihr nicht. Er liest über kleine Meeresschildkröten, die zufällig im Meer herumschwimmen. Manche schaffen es, manche nicht. 
Unmöglich, einzuschlafen, unmöglich, wach zu bleiben. Die Zeit in meinem Körper und die äußere Zeit stimmen nicht mehr überein.
Bin heute schon wieder nicht zur Schule gegangen. Keiner ruft an, keiner merkt, dass ich nicht da bin. 6. Mai, 03.10 Uhr   
Die Tagebucheinträge des 19-Jährigen setzen ganz unvermittelt ein und wirken daher absolut authentisch. Er hält sich nicht lange mit Personenbeschreibungen auf, sondern schreibt einfach darüber, was ihm gerade in den Kopf kommt - manchmal nächtelang.(SF7)


7)Text/Inhalt: Mikke kann seine Gefühle nicht mehr unterscheiden. Liebe, Glück, Wut,... alles läuft auf das gleiche hinaus. Trauer. Tiefe bodenlose Trauer. Doch er weiß nicht warum. Wird er seinen Weg finden?

Einschätzung: Es ist ein Buch voller Gefühle. Es wurde sehr emotional geschrieben und das Buch regt einen an, über sein Leben nach zu denken. Ich finde es ist ein schönes Buch. (AB7) 8)

8) Text-Inhalt: In diesem Buch geht es um den 18-jährigen Mikke. Theoretisch geht es ihm gut. Er hat Siri, seine Freundin und Sverre, ein behinderter Junge, den er betreut. Er lebt bei seiner Mutter und seinem Stiefvater Idar, mit dem er sich auch gut versteht. Und er fühlt sich trotz allem einsam. Unter diesem Suchwort – einsam - findet man auch sein Tagebuch im Computer. Darin schreibt er nicht nur über seinen Tag, sondern auch über seine Interessen und über das, worüber er nachdenkt.
Er möchte später Biologie an der NTNU studieren, denn Biologie ist so das einzige, was ihn interessiert. Er findet es toll, die menschliche Lunge mit einer Schweinelunge zu vergleichen und zu demonstrieren, wie sie funktioniert. Seine Freundin Siri hat damit kein Problem. Sie liebt ihn wirklich.
Er betreut den behinderten Sverre, da ist er so eigentlich der einzige, der das auf die Reihe kriegt, alle ‚professionellen‘ Betreuer wurden stets entlassen. Und Mikke macht das Spaß. Er erzählt von peinlichen Situationen, aber auch, wie beide darüber lachen können. Zum Beispiel erzählt Mikke in einem Tagebucheintrag, dass sich Sverre bei einem Kinobesuch eingepinkelt hat, und es genau an der Stelle im Film ruhig wurde und somit der ganze Kinosaal das plätschern mitgehört hat.
Doch plötzlich macht er völlig grundlos mit seiner Freundin Schluss und auch sein weiteres Handeln wirft viele Fragen auf.
Hieraus besteht die erste Hälfte: aus den Tagebucheinträgen von Mikke. Eine ziemlich kurze Hälfte muss ich dazu sagen. In der zweiten Hälfte erfährt man, dass sich Mikke ermordet hat während seine Mutter und Idar verreist waren. Die Geschichte wird in Form von Erinnerung der Mutter an Mikke fortgesetzt. Was keiner versteht: Warum hat er sich umgebracht?   

Einschätzung: Es ist ein sehr melancholisches Buch und sehr eigenartig. Ich finde, dadurch, dass man nur die Einträge von Mikke liest, ist zwischen dem Erzähler und dem Leser eine große Distanz. Die Tagebucheinträge sind meistens kurz und knapp gehalten. Nur die wichtigsten Ereignisse sind zu lesen, meistens auch nur Informationen aus der Tierwelt; wie sich zum Beispiel Schildkröten fortpflanzen.  Dadurch wirkt es auf mich sehr komisch. Auch manche Handlungen sind teilweise nicht nachzuvollziehen, da sie einfach nicht erklärt werden und man fragt sich einfach: Warum ist das denn jetzt passiert?! Was ich auch nicht gut finde ist, dass dieses Buch keine wirkliche Handlung hat und dadurch echt überhaupt nicht spannend ist. Es macht nur noch weniger Spaß.
Ich würde das Buch nicht empfehlen, aber wenn dann ab 15 Jahren. (CB9)




Stichwörter: Selbstmord, Trauer, Abschiedsbriefe, Abschiedstagebuch