Sonntag, 2. November 2014

Michael Northop: Räudiges Pack (Loewe 2014)

Jimmy Dobbes (auch genannt JD) kommt gerade aus seinen Sommerferien, als er bei sich zu Hause einen Hund vorfindet, den seine Mutter adoptiert hat. JD beginnt sich um den Hund zu kümmern und nennt ihn John Rottens, doch es gibt ein Problem: John Rottens wurde von seinem alten Herren misshandelt und hat kein Vertrauen in andere Menschen. Später als JD sich dem Hund angenähert hat,  passiert der Albtraum:  John soll eingeschläfert werden, weil JDs Freund über den Zaun gesprungen ist, um John zu streicheln, der ihn dann aus Angst gebissen hat. Doch JD kämpft für seinen Hund, muss er aber dafür sein tiefstes Geheimnis preisgeben?

Dieses Buch ist ein Buch über Freundschaft und  Recht/Unrecht. Die Geschichte ist nachvollziehbar und ist sehr spannend geschrieben, man weiß nie, was als nächstes kommt. Das Buch ist realistisch, wie aus dem Leben.
Ich fand  das Buch gut und empfehle es ab 10+ Jahren. (DB7)
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Christoph Wortberg: Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass (Beltz 2014)

Lennys großer Bruder ist tot.
Gestürzt von der Zugspitze.
Ein Unfall!?
Der Tod des erstgeborenen Sohn erschüttert die Familie. Die Mutter nimmt Pillen, die der Vater aus seiner Apotheke bringt. Der Apotheker selbst trinkt. Nur Lenny und Max, der beste Freund seines Bruders, stellen sich Fragen über diesen merkwürdigen Unfall, da am Gipfel Barrieren das Fallen verhindern. Erst später bekommt Lenny mit, wie sein großer Bruder, in dessen Schatten er immer stand, wirklich im Inneren aussah.  

 „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass“ ist eine Geschichte, in der es um Selbstmord geht. Sie zeigt, dass das Äußere eines Menschen nicht das Innere widerspiegelt. Am Anfang des Buches ist der Schreibstil etwas schwierig zu verstehen, aber dennoch ist das Buch für Jugendliche unbedingt lesenswert, da es einen neuen Aspekt in die üblichen Themen bringt. Ab 14 Jahre geeignet. (DB7)

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Bericht: Frankfurter Buchmesse 2014

Am 10. Oktober 2014 war der Tag, an dem wir vom AKJ nach Frankfurt eingeladen wurden, um dort mit "unseren" Autoren ins Gespräch zu kommen, an Workshops teilzunehmen und die Messehallen zu erkunden. Anders als in Leipzig ist die Frankfurter Buchmesse nur am Wochenende für die Öffentlichkeit geöffnet. So gehörten wir also zum Fachpublikum, das sich in nicht ganz so vollen Hallen umsehen konnte und viele interessante Lesungen hörte. Das Gastland Finnland hat sicher auch die meisten interessiert. In diesem Jahr durften außer uns aber auch noch 1000 andere Kinder (ab 4 Jahren) Rallyes über die Buchmesse machen, denn wie der Chef der Buchmesse Juergen Boos später in seiner Rede sagte: "Die Kinder sind unsere Kunden. Denn sie werden noch lesen, wenn es uns schon gar nicht mehr gibt." (sinngemäßes Zitat)
Der Höhepunkt des Tages ist die Preisverleihung. Fünf Autoren bekommen einen Preis und zusätzlich wird noch ein Preis für ein Lebenswerk verliehen. Nachzulesen hier.
Der Preis der Jugend-Jurys ist für uns natürlich der spannendste. Denn ihn bekommt einer der sechs Autoren, die die sechs deutschen Jugend-Jurys zuvor bei der Buchmesse in Leipzig (März 14) nominiert hatten. Wir freuten uns mit Raquel J. Palacio über den Preis für "Wunder" (Hanser)
Interview mit Alexia Casale
Aber für uns gab es noch zwei weitere Highlights. Im Vorfeld wurden wir gebeten, die Schirmherrin des Jugendbuchpreises, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, zu begrüßen und vor der Veranstaltung über unsere Arbeit zu informieren. Dieses Treffen gestaltete sich zwar anders, als wir dachten, aber es war für unsere beiden AG-lerinnen, die unsere Gruppe vertreten haben, ein bleibendes Erlebnis.
Am Folgetag konnten dann noch zwei weitere Jury-Mitglieder Alexia Casale interviewen, die sich sehr über die Begegnung freute. Wir beglückwünschten sie zu dem Jugend-Roman "Die Nacht gehört dem Drachen", der sich in der Lese-AG großer Beliebtheit erfreute.
Alles in allem war es voller und ereignisreicher Tag, den ein paar von uns noch um weitere 24 Stunden verlängern konnten. 

Amo Stroebel: Abgründig (Loewe 2014)

Text-Inhalt: Als die kleine Gruppe um Ralf auf eine vermeindlich lässige Bergtour geht, ahnen sie noch nicht, dass sie vom Unglück zu verfolgt werden scheinen. Als sie in ein heftiges Unwetter geraten, müssen sie in einer verlassenen Hütte Zuflucht finden. Solange der Sturm draußen tobt ist für sie an einen Abstieg gar nicht zu denken. Die Nerven aller liegen blank und Vorwürfe werden zu einer Prügelei. Als am nächsten Morgen einer von ihnen verschwunden ist und einzig allein eine Blutlache zurückbleibt, stehen alle vor der Frage, ob es unter ihnen einen Mörder gibt.

Einschätzung: Ein absolut lesenswerter Jugendthriller! Das Buch ist total gut geschrieben und so aufgebaut, dass bis zur letzten Seite alles möglich ist. Die Veränderung der Charaktere ist über den Zeitraum des Sturms erheblich: Freunde werden zu den größten Kritikern und Feinden. Alles in allem fand ich das Buch , obwohl ich Tims Verhalten im Epilog nicht ganz nachvollziehen kann. Ab 14 Jahren. (CJN9)

Rosemary Clement-Moor: Dahin ist aller Glanz (cbj 2014)

Text-Inhalt: Als sie beim Tanzen einen falschen Schritt macht, muss die 17-jährige Ballerina Sylvie ihren Traum vom Tanzen aufgeben. Als dann auch noch ihre Mom mit der Nachricht kommt, sie würde wieder heiraten, steht Sylvie vor einem Zusammenbruch. Damit sie sich wieder richtig erholt, wird sie ausgerechnet zur Familie ihres verstorbenen Vaters nach Alabama geschickt. Dort angekommen befindet sie sich auf dem ehemals prächtigen Gelände von Bluestone Hill wieder, mit 2 verfeindeten Jungen, zu denen sie sich magisch hingezogen fühlt. Doch als sie Schreie im Wald hört, beginnt Sylvie zu forschen und entdeckt bald ein düsteres Geheimnis...

Einschätzung: Es ist von der Geschichte her, ein wirklich gutes Buch, nur an der Formulierung bin ich an machen Stellen etwas verwirrt gewesen, aber so schlimm war es auch nicht. An manchen Stellen zieht sich das buch in die Länge, aber dafür ist der Epilog etwas kurz geraten. Das Cover ist ziemlich gut gestaltet, mit den Farben für die Schrift, das Kleid vom Mädchen, usw. Epfehlen würde ich es eher an Mädchen ab 14 Jahren. (CJN9)

Anna S. Höpfner: Das Lächeln der Leere (cbt 2014)

Text-Inhalt: Sofia ist erst 14 Jahre alt und magersüchtig. In einer Klinik muss sie wieder lernen, was es heißt zu leben. Doch für sie ist es nicht einfach etwas zu finden, was die Leere in ihrem inner ausfüllt. Jeden Tag aufs neue kämpft sie sich durch den Alltag in der Klinik. Doch ganz langsam findet sie etwas wieder, was sie vor langer Zeit verloren hat...

Einschätzung: Das Buch ist sehr authentisch, da es von einem Mädchen geschrieben wurde, das auch Magersüchtig war. es ist ziemlich bewegend zu lesen, wie der Alltag in der Klinik vor sich geht. Der Schreibstil ist so, das man  selber in Sofias Haut steckt und mitbekommt was sie bewegt. Das cover gefällt mir nicht so gut, aber die Geschichte an sich ist aufwühlend und irgendwie traurig, obwohl es ein Happy End gibt. Empfohlen für Mädchen und Jungen ab 14 Jahren. (CJN9)

Monika Feth: Die blauen und die grauen Tage (cbt 2014)

Text-Inhalt: Als ihre Oma ins Haus zieht ist für Evi die Welt perfekt. Evis ältere Schwester ha t jedoch Angst vor den Veränderungen, die das Leben mit einer alten und etwas verwirrten Dame mit sich bringt. Evi geniesst die neue Gemütlichkeit, bis „es“ zum ersten mal passiert: Oma verschwindet und weiß hinterher nichts mehr davon. Für die Familie stellt sich nun die Frage: Muss Oma jetzt ins Altersheim? Doch Evi wird alles tun um das zu verhindern...

Einschätzung: Ein Buch, dass die innige Liebe zwischen eienr Enkelin und ihrer Oma zeigt. Mit allen Höhen und Tiefen. der Geschichte, bleibt das Buch konstant gut geschrieben. Ich habe erst nicht verstanden, was es mit dem Titel auf sich hat, aber das wird im Lauf der Geschichtegut mithilfe eines Notizbuchs erklärt. Das Thema Alzheimer und Demenz ist nun gesellschaftlich auch in der Jugendliteratur angekommen und wir schonend erklärt. Empfehlen würde ich es ab 10 Jahre, da es wirklich gut und kindgerecht geschrieben, aber trotzdem auch lesenswert für Jugendliche ist. (CJN9)

Susan Kreller: Schneeriese (Carlsen 2014)

Text-Inhalt: Der 14-jährige Adrian hat eine beste Freundin. Nichts Ungewöhnliches, aber die Tatsache, dass er 2,07m werden soll ist nicht ganz einfach für ihn zu bewältigen. Stella nennt ihn liebevoll einsneunzig, obwohl das auch nicht mehr stimmt. Doch als Dato und seine Familie ins Dreitotenhaus einziehen, verliebt sich Stella in Dato und Adrian muss trotz seinem Liebeskummer versuchen irgendwie ihr Freund zu bleieben.

Einschätzung: Nicht zu empfehlen! Es ist eine Geschichte, die ich eher in die vom Lehrer ausgesuchten Bücher zähle, da es absolut langweilig ist, da keine Spannung aufgebaut wird. Ab 13 Jahren. (CJN9)

Brandon Sanderson: Steelheart (Heyne 2014)

Text-Inhalt: Die Welt des 18-jährigen David ist nach der kosmischen Erscheinung „Calamity“ gefährlicher als je zuvor. Ein Teil der Menschen verfügt über Superkräfte, diese werden Epics genannt. Keine staatliche Ordnung und kein Naturgesetz hält sie auf. Als David acht ist, wird sein Vater von einem der mächtigsten Epics ermordet, Steelheart. Kein Mensch ist vor dem Epic mehr sicher und David hat nur ein Ziel: herausfinden warum sein Vater sterben musste.

Einschätzung: Ein Action-Epos der spannend zu lesen und einfach zu verstehen ist. Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und das Ende vergisst man nie. Obwohl es vom Cover und der Thematik eher für Jungs ausgelegt ist, kann man es als Mädchen auch lesen ohne sich zu langweilen. Im Buch taucht eine mysteriöse, kosmische Erscheinung auf, die „Calamity“ genannt wird, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Empfehlenswert für Jungen und Mädchen ab 14 Jahren. (CJN9)

Ilona Einwohlt: Alicia Unverhofft nervt oft (Arena 2014)

Text-Inhalt: In dem Buch geht es um ein Mädchen das Alicia heißt. Wegen einer schlechten Note redet ihr Vater mit ihrer Lehrerin Roselotte Froboese. Dabei lernen sie sich besser kennen und ziehen auch noch zusammen! Als ob das noch nicht genug währe ziehen ihre drei Kinder Lynn, Philipp und Yaris mit ein! Dann auch noch Zoff mit Lynn! Ob das gut geht?...

Einschätzung: Ich finde das Buch gut weil es Beschreibt wie aus komplett fremden Leuten eine Familie wird. (ES6)

Madlen Ottenschläger: High Love (Carlsen 2014)

Text-Inhalt: Es geht um ein Mädchen das Manja heißt und nicht raucht. Dann kommt es aber mit einer Drogengang in Kontakt und wird aufgenommen. Sie verliebt sich dann auch in Moritz und kommt mit ihm zusammen. Aber Moritz denkt nur an Drogen, Alkohol und Rauchen. Soviel dass er Manja und sich selber auch noch in Gefahr bringt...

Einschätzung: Ich finde das Buch nicht so gut weil es so viel um rauchen geht. (ES6)

Uli Leistenschneider: Nashörner haben auch Gefühle - Der peinlichste Liebesbrief geht weiter (Kosmos 2014)

Text-Inhalt: In dem Buch geht es um ein Mädchen das Lea heißt und die einen Liebesbrief an einen Jungen der Jan heißt schreibt. Das ganze Buch ist quasi der Liebesbrief und sie erzählt Jan halt immer was ihr immer so alles passiert in dem Liebesbrief. Sie will halt mit ihm zusammenkommen aber sie muss sich an die Regeln ihrer BFF Pinky halten. Diese ist aber ein Jahr älter als Lea und hat schon einen Freund. Ob Lea wohl auch einen Freund findet?...  Und ob der Freund wohl Jan ist?...

Einschätzung: Ich finde das Buch sehr gut weil es lustig geschrieben ist und einen nie langweilig wird beim lesen. (ES6)

Patricia Schröder: Albert Andakawwa Schlamassel im Schlammsee (Arena 2014)

Text-Inhalt: Es geht um einen Jungen der Albert Andakawwa heißt. Er hat einen Freund der ein Känguru ist und Jumpie heißt. Dieses Känguru überbringt ihm eines Tages eine Botschaft dass er im Club der Allergeheimsten Geheimagenten der Welt aufgenommen wurden ist. In der Botschaft steht auch dass er in Kürze seinen ersten Auftrag bekommt. Was mag das wohl für einer sein?... Und wird er es schaffen?...

Einschätzung: Ich finde dass Buch nicht so gut weil es eher ein Buch für Kinder ist und nicht für "Jugendliche". (ES6)

Elisabeth Herrmann: Seefeuer (cbt 2014)

Text-Inhalt: „Es gibt Geheimnisse, die sollten niemals gelüftet werden“ Diese Worten werden Maries Leben für immer verändern. Das junge Mädchen ist erst seit kurzem an der Seehundstation wo sie ein Praktikum hat, sie träumt davon Meeresbiologie zu studieren. Doch als Zuhause merkwürdige Sachen geschehen und Maries Oma Clara ins Krankenhaus kommt, wird alles noch komischer. Als dann auch noch das Schiffswrack der Trinity, die vor Jahrzehnten bei einem schrecklichen Schiffsunglück im Meer versunken war, vor der Küste auftaucht, nimmt ein Spiel gegen die Zeit seinen Lauf. Clara war die einzige die überlebt hatte aber wieso stand dann auf ihrer Tür Jane? Wer verfolgt Marie und was hat dieses Wrack mit ihrer Familie zu tun? So viele Fragen und als Marie Vince kennen lernt, einer der Männer von der Sea Fire die das Wrack bergen wollen beginnt Marie zu begreifen das die Gefahr sich in den eigenen Reihen verbirgt: Das Leute, die ihr am Herzen lagen plötzlich in einem anderen Licht stehen und Marie muss sich fragen: Wem kann sie noch vertrauen und was hat die Trinity mit ihrer Familie zu tun, welches Geheimnis birgt sie und wer versucht sie davon abzuhalten das Geheimnis um ihre Familie zu lüften?

Einschätzung: Es ist Genial. Dieses Buch ist eines der wenigen Bücher die mich dieses Jahr so gefesselt haben. Am Anfang dachte ich noch, dass es eine Geschichte wie jede andere ist aber das Geheimnis der Trinity und der Zusammenhang mit Maries Familie ist so viel komplizierter. Jedes Mal wenn ich dachte, ich wüsste wie es endet, ich wüsste wer es war, hat das Buch eine Wendung genommen und ich stand wieder am Anfang. Seefeuer ist durchgehend spannend und bis zum Ende weiß man wirklich nicht, was das alle jetzt zu bedeuten hat. Das Buch hat so viele Rätsel, die man nur sehr schwer alleine lösen kann und wenn man sich dann doch sicher ist, kommt eine neue Information und man merkt, das man doch falsch gedacht hat. Daumen ganz weit hoch!!! (AM9)

Conny Amreich: Weil es nicht sein darf (dtv 2014)

1) Text-Inhalt: Wien, April 1914: Die Mutter des sechzehnjährigen Oskar Heller kommt unter mysteriösen Umständen um. Aus Rache an der privilegierten Aristokraten Familie Grayn schleust er sich als Stallbursche ein und rettet schon am Anfang die Tochter des Hauses, Alexandra. Es kommt wie es kommen muss, die beiden verlieben sich in einander aber eine Adelige und der Sohn eines Kutschers? In der Zeit undenkbar. Die beiden sehen keine Chance in ihrer Liebe doch dann bricht der Krieg aus und alles ändert sich. Oskars Vater wird einberufen, der Sohn übernimmt den Betrieb. Alexandra soll vermählt werden um die finanzielle Lage der Familie zu sichern und zwischen all dem Chaos versucht Oskar immer noch heraus zu finden, wer seine Mutter umgebracht hat. Trotz der getrennten Zeit, lieben sich die beiden noch immer und als Oskar seinen Vater finden will, nimmt er Alexandra mit. Die beiden begeben sich auf eine gefährliche Reise durch die Kriegszeit und vieles kommt anders als geplant.

Einschätzung: Am Anfang war das Buch wirklich sehr berechenbar und auch noch gut leserlich aber je weiter man gelesen hat, desto verwirrender wurde es und zumindest ich finde das Ende des Buches alles andere als gut. Es ist skurril und nicht gerade das, was ich mir gewünscht hatte. Zwischendurch wird es immer mal wieder spannend aber so wirklich reinversetzen in die Geschichte kann man sich gar nicht. Wer mal was anderes lesen will, für den ist das wahrscheinlich was aber ansonsten ist es nicht sehr fesselnd oder so. Daumen runter! (AM9)

2) Text-Inhalt: Der 16-jährige Oskar Heller hasst nichts so sehr wie die priviligierte Aristokratie. Als im April 1914 seine Mutter unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, schleust sich Oskar als Stallbursche ins Schloss ein. Als der freiheitlich gesonnene Oskar sich in die Tochter des Grafen, Alexandra verliebt, ist sein ganzer Plan in Gefahr. Die beiden wissen jedoch, dass ihr Liebe keine Chance hat. Als dann der Krieg ausbricht, ist nichts mehr so, wie es war.


Einschätzung: Ein Buch über eine Liebe gegen alle Regeln. An sich ist das Buch schön geschrieben und die Geschichte ist auch nicht schlecht, aber irgendwie ist es nicht so mitreisend, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ist verwirrend, weil zwischen den Ereignissen große Zeitsprünge gemacht werden. Empfehlung für Mädchen, die Liebesgeschichten lieben. Ab 13. (CJN9)

Katrin Stehle: Zu jung für dich? (Carlsen 2014)

Text-Inhalt: Sarah verlässt ihren Vater und seine neue Freundin und zieht kurzerhand zu ihrer Mutter. Dort trifft sie wieder auf Lucas. Zusammen mit dem Jungen und ein paar anderen fängt Sarah an zu Schauspielern und wir bei einem Stück das sie mit der Gruppe aufführt von Mike – dem Theaterleiter der Südsterne – angesprochen. Dieser bietet ihr eine Bühnenausbildung an und wenn auch zögern lässt Sarah sich darauf ein und somit auch auf Mike. Ihre Freizeit verbringt sie ab da meistens bei der Gruppe, trainiert mit ihnen und immer wieder wird sie von Mike gelobt, dass sie ein Naturtalent sei. Doch das ständige aufeinander hocken und Zeit verbringen hat seine Nachteile. Sarah verliebt sich in Mike, ihren Trainer, der Mann mit den Mondseeaugen und der auf ihrer Wellenlänge ist. Mike scheint dasselbe zu fühlen und schon kurz darauf beginnen die beiden eine Beziehung, geheim natürlich. Das Sarah dafür ihr Austauschjahr in Australien und ihre Freundschaft zu Lucas gefährdet ist ihr egal. Aber ist Mike wirklich so gut für sie, wie sie denkt?

Einschätzung: Schlecht. Es tut mir leid aber am Anfang ist alles so in die Länge gezogen und es gibt total viel Information aber das Hauptthema kommt erst auf den letzten 50 Seiten oder so und dann geht das alles so schnell, das praktisch das Buch zu Ende ist, bevor die eigentliche Geschichte überhaupt angefangen hat. Noch dazu war es nicht sonderlich spannend und als dann alles so hopp-hopp und fertig wurde kam ich gar nicht mehr mit. Also für mich ist es ein Buch, das ich niemandem weiter empfehlen würde. Daumen runter! (AM9)

Sonntag, 28. September 2014

Tino Schrödl: Australien? Australien! (Ueberreuter 2014)

Der Untertitel für dies Buch lautet: ein Road Movie.  Und entfernt erinnert es an “Tschick“. Zwei Fünfzehnjährige ohne Plan und Erfahrung auf der Straße quer durch Australien. Sie kommen an ihre Grenzen in jeder Beziehung,  lernen sich kennen,  überstehen Gefahren, lassen sich auf vielerlei Fremde ein und erkennen den wahren Wert vieler Dinge im Leben.
Ich habe das Buch gerne gelesen und empfehle es unbedingt weiter. Alle Aspekte Jugendlicher,  die grad so in Deutschland aufwachsen,  spielen in dem Buch eine Rolle und werden kritisch beleuchtet. Die Sprache ist packend und realiätsnah. Die Geschichte spannend. Mit Witz und Humor wird erzählt, wie ungelenk sich verwöhnte und gepamperte Städter sich im normalen Leben anstellen können.
Alles nach dem Motto: Junger Nerd lernt das echte Leben kennen.  Allerdings, warum das grad in Australien sein muss, bleibt nicht ganz einsichtig – die Ereignisse wirken gelegentlich leicht unwahrscheinlich und die Darstellung verkleinert echte Gefahren, dadurch wird das Buch ein bisschen weniger bahnbrechend.
Die Charaktere entwickeln sich aber auf eine gut nachvollziehbare Weise,  jeder lässt sich auf Risiken ein, die auch enttäuschend enden können.  Und wenn am Ende raus kommt,  dass alle es nochmal neu miteinander versuchen wollen,  ist das doch ein positives Ergebnis,  auch wenn man nicht weiß,  wie die Geschichte dann endet. Für Jungen und Mädchen ab 12. (UP13)

Stichwörter: Australien,  Stadt,  Land,  Eltern,  Freunde

Andreas Jungwirth: Kein einziges Wort (Ravensburger 2014)

Haupthelden sind zwei Jungs der eine davon ist neu in Stadt und wird mäßig von den anderen schikaniert. Dennoch ist das eine Geschichte von Mut und dem Risiko, sich nicht unterkriegen zu lassen. Und so gelingt es Simon einen Freund zu gewinnen, Chris, und den beiden, einen lokalen Kriminalfall aufzudecken, in dem es um Bauland und Umweltschutz geht. Es ist ein gefährliches Soiel, was alle das so treiben und oft denkt man: Au weia, das geht jetzt schief. Es geht auch viel schief. Das Ende ist überraschend.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es natürlich spannend ist. Die Gedanken der Jugendlichen werden absolut nachvollziehbar wiedergegeben. Die Sprache ist einfach und solide, aber dennoch werden dem Leser differenzierte Überlegungen nahe gebracht. Vor allem hat mich begeistert, dass die Geschichte nicht weit hergeholt ist und direkt nebenan genauso passieren könnte. Ohne dass sie dadurch etwas an Brillianz oder Spannung verliert. Ich denke, eher eine Jungenbuch ab 12 Jahre. (UP13)


Stichwörter: Umwelt, Freundschaft, Ausgrenzung, Mobbing

Emil Ostrovski: Wo ein bisschen Zeit ist (FJB 2014)

1.) Text-Inhalt: Das Buch hier ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, wie die Amerikaner das Creative Writing pushen. Der Autor des Buches ist ganze 23 Jahre alt. Dies ist sein erstes Buch. Es ist außerordentlich gelungen.
Die Story ist unwahrscheinlich: Ein 17jähriger entführt seinen gerade geborenen Sohn und tourt mit ihm durch zwei Bundesstaaten. Natürlich unter Verfolgung der Polizei. Alles, was auf solchen Flucht-Dramen passiert, das passiert auch hier (kein Benzin, kein Geld, Auto springt nicht an, wenn die Polizei grad schon um die Ecke biegt etc.), aber das Fluchtteam, das sich um Freund und junge Mutter vergrößert, schafft es immer wieder. Man liest so atemlos, wie die Jugendlichen durch die Gegend heizen.

Einschätzung: Natürlich steht aber die Flucht, die sich über nur zwei Tage erstreckt, nur scheinbar im Vordergrund. Denn vieles ist unwahrscheinlich und wird auch nicht detailliert zu Ende erzählt. Jedem Leser wird aber bald klar, dass die einzelnen Stationen  nur die Folie sind, um den Gedanken über Sinn und Nicht-Sinn unserer Existenz zu den verschiedenen Momenten im Universum Raum zu geben. Und damit outet sich das Buch als das, was es ist: Ein Philosophiebuch.  Mit einer witzigen und schlagfertigen Sprache, die Jugendliche ganz sicher interessiert, werden hier die einzelnen philosophischen Schulen transparent gemacht. Und man kann gar nicht aufhören zu lesen. Ich bin begeistert. Unbedingt zu empfehlen ab 13 Jahren. (UP13)

2) Text-Inhalt: Der 18-jährige Jack entführt seinen neugeborenen, zur Adoption freigegebenen Sohn, um ihn seiner dementen Großmutter zu zeigen. Zusammen mit seinem besten Freund und der Mutter des Babys sind sie zwei Tage auf der Flucht vor der Polizei. Aber diese paar Tage nutzt Jack, um mit seinem Sohn über den Sinn des Lebens und über das Universum zu philosophieren…

Einschätzung: Mir gefällt das Buch sehr gut, weil es eine ganz neue Idee ist, die das Buch lustig und interessant macht. Jacks philosophischen Gedanken regen zum Nachdenken an und  man kann sie gut nachvollziehen. Außerdem bleibt das Buch die ganze Zeit spannend, sodass man es kaum aus den Händen legen kann. Empfehlen würde ich das Buch ab 13/14 Jahren. (JS7)

Stichworte: Philosophie, Sinn des Lebens






Sonia Fernández-Vidal: Quantic Love (Hanser 2014)

Laila aus Sevilla will Physik studieren. Und um zuvor Geld zu verdienen, nimmt sie einen Job im CERN, der Hochburg der Quantenphysik in der Schweiz an. Im Restaurant. Und gemeinsam mit Leila lernt der Leser das CERN und die Grundlagen der Quantenphysik kennen, was interessant und spannend ist. Natürlich lernt Leila dann auch jede Menge schräger Nerds kennen, auch mehrere andere junge Männer und es entspinnt sich eine mehr oder weniger nachvollziehbare Liebesgeschichte. Die allerdings ist dann so raumgreifend und so typisch amerikanisch, dass die zweite Hälfte des Buches leider in meinen Augen sehr an Tiefe verliert.
Die Stärke des Buches sind die gut und für jeden nachvollziehbar  geschriebene Erklärungen der Phantome in der Quantenphysik. Wer sich je mit dem Thema beschäftigt hat oder es interessant findet oder immer schon wissen wollte, was sich dahinter verbirgt, der kommt auf seine Kosten. Auch Einsteins Relativitätstheorie und Schrödingers Katze sind dabei. Die Perspektive einer „kleinen“ Praktikantin ist dabei geschickt gewählt. Sicher schadet auch nicht, dass Leila sich dann verliebt – aber die Akzente des Buches werden eben dann so allmählich verschoben, und das hat mich enttäuscht. Wegen der zwar gut erklärten, aber doch theoretischen Teile ab 14 Jahre. (UP13)

Stichwörter: Physik, CERN

Mittwoch, 17. September 2014

Harald Rosenlow Eegs: Aber raus bist du noch lange nicht (Gerstenberg 2014)



Harald Rosenlow Eegs Thriller „Aber raus bist du noch lange nicht“ beschreibt eine leichte Katastrophe, die nur ein paar Teenager überleben.

Text-Inhalt: Zu einer Exkursion kommen ein paar Schüler zu spät, sie fahren mit einer späteren Straßenbahn und hängen alle ihren eigenen Gedanken nach. Anjo, die an dem Taggeburtstag hat, denkt über ihren Freund Vogel nach der ihr einen Koran vor die Tür legte, sodass sie Hausarrest bekam, und verschwand. Dann gibt es noch Bruno der die Nacht damit verbrachte etwas für Anjo zu sprahen und fragt sich jetzt nur ob sie es auch gesehen hat. Weiterhin gibt es Sherpa, einen Drogenkurier, der nur versucht sich unauffällig fort zu bewegen. Albert, den Sohn der Ministerpräsidentin, der sich einfach mal ein bisschen Zeit für sich verschaffen wollte. Und zum Schluss ist da noch Ida, eigentlich die Musterschülerin der Klasse, sie kommt heute zu spät da sie ihren Bruder noch zur Schule gebracht hat, aber ihr eigentliches Problem ist, dass sie ein Kind von Sherpa erwartet.
Doch dann explodiert ihre Straßenbahn. Sie sind die einzigen Überlebenden, aber nicht unverletzt. Oder etwa doch nicht? Vor dem Fenster sehen sie plötzlich ein Gesicht.
Als dann die Rettungsmannschaft kommt, ist das auch keine echte. Doch was wollen sie von den Teenagern?

Einschätzung: Meiner Meinung nach ist die Idee weder neu, noch die Umsetzung so gut das man darüber hinweg sehen kann. Ich meine nicht, dass es ein schlechtes Buch ist, aber es ist einfach nur Massenware. (TH11)

Rachel van Kooij: Die andere Anna (Jungbrunnen 2014)



„Die andere Anna“ von Rachel van Kooij ist ein spannendes Buch basierend auf wahren Geschichten von verschiedenen Menschen, die ähnliche Geschichten erlebt haben, wie Anna und Tamara im Buch. Die durch Irrtümer des Jugendamts von ihren Eltern bzw. Kindern getrennt wurden.

Text-Inhalt: Anna und Tamara leben bei Pflegeeltern, sie sind zwar keine wirklichen Geschwister stehen sich aber sehr nah. Doch plötzlich beginnt Tamara nach ihrer Vergangenheit, vor den Pflegeeltern, zu forschen. Sie lässt sogar einen Verbrecher ins Haus, um die Schublade der Eltern aufzubrechen, wo sich die Akten von ihr und Anna befinden, aufzubrechen. Als Anna ihre Akte sieht kann sie nicht wiederstehen auch mal einen Blick hinein zu werfen. Doch was sie dort liest weck den Zweifel in ihr. Sie hat eine Mutter die dafür gekämpft hat, sie zu behalten! Es gibt mehrere Beschlüsse vom Gericht die eine Rückführung empfehlen. Doch wieso ist sie dann noch bei den Pflegeeltern.

Einschätzung: Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass die spannendsten Geschichten oft vom Leben selbst geschrieben werden. Es liest sich an vielen Stellen wie ein Krimi.
Ich empfehle es jedem der es spannend liebt und der älter als 12 ist.(TH11)

Ed Piskor: Wizzywig - Das Porträt eines notorischen Hackers (Egmont 2014)



„Wizzywig - Das Porträt eines notorischen Hackers“ von Ed Piskor ist eine Bildhafte Biografie des fiktiven Hackers Kevin Phenicle.

Text-Inhalt: Der junge Kevin wohnt bei seiner Oma, ist sehr gut in der Schule und interessiert für alles Mögliche vom Schlösser knacken bis zum Telefon. Als er dann einen Computer bekommt hilft er andere mit deren Computer, brennt ihnen illegal Computerspiele, allerdings mit einer Erweiterung, nach dem hundertsten einlegen erscheint eine Botschaft. Mit der Zeit wurden seine Verbrechen ausgeklügelter, er machte sich einen Erzfeind in der Presse bis er schließlich geschnappt wurde. Nach dem er seine Strafe verbüßt hatte, suchte er einen neuen Job, doch was er auch tat er fand keinen. So hackte er weiter und musste sich dann verstecken. Während dieser Zeit half er einigen Leuten mit ihren Computern und gewann für einige Freuen Radiogewinnspiele. Doch letztendlich wird er wieder gefasst. Er sitz Jahre vor ohne Verhandlung, für die sein bester Freund und andere Demonstrieren.

Einschätzung: Ein faszinierendes Graphic Novel das die Geschichte eines Jungen erzählt, der sich für vieles begeister kann und auf seine weiße lebt.(TH10)

Montag, 15. September 2014

Sharon M. Draper: Mit Worten kann ich fliegen (ueberreuter)

In diesem Buch lernt man überraschenderweise die Innenperspektive eines mehrfach und schwerstbehinderten Mädchens kennen. Die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hat, die Familie, die sich unglaublich für sie einsetzt, starke Menschen um die Familie herum, Schulsituation, Mitschüler und deren despektierliches Verhalten – es geht um Ehrlichkeit und Hinterhältigkeit – erstaunlich. Man kann sich darüber streiten, ob das Ende hätte etwas weniger gemein hätte sein können oder anders aufgelöst werden könnte – ob ein moralischer Zeigefinger da überhaupt nötig ist. Aber in jedem Falle habe ich noch nie ein Buch gelesen, das aus der Sicht eines solchen Menschen geschrieben wurde. Und mein Blick auf durch Behinderung belastete Menschen hat sich noch einmal drastisch verändert.  Außerdem denke ich ganz neu über das Thema Inklusion nach. Unbedingt zu lesen ab 11 Jahre. (UP13)

Stichwörter: Wettbewerb,  Behinderung, Familie

Sonntag, 31. August 2014

Cath Crowley: Lieder eines Sommers (Carlsen 2014)

1) Text-Inhalt: Die Geschichte spielt in Australien. Charly kann gut singen und Lieder komponieren und Songtexte schreiben, ist aber sehr schüchtern und wenig selbstbewusst, weil sie ohne Mutter aufwächst und der Vater kaum Zeit hat. Sie wohnt in Melbourne, verbringt aber alle Ferien auf dem Lande bei den Großeltern. Dort freundet sie sich mit den Dorfjugendlichen an und es entwickelt sich eine spannende Geschichte. Sie lernt sich selbst besser kennen und ihre Grenzen und Selbstvertrauen.

Einschätzung: Mir scheint, dass der Text von Henning Ahrens bestens übersetzt ist. Das Buch liest sich gut. Im Lauf der Seiten treten die schwierigen Lebensumstände zurück und bilden nur noch die Folie, auf der sich die Entwicklung Charlys abspielt. Es geht nicht mehr um die großen, sondern um die kleinen  Alltagsdinge, die das Leben einer sechzehnjährigen bestimmen und auch zur Hölle machen könne. Vertrauen, Missverständnisse, Gefühle des vorsichtigen Herantastens und der massiven Enttäuschung, Erwartungen und Umsetzen des eigenen Willens. Alles Themen, die gut Platz haben in dem Buch.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der Einbezug von Musik und Texten. Vielleicht sind ja die Gruppen, Sänger und Musikstücke, um die es geht, anderen bekannt und sie können die englischsprachigen Ausdrücke entschlüsseln. Die Songtexte, obwohl sicher genau übersetzt, wären dann konsequent auch in englischer Sprache sicher besser passig gewesen – mit einer Übersetzung am Ende des Buches.

Aber das spricht beileibe nicht gegen das Buch. Es ist lesenswert, weil es auch die Rolle die Eltern sehr genau wiedergibt und die Personen sich in ihrem Verhalten alle entwickeln. Selbst den Zickenkrieg kann man mit Mut zu einem brauchbaren Miteinander umwandeln. Das ist eine gute Botschaft. (UP13)

2) „Lieder eines Sommers“ von Cath Crowley ist eine doppelte Liebesgeschichte von zwei Mädchen und ihre Beziehung zu einander.


Text-Inhalt: Rose ist das beliebteste Mädchen an der Dorfschule, sie hat einen Freund und liebt die Naturwissenschaften. Deshalb schlägt ihr eine Lehrerin vor sich für ein Stipendium in der Stadt zu bewerben. Sie weiß das ihre Eltern ihr das nie erlauben würden, deshalb häkt sie einen Plan aus, bei dem sie mit einem unbeliebten Mädchen, das jeden Sommer aus der Stadt kommt um die Ferien bei ihren Großeltern zu verbringen, an zu freunden.
Charlie hingegen singt sehr gerne aber nur allein, sie traut sich einfach nichts. Weiterhin bewundert sie Rose in gewisser Weise.
Tatsächlich freunden sich die beiden auch an und so bekommt Charlie auch einen festen Freund, während Rose sich mit ihrem außernander lebt, da ihr das Stipendium wichtiger ist. Zu viert stellen sie eine Menge Unfug an, bis heraus kommt das Rose das Stipendium hat und ihre Eltern ihr daraufhin Hausarrest geben.

Einschätzung: Ein interessantes Buch, dass die beiden Möglichkeiten Liebe und Karriere zusammen bringt und das schon für Teenager. (TH11)



Stichwörter: Australien, Stadt/Land, Freundschaft, Tod, Eltern, Chemie, Musik

Donnerstag, 28. August 2014

Karen Foxlee: Das Mitternachtskleid (Beltz 2014)

1) Als ich das Buch zugeklappt habe, musste ich erst mal durchatmen. Wow! Was für ein Buch! Sollte ich es kurz beschreiben, würde ich sagen: es ist eine Mischung aus einem Buch von Marquez, „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ und Frischs „Andorra“.

Der Leser wird nach Australien entführt und wird mit der Natur konfrontiert. Nicht einfach nur mit Naturbeschreibungen, sondern mit dem Leben, dem Wesen der Natur. Regenwald-Atmosphäre, Geräusche, Licht, und Schatten, Tiere, es huscht, raschelt, bewegt sich hier in einem fort, nie ist Stillstand. Wasser spielt eine große Rolle, Gefahr lauert überall. Die Natur ragt in das Leben der Menschen hinein, drängt sich in die Häuser – das gilt für das Haus der alten Schneiderin Edie und auch für das Leben der waghalsigen und risikoliebenden Hauptfigur Rose. Skurrile Personen, Handlungen und Begebenheiten werden beschrieben. Vor dem inneren Auge entfaltet sich ein bunter dichter fremdartiger Film, der einen nicht loslässt.

Im Mittelpunkt steht außer Rose noch deren Freundin Pearl. Zwei gegensätzlichere Mädchen kann man sich kaum vorstellen: die eine scheu, zurückgezogen, ernst, schmal, verletzt vom Leben, das es nicht gut mit ihr gemeint hat. Die andere lebensbejahend, naiv, neugierig, sprühend und bis obenhin angefüllt mit neuen Idee, die immer das Gute meinen. Sie werden mit einer lyrischen und detailreichen Sprache so oft beschrieben, dass man sie am Ende des Buches zeichnen könnte. Dabei ist die Handlung eigentlich unspektakulär: Es geht um einen Ball, zu dem sich die Mädchen Kleider beschaffen müssen. Rose näht ihr dunkles Kleid selbst, Pearl greift in einem bunten Laden in die Vollen. Die Kleider passen zu den Mädchen, auch die Art des Beschaffens passt perfekt. Es ist, als ob Rose aus den Trümmern ihres alten Lebens ein neues webt und Pearl nimmt gedankenlos das bunte Naheliegende. Und dann … nein, das sollte nicht verraten werden.

Gefährlich wirkt dies Buch von Anfang an, weil verschiedene Personen etwas Drohendes in sich bergen. Da ist einmal Roses Vater, schwer einzuschätzen, für sie und für den Leser auch. Wanderarbeiter, Alkoholaffin, künstlerisch begabt. Dann der junge Antiquar Paul, dessen Wirkung und Benehmen eine verstörende Wirkung hat. Es gibt auch zwei Jungs aus der Schule, wie Rose und Pearl 16 Jahre alt. Edie natürlich, die den Part der allwissenden Frau hat und daher von der gesamten dörflichen Gemeinschaft schief angeschaut wird. Und natürlich das Dorf selbst, dessen Gerüchte immer bei der Postfrau zusammenlaufen und sich in fest sitzenden Vorurteilen Bahn brechen– und die Gerüchte haben es in sich.

Geschrieben ist das Buch, indem immer drei Geschichten miteinander verwoben werden: Roses Geschichte verwebt sich mit Edies Biografie. Und kursiv gedruckt lernt man von hinten angefangen einen Kriminalbeamten kennen, Grass, der irgendeinen Mord aufklären will. Wie das dann alles zusammenpasst ist äußerst verwunderlich am Ende des Buches und hält die Spannung die ganze Zeit oben.

Ich bin froh, dies Buch gelesen zu haben und würde es aber wegen der doch hohen Anforderung an den Leser erst ab 14 Jahre empfehlen. (UP13)

2) Freundschaft, Liebe und Tod - „Das Mitternachtskleid“ von Karen Foxlee.

Text-Inhalt: Rose Lovell und ihr Vater kommen mit ihrem Wohnwagen in einen kleinen Ort an der Pazifikküste Australiens. Als sie an die Schule kommt ist ihr gleich klar, dass sie dort niemals dazu gehören wird, besonders als sie von dem Ball der Zuckerrohrernte erfährt. Doch sie trifft auch die naive Pearl Kelly die sich mit einem viel älteren Jungen trifft, versucht ihren Vater in Russland zu finden und sie sogar überredet sich ein Kleid für den Ball zu nähen.
Am Abend des Balls passiert etwas schreckliches: Ein Mädchen verschwindet.

Einschätzung: Ein wunderschönes Buch, das bis zur letzten Seite Spannung bietet. Auch wenn von Anfang an klar ist das ein Mädchen verschwinden wird, ist nicht zu erkennen, ob es sich um Rose oder um Pearl handelt. (TH11)

Stichworte: Australien, Mädchenfreundschaft, Verrat, Vertrauen, Vorurteile

Samstag, 16. August 2014

Benjamin Alire Sáenz: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums (Thienemann 2014)

1) Ein ungewöhnliches Buch. Der Leser begleitet die Freundschaft zweier Jungen, die auf die Namen Aristoteles und Dante hören, über einen Zeitraum von drei Jahren. Sie erleben das, was vermutlich viele Jungen im Alter zwischen 14 und 17 erleben. Schule, Sport, Freunde, erste Partys, Mädchen usw. , erste Ferienjobs, Reisen – der eine verbringt auch ein Jahr in einer anderen Stadt. Da werden dann Briefe geschrieben.

Ungewöhnlich ist die Konstellation: Die Jungs leben in El Paso, sind mexikanischer Abstammung und kommen aus sogenannten „arrivierten“ Elternhäusern. Mit ihren Eltern verstehen sie sich ausnehmend gut, viele der Gespräche mit den Eltern sind witzig bis liebevoll, dabei wird aber nicht verschwiegen, dass es in den Familien durchaus heftige Probleme gibt. Aber man schließt die Eltern ebenso ins Herz wie die beiden Haupthelden. Die Themen, über die sich die beiden Jungen unterhalten, sind oft eher philosophisch, denn beide denken viel nach, weil sie irgendwie Außenseiter in der Schule sind.

Mir hat das Buch so gut gefallen, weil es witzig und einfühlsam geschrieben ist und weil sich die Jungen zutrauen, über ihren eigenen Schatten zu springen. Sie werden im Laufe der Zeit immer mutiger und so gelingt es ihnen auch, eine innere Freiheit zu gewinnen, die dann die Erkenntnis reifen lässt, dass sie nun wohl langsam Männer sind – ein Entwicklungsroman also. (UP13)

2) Benjamin Alire Sáenz’s Buch „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ ist eine Geschichte über Freundschaft, aber auch über die Einsamkeit eines jeden einzelnen.


Text-Inhalt: Aristoteles hat keine Freund und kann auch nicht schwimmen. Er seiner Mutter allerdings versprochen im Schwimmbad nun schwimmen zu lernen, doch die Bademeister machen komische Witze über Mädchen, was Aristoteles verschreckt. Er weiß aber auch nicht an wen er sich sonst wenden soll. Da spricht ihn ein Junge von hinten an, Dante, der ihm schwimmen beibringt. Sie werden beste Freunde und unternehmen allerhand zusammen. Bis zu einem Unfall, bei dem Aristoteles Dante rettet und nachdem Dante nicht aufhört ihm zu danken. Jetzt freut sich Aristoteles fast als Dante umzieht auch wenn er jetzt wieder keine Freunde hat.

Einschätzung: Meiner Meinung nach ist eine Geschichte über allein sein und eine Freundschaft voll von Unterschieden nichts neues und es gab schon massenhaft Bücher mit diesem Thema. Allerdings ist dieses Buch auch nicht schlecht geschrieben. Ich empfehle es ab 12 Jahren. (TH10)
 

Stichwörter: Mexiko, Freundschaft, Jungen, Eltern, Gefängnis, Homosexualität, Schwimmen

Mittwoch, 13. August 2014

Jean-Claude van Rijckegem / Pat von Beirs: Galgenmädchen (Gerstenberg 2014)

1) Spannendes Historienbuch zum Schmökern. Thema: die Armen des ausgehenden Mittelalters um 1580 zur Zeit des Krieges zwischen Spanien ,den Niederlanden und England. Im Mittelpunkt steht Gitte, Tochter eines spanischen Soldaten und einer flämischen Mutter, die als Bardame ihre Tochter in ein calvinistisches Waisenhaus gibt. Sie genießt eine schmale Bildung bei den Protestanten, darf aber ihren katholischen Glauben behalten und den Glauben an ihren spanischen Vater, dessen Kamee sie trägt. Sie überstehen die Pest und etliche kriegerische Überfälle. Schließlich wird Gitte bei einemherumziehenden Apotheker in die Lehre gegeben. Dort ist sie ebenfalls nicht alleine, mit ihr ziehen fünf Menschen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und sie lernt viel mehr als nur Pillendrehen. Es folgen abenteuerliche Veränderungen in ihrem Leben, die sich teils märchenhaft, teils beängstigend realistisch lesen. Man ist gespannt, was am Ende mit ihr nun wird –

Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gut gefallen, alles ist langsam, detailliert und gleich wichtig erzählt. Aber dann nehmen die Abenteuer in einem Ausmaß zu, dass man kaum noch hinterher kommt. Ich denke, man hätte zwei Bücher aus diesem machen können – mich hat die Beschränkung auf die schnellen Szenenwechsel am Ende nicht mehr so angesprochen und mich eher an die „Hebammen“-romane u.ä. erinnert. (UP13)

2) In „Galgenmädchen“ von Jean-Claude van Rijckeghem und Pat van Beirs geht es um ein junges Mädchen des 16. Jahrhunderts, die nach ihrem Glück sucht.


Text-Inhalt: Gitte ist eine Waise. Sie wurde von ihrer Mutter, als sie fünf war, vor einem Waisenhaus ausgesetzt. Doch sie weiß wer ihr Vater ist, der Herzog von Almendraje, und hat sogar einen Beweis dafür, ein Schmuckstück, eine Muschel mit seinem Wappen. Aber die wenigsten Leute glauben ihr. Ihr wird ein Leben als Dienstmarkt, wie all den anderen Mädchen des Mädchenhauses vorhergesagt.
Mit Dreizehn wird sie verkauft, aber nicht an eine reiche Familie aus Antwerpen wie die anderen Mädchen, sondern an einen herumfahrenden Apotheker, der kaum genug Geld für den täglichen Gebrauch hat. So muss sie das stehlen lernen, um zu überleben. Doch sie wird gefasst und soll nun gehängt werden. Ihr wird jedoch eine andere Möglichkeit geboten, sie soll zu ihrem Vater ziehen und für die Niederlande spionieren. Natürlich ergreift sie die Gelegenheit, aber nichts ist sicher. Wird ihr Vater sie bei sich aufnehmen? Wird sie mit der Spionage durchkommen? Was passiert wenn jemand ihr Brandmal entdeckt?

Einschätzung: Ein spannender, historischer Roman, der dem Leser ganz nebenbei die wichtigen Ereignisse des 16. Jahrhunderts schildert. Mir hat das Buch gut gefallen, ich empfehle es daher jedem der historische Romane mag. (TH11)


Stichwörter: Mittelalter, Krieg Spanien Niederlande