Sonntag, 14. April 2013

Kristen Simmons: Artikel 5 (ivi 2013)

Republik Amerika in nicht allzu ferner Zukunft. Nach dem Krieg hat das Federal Bureau of Reformation die Verfassung durch die Moralstatuten ersetzt. Es keine Polizei mehr, nur noch Soldaten, die Moralmiliz wie sie genannt werden. Die Amerikanische Kirche wurde zur Staatsreligion, die keine anderen Religionen duldet, Bücher und andere unmoralische Medien wurden verboten und uneheliche Kinder werden staatlich nicht anerkannt und müssen umgehend entfernt werden. Und was ‚entfernt werden‘ bedeutet bekommt die siebzehnjährige Ember am eigenen Leib zu spüren. Seit dem Krieg besteht ihr ganzes Leben daraus, möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich und ihre rebellische Mutter zu ziehen, doch eines Tages steht die Moralmiliz doch vor ihrer Tür und verhaftet Embers Mutter, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. Ember kommt in eine Resozialisierungsanstalt – und muss da so schnell wie möglich wieder raus. Sie muss doch ihre Mutter befreien! Aber um das zu schaffen brauch sie Hilfe und zwar von Chase Jennings, einem der Soldaten der ihre Mutter verhaftet hat. Und der nebenbei noch der einzige Junge ist, den Ember je geliebt hat.

„Artikel 5“ ist kein schlechtes Buch. Die Geschichte ist spannend und die Idee ist gut. Das Buch ist auch gut geschrieben und hätte mir eigentlich sehr gut gefallen, wenn ich mit Ich-Erzählerin Ember Miller klargekommen wäre. Sie ist wirklich nicht unsympathisch – im Gegenteil. Aber sie ist vom Typ her ganz anders als ich und ich mochte sie nicht besonders gern. Das hat mir ein bisschen die Freude an „Artikel 5“ genommen. Chase Jennings fand ich ziemlich cool, seine Art mochte ich sehr gern.
Insgesamt fand ich „Artikel 5“ gut, wenn auch nicht herausragend. (LSN8)