Montag, 15. Juni 2015

Tracy Holczer: Löffelglück (Königskinder Verlag 2015)

Text-Inhalt: Als Grace nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Oma ziehen soll, die ihre Mutter weggeschickt hat als sie mit Grace schwanger war, bricht für Grace eine Welt zusammen. Unter keinen Umständen wird sie bei ihrer Oma wohnen bleiben! Am liebsten würde sie zurück zu Mrs. Greene und ihrer freundin Lacey ziehen, wo sie mit ihrer Mutter gelebt hat. Sie versucht mit verschiedensten Methoden ihre Oma so zu verärgern, das diese sie von alleine zurückschickt. Doch mit der zeit verliert sie ihre Entschlossenheit von ihrer Oma wegzuwollen. Wo will sie sein, und wo ist ihr wahres Zuhause? Diese Fragen plagen sie immer mehr...

Einschätzung: Das Buch ist superniedlich geschrieben, und man denkt die ganze Zeit über "Oh wie süß ist das denn". Leider passiert die ganze Zeit über nicht sonderlich viel im Buch,  sodass es immer mal langweilig war. Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. (LW9)

Marie-Aude Murail: 3000 Arten, "Ich liebe dich" zu sagen (KJB 2015)

In "3000 Arten Ich liebe dich zu sagen" von Marie-Aude Murail geht es in erster Linie um den Traum dreier sehr verschiedener Jugendlicher Schauspieler zu werden.

Text-Inhalt: Wenn ihre Französischlehrerin sie damals nicht gezwungen hätte ins Theater zu gehen, hätten wohl weder Chloé, noch Bastien, noch Neville je ihre Begeisterung fürs Theater entdeckt. Daraufhin besuchten sie alle die Theater-AG, die ebendiese Französischlehrerin eröffnete. Zwar war die Aufführung ein totales Desaster, aber jeder von ihnen ging seinen/ihren Weg, welcher in jedem Fall weiterhin etwas mit Theater zutun hatte.
Nach dem Abitur trafen sich die drei bei der Bewerbung zur Theaterschule wieder und wurden alle in die beste Klasse aufgenommen. Ihr Lehrer ermöglichte ihnen auch eine Bewerbung an der Pariser-Theaterschule. Doch von den 1300 Teilnehmern werden nur 30 genommen.

Einschätzung: Ein wunderschön geschriebenes Buch. Man kann mit jedem der drei Protagonisten immer wieder mitfühlen und dann wieder nicht, so bleibt das Buch bis zum Ende fesselnd. Außerdem wird das Buch mit vielen Zitaten aus mehr oder weniger bekannten Klassikern aufgelockert, die meist zur Stimmung der aktuellen Protagonisten passen. Ein weiterer Punkt der mich am Anfang verwirrt hat, aber das Buch auch sehr interessant macht ist, dass wenn über alle drei Protagonisten gleichzeitig geredet wird in wir-Form gesprochen wird aber die einzelnen Protagonisten nur mit Namen bezeichnet werden. (TH11)

Franziska Moll: Egal wohin (Loewe 2015)



Text-Inhalt: Johanna wird in elf Tagen 18, dann will sie mit ihrem Kumpel und Arbeitskollegen Koch nach Kreta auswandern und dort ein neues Leben anfangen. Doch einige Tage vor ihrem Geburtstag verschwindet Koch plötzlich spurlos. Erstmals ist sie ganz beruhigt "Er wird am verabredeten Tag da sein, er muss nur noch etwas erledigen bevor sein altes Leben endgültig vorbei ist." Sagt sie allen anderen im Restaurant, wo sie kellnert, die nach ihm fragen. Weil Koch die Küche ausgemacht hat, hat er vor seinem Verschwinden dem Tellerwäscher Amar beigebracht seine Gerichte zu kochen. Sie kommen ins Gespräch und Amar fängt an Johanna immer mehr zu mögen. Doch sie verlässt ihn bald, so der Plan, bis sich am Tag der Abreise doch alles umkrempelt...

Einschätzung: Das Buch lullt den Leser von der ersten Seite an in seine ganz eigene, besondere Atmosphäre ein und lässt ihn nicht wieder los. Das Buch baut nicht gezielt viel Spannung auf, aber man kann nicht aufhören zu lesen, da man nie weiß, wie es mit den Charakteren weitergeht und was Johanna am nächsten Tag erwartet. Es ist meiner Meinung nach eher was für ältere, aber auf jeden Fall total zu empfehlen. (LW9)

Patricia Mennen: Der Ruf des indischen Elefanten (Coppenrath 2015)

Patricia Mennens Buch "Der Ruf des indischen Elefanten" handelt von der Suche eines Mädchens, des 19. Jahrhunderts, nach ihrem Vater.

Text-Inhalt: Taras Mutter ist schon eine Weile tot, aber sie hat ihr immer von ihrem englischen Vater erzählt, der in Indien Soldat ist, erzählt.
Seit dem Tot ihrer Mutter, lebt sie bei Onkel und Tante. Ihr Onkel nimmt jeden Cent den sie, ihre Tante und Cousine verdienen und gibt ihn im Pub aus. Ihr einziger Lichtblick ist die Sonntagsschule, wo sie als Lehrerin aushilft. Über den Pfarrer bekommt sie auch einen Job als Kindermädchen, beim ansässigen Landadel. Als dann Tante und Cousine bei einem Kutschenunglück sterben und sie den Onkel in Notwehr schlägt, flieht sie in Richtung Dublin. Auf dem Weg dorthin verkleidet sie sich als Junge, weil sie feststellt, dass sie so besser vorankommt. Sie setzt als blinder Passagier nach Liverpool über. Dort ergattert sie mit der Hilfe eines indischen Jungen einen Job als Schiffsjunge und zusammen reisen sie nach Bombay. Ab da geht die Reise zu Fuß weiter. Sie landen zwischen Fronten der Engländer und der indischen Befreiungsbewegung, wo auch Taras Vater sein soll.

Einschätzung: Ein interessantes Buch, das Geschichte und Kultur Indiens eindrücklich darlegt, aber auch ein magisches Element hat. Gerade dieses magische Element finde ich jedoch zu viel des Guten, da es bis auf ein paar Szenen, in denen es Tara schützt, aber auch nicht so wesentlich, dass magisch sein müsste. (TH11)