Donnerstag, 26. April 2012

Katja Behrens: Der Raub des Bücherschatzes (Hanser 2012)

Der Titel und die Kurzbeschreibung des Buches sind vielversprechend. Wir schreiben das Jahr 1622, Zeit des 30jährigen Krieges, Zeit der religiösen Kämpfe. Ort der Handlung ist zunächst Heidelberg, es geht dann aber um die Reise der berühmten  Heidelberger Bibliothek, die Palatina, nach Rom. Diese „Reise“ findet gegen den Willen der Heidelberger statt und kommt einem Raub gleich.
Haupthelden des Romans sind zwei junge Mädchen und ein paar ältere weise und ein paar junge Männer – allesamt Protestanten in einem katholischen Umfeld. Die Zeiten sind schwierig, Essen ist knapp, das winterliche Wetter ist unerquicklich, überall lauern Krankheiten und Räuber, alle machen die Reise mit den gut ausgerüsteten Katholiken, weil ihnen nichts anderes zum Leben übrig bleibt und weil sie Bücher lieben und „ihre“ Bibliothek nicht im Stich lassen wollen. Eine Notgemeinschaft, die ständiger Gefahr ausgesetzt ist, entdeckt zu werden.

Ein ungewöhnliches Thema und eine aus unserer Sicht heute ungewöhnliche Handlung. Das könnte sehr spannend sein. Der Leser erfährt auch viel über Geschichte und Zeitumstände. Tilly spielt eine Rolle, Hexenverbrennungen, Machtkämpfe zwischen  Kirche und Bürgertum. Die Spannung besteht darin, dass man mit den Hauptheldinnen mitleidet und hofft, dass sie in ihrer Verkleidung als Jungs es schaffen unentdeckt zu bleiben und zu überleben und nicht wegen irgendeinem Vorwand hingerichtet zu werden.

Es ist nur so, dass die ganze Geschichte sich  in einer seltsamen Unklarheit befindet. Sicher, die Zeiten waren grausam, aber die nicht ausgesprochenen hintergründigen Formulierungen machen es zumindest jugendlichen Lesern von Anfang an schwer zu verstehen, was faktisch denn eigentlich abgelaufen ist (nämlich alle denkbaren Kriegsgreuel). Im Laufe der Zeit kann man sich Verschiedenes denken, aber eigentlich muss man die (Kirchen-) Geschichte des 17. Jhds kennen (oder das Nachwort zuerst lesen)  um zu verstehen, was abläuft. Merkwürdig mutet auch an, dass plötzlich ab Mitte des Buches Vampire eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Bis zum Schluss wird dieses Thema aber nicht aufgelöst, sondern einfach fallengelassen. Die einzelnen Episoden setzen Angst frei, es gibt keine angenehmen Erlebnisse der Hauptpersonen – alles ist schlimm, schmerzhaft, dunkel, lebensgefährlich. Mitleid und positive Gefühle kommen fast nicht vor bis auf die Zuneigung eines älteren Mannes zu den Jugendlichen und eine vage aufkeimende Zuneigung zwischen zweien von ihnen, die aber durch die Verkleidungsnotwenigkeit ständig vereitelt wird. So wirkt dann der Schluss des Buches wie ein Märchen – unglaubwürdig. Hilfreich wäre sicher auch eine Liste mit Worterklärungen am Ende des Buches. (UP13)


Samstag, 21. April 2012

Thilo Reffert: Australien, ich komme! (Chilli Tiger Books 2012)


Chris schenkt seiner Freundin einen Wombat. Nachdem sie festgestellt haben, dass sie es nicht im Haus halten können, baut Chris ein Gehege. Mitten im Gehege liegt ein Stein. Der Wombat denkt, dass dieser Stein vom Uluru aus Australien kommt und er hat in einem Film, den er im Haus gesehen hat, gehört dass, wenn einer der Steine abgewendet wird, dass zu dem, der den Stein hat, großes Unheil kommt...
Der Wombat beschließt den Stein nach Australien zu bringen, doch schafft er es??

Einschätzung:
Es gibt an diesem Buch nichts auszusetzen, außer an der Altersbeschränkung. Im Buch steht, dass es von 8 bis 12 Jahren empfohlen wird. Ich bin 12 und ich finde, es war ein Kleinkindbuch zum abends vorlesen von 5 bis 9 Jahren. Ansonsten war das Buch wie gesagt gut. (JK6)

Susanne Hornfeck: Torte mit Stäbchen (dtv Hanser 2012)

1. Es gibt viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg, die Verfolgung der Juden, die menschlichen Tragödien und unfassbaren Ereignisse in der Zeit zwischen 1940 und 1945. Noch nie habe ich aber ein Kinder- Und Jugendbuch gelesen, dass diese Zeit aus der Perspektive der Auswanderer in Schanghai betrachtet. Überhaupt ist sicher nur wenigen bewusst, dass immerhin auch fast 20 000 Juden nach Schanghai geflüchtet waren. Und ebenso wenig bewusst ist sicherlich vielen, dass in China der Krieg zwischen den Japanern und Amerikanern noch nach dem 9. Mai 1945 weitertobte bis zur Kapitulation Japans im September 1945 nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki (mehr als 120 000 Tote) durch die Amerikaner.

Inge und ihre Eltern erleben diese Zeit im Schanghai der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit Inge lernt der Leser die große Stadt, die chinesische Kultur, das Nebeneinander westlicher uns asiatischer Lebensweise und nicht zuletzt die buddhistische Religion kennen und bekommt ebenso Einblicke in die Grundzüge der chinesischen Sprache wie auch in die Schwierigkeiten einer Integration.  Die 10jährige Inge nimmt anders als ihre Eltern, die durch die Situation bedrückt und fast handlungsunfähig sind, die Herausforderung an und hat schnell chinesische Freunde und den unbedingten Willen, sich neben dem Alltag auch die Sprache und alle Sitten und Bräuche zu erobern. So wird sie in den acht Jahren, die wir als Leser ihre Leben begleiten, zu einer mutigen und zuverlässigen Partnerin ihrer Eltern und es wundert denn auch nicht, dass sie nach Beendigung des Krieges andere Vorstellungen von ihrem Leben entwickelt als ihre Eltern.

Das Buch ist durch seine außergewöhnlichen Blickwinkel und die Lebenslust seiner Hauptheldin sehr mitreißend und spannend. Hilfreich sind auch die Zeittafeln, Stadtpläne, Erläuterungen zur chinesischen Sprache und zum chinesischen Horoskop ame Ende des Buches. Einzig ein paar Stellen, die – weil  Erklärungen nötig sind – ein wenig belehrend und starr wirken, schmälern diesen hervorragenden Eindruck. (UP13)

2. "Torte mit Stäbchen" von der Autorin Susanne Horfeck ist ein spannender Historyroman zum zweiten Weltkrieg.

Inge, ein deutsch-jüdisches Mädchen muss mit ihren Eltern nach Shanghai flüchten. Im Gegensatz zu den anderen kann Inge, dank ihrer Freundin Ina schon ein bisschen Chinesisch.
Als die Familie in Shanghai ankommt, wird diese zusammen mit den anderen Juden gleich in das von den Japanern bewachte Ghetto gebracht. Auch wenn auf den Infozetteln für die deutschen Flüchtlinge dringend davon abgeraten wurde, dorthin zu gehen. . .

Mir hat das Buch super gefallen, man lernt nicht nur viele Fakten über den zweiten Weltkrieg, sondern auch die Grundzüge der chinesischen Sprache und Kultur.

Empfehlen würde ich das Buch ab 10.(TH8)

3.Ein Buch das Geschichte, fremde Kultur und Menschliche Schicksale auf sehr unterhaltsame Weise verknüpft.

Inge- Tochter eines jüdischen Vaters und einer deutschen Mutter- flüchtet während des Krieges mit ihren Eltern nach Shanghai. Die deutsche Mutter und der durch die Flucht aus einem Deutschen Arbeitslager gezeichnete Vater hoffen dadurch dem schlimmen, Judenverachtenden Krieg zu entkommen. Nach einer beschwerlichen Überfahrt finden sie sich in einer völlig fremden Kultur wieder. Der Vater findet Arbeit in einer Deutschen Bäckerei, Die Mutter versucht in dem winzigen Apartment ein Heim zu schaffen. Die Eltern haben große Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen. Sprache und Kultur sind ihnen Fremd, die Kriegserfahrungen und das schlechte Gewissen ihrer Tochter gegenüber macht ihnen die Eingewöhnung zusätzlich schwer.
Ganz anders als Inge. Mutig und Neugierig stellt stellt sie sich ihrem Schicksal. Sie lernt die sprache und macht sich mit der fremden Kultur vertraut. Bald fühlt sie sich heimisch, nicht zuletzt durch ihren Freund. Doch auch in Shanghai sind bald die Kriegsfolgen zu spüren. Die Familie muss ins Deutsche Ghetto umsiedeln, Vorschriften und Beschränkungen hinnehmen. Auch hier zeigt sich Inge Mutig anpassungsfähig und organisiert und hilft so auch ihren Eltern die Situation zu meistern. Die Mutter, die inzwischen als Näherin arbeitet zeigt sich in Kriesen stark und durchsetzungsfähig. Gemeinsam überstehen sie die Schwere Zeit.
Alle Charaktere sind gut beschrieben. Inge beeindruckt durch ihren Mut, und ihre Aufgeschlossenheit. Sie nimmt die Herausforderung an. Der Schreibstil ist Flüssig und Lesefreundlich. Teilweise sind die Passagen etwas langatmig aber insgesamt ist das Buch sehr Fesselnd. Man wird neugierig auf die fremde Kultur und erhält nebenbei noch Geschichtsunterricht. Durch den Ausführluchen Stil kann man sich die Kulissen sehr gut vorstellen.
Ein tolles Buch, das Mut macht sich neuen Herausforderungen zu stellen und sie als Chance zu ergreifen.(LW7)

Donnerstag, 19. April 2012

Marian Keyes: Der hellste Stern am Himmel (Heyne 2010)

In dem Roman „Der hellste Stern am Himmel“ geht es um die Bewohner des Hauses in der Dublin Star Street 66. Katie ist mit Conall zusammen, doch der sieht seinen blackberry mehr an als sie, kommt zu jedem Treffen zu spät oder gar nicht und hält seine Versprechen nicht ein. Die Taxifahrerin Lydia ist bei zwei Polen eingezogen, will nicht putzen und macht ihren beiden Mitbewohnern auch sonst das Leben schwer, hat sie doch eine Schwäche für Worte, die mit –sk enden und versucht, die beiden damit zu provozieren. Matt und Maeve sind glücklich verheiratet und scheinen wie das perfekte Paar, bis sie ein Erlebnis aus der Vergangenheit wieder einholt. Und als dann auch noch Fionn, der attraktive Gärtner zu seiner Mutter in die Wohnung einzieht, ist im Haus nichts mehr wie es war.

Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen, weil ich der Geschichte nicht ganz folgen konnte. Zuerst habe ich nicht verstanden, aus wessen Sicht die Geschichte beschrieben ist, das bemerkt man eigentlich erst ganz am Ende im letzten Kapitel. Das finde ich ein bisschen schade, weil die Geschichte zwar gut erzählt und interessant ist, ich mich aber dauernd gefragt habe, wer er Erzähler ist. Das zerstört leider den Gesamteindruck etwas. Außerdem konnte ich irgendwie keine richtige Beziehung zu der Geschichte entwickeln, ich denke nicht, dass das an meinem Alter liegt, sondern vielleicht eher daran, dass mich die dauernden Personenwechsel in der Geschichte ein bisschen verwirrt haben. Ich finde das schade, denn an sich ist das Buch gut, nur ich glaube, ich bin dafür nicht die geeignete Leserin. Deshalb fiel es mir auch schwer, am Anfang eine kleine inhaltliche Zusammenfassung zu schreiben, weil ich irgendwie nicht wusste, was ich schreiben sollte, weil ich mich mit dem Buch nicht verbunden fühle. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber es hat mir nicht viel gebracht, das mag aber bei anderen Lesern anders sein.
Schade, dass mich das Buch nicht so angesprochen hat, wie ich es erhofft habe, aber das Buch greift ein paar wichtige Themen der heutigen Gesellschaft auf (Workaholics, Vergewaltigung, Altersdemenz und das Umgehen mit älteren Menschen) und ist damit nicht nur Unterhaltungslektüre, sondern hat auch einen tiefgründigeren Kern. (JB10)

Claudius Crönert: Das Kreuz der Hugenotten (Gmeiner)

Paul und Claire Deschamps sind zusammen mit anderen vor den Katholiken, die sie in Frankreich mit Gewalt bekehren wollten, nach Berlin geflohen, wo ihnen der Kurfürst Sicherheit zugesagt hatte. Aber trotzdem akzeptieren die Berliner die Franzosen nicht, versperren ihnen den Zugang zur Kirche und beleidigen sie. Auch Claires Tochter Isabelle bekommt das zu spüren, wächst sie doch wie eine Deutsche auf, obwohl ihr Großvater, Pauls Vater, dies gar nicht gerne sieht. Für Paul als gelernten Handschuhmacher stellt sich das Problem, dass es in Berlin kein gutes Leder gibt und er so keine guten Handschuhe mehr produzieren kann. Will er das Leder aber selber herstellen, so kann er das nicht, weil er nicht zur Zunft der Gerber gehört, die ihm auch den Eintritt in dieselbe verweigern. Auf die vermehrten Provokationen hin, die die deutschen gegen die Franzosen aussprechen, beschließt die Gruppe der Franzosen, den Kurfürsten um Erlaubnis zu bitten, eine eigene Kirche bauen zu dürfen .Gegen die Vermutungen aller, stimmt der Kurfürst sogar zu, doch bei diesem Treffen lernt Paul auch die Kurfürstin Sophie Charlotte kennen, die ihm enger bekannt werden wird als ihm lieb ist. Währenddessen muss Claire sich mit dem Deutschen Gerbermeister Lorenz befassen und merkt, wie ihre Ehe mit Paul zu bröckeln beginnt. Paul möchte gerne besseres Leder bekommen, aber dann wird auch noch der Bruder von Lorenz ermordet und ausgerechnet Paul steht im Verdacht, ihn umgebracht zu haben.
Dieses Buch weicht von den meisten der Mittelalter bzw. historischen Romane ab, in denen es nur um Macht, Beziehungen und Intrigen geht. Hier werden die einzelnen Aspekte und Meinungen glaubwürdig, sowie von der Seite der Franzosen als auch der der Deutschen, vertreten und beschrieben. Wie es auf dem Klappentext steht ist es ein „Plädoyer für Toleranz“ und „ein Stück Berliner Geschichte“. Man kann zum Beispiel einige Plätze im heutigen Berlin in diesem Buch wiederfinden (z.B Charlottenburg oder unter den Linden). Ein bisschen schade finde ich es allerdings, dass der Klappentext auf der Rückseite des Buches sich nur auf das letzte Kapitel bezieht. Ich dachte, dass das, was im Klappentext steht schon viel eher vorkommen würde und war sehr erstaunt, als es dann erst ganz am End passiert ist. So, wie es im beschrieben ist, klingt es nämlich, als würde dies schon viel früher passiren und deshalb wurden meine Erwartungen ein bisschen getäuscht.
Ansonsten hat mir das Buch aber recht gut gefallen, es ging zwar ein bisschen in eine andere Richtung, als ich erwartet habe, aber es  ist gut beschrieben und spannend. (JB10)

Erin Morgenstern: Der Nachtzirkus (Ullstein 2012)

Erschien 2011 in Amerika und 2012 in Deutschland.

Ein Zirkus, der nur bei Nacht geöffnet hat, ein Zirkus, in dem die Akteure in schwarz und weiß gekleidet sind und in dem alle natürlichen Gesetze außer Kraft gesetzt zu scheinen.
Ein Feuer, das seit der Eröffnung nicht erloschen ist, um das geheimnisvolle, magische Zelte aufgebaut sind, die dem Besucher eindrucksvolle Blicke in verschiedene Welten geben. Doch hinter alldem steckt der Wettstreit zweier Magier, Celia und Marco.
Celia wurde einst durch ihren Vater an einen Schwur gebunden, diesen Wettstreit auszuführen, Marco wurde deswegen extra aus dem Waisenhaus geholt und unterrichtet.
Obwohl beide nicht freiwillig kämpfen, merken sie bald, dass es kein Entrinnen gibt. Im Zirkus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Obwohl vorher niemand, bis auf die Zwillinge, die am Tag der Gründung des Zirkus geboren wurden, zu altern scheint, stirbt plötzlich eine der Mitgründerinnen des Zirkus durch einen, wie es scheint, tragischen Unfall. Das Zwillingsmädchen mit dem Spitznamen Poppet, sieht seltsame Bilder, in denen ein Junge vorkommt, der den Zirkus retten könnte. Und als Celia und Marco sich ineinander verlieben und mit dem Wettstreit aufhören wollen, merken sie, dass sie die ganze Sache nicht mehr aufhalten können, ohne den Zirkus zu zerstören.

Das Buch ist sehr anschaulich beschrieben, auch auf die einzelnen Stimmungen sowie Geräusche, Gerüche und Gefühle, die die Person wahrnimmt, wird großen Wert gelegt.
Auch ist es so, dass hier die Magie noch etwas Geheimnisvolles hat, nicht so wie bei anderen Büchern, wo dann schon die Zauberformeln stehen. Ich fand es schlimm, wie brutal Celias Vater mit seiner Tochter umgeht, um sie zu zwingen, das Zaubern zu lernen. Auch wird sehr schön davon berichtet, welche Opfer ein Mensch bringen muss, um seine Träume zu erreichen oder sich aus seiner Situation zu befreien.  Die Geschichte ist in sich sehr gut abgeschlossen, ich habe am Ende nur nicht ganz  verstanden, wo Celia und Marco hingekommen sind. Ich würde sagen, dass das Buch ab 11 oder 12 Jahren geeignet ist. (JB10)

Anna Xiulan Zeeck: Das Mädchen am Rande der Stadt (Desina 2011)

1. Das Buch „Das Mädchen am Rande der Stadt“ handelt von Hanli, einem Mädchen vom Land, das ihren Eltern nach Peking folgt. Sie hat ihre Eltern, die beide als Wanderarbeiter in Peking leben, schon lange nicht mehr gesehen und wurde von ihren Großeltern versorgt. Hanli fährt mit einem Freund, dessen Eltern auch in der Stadt wohnen, nach Peking, und beide freuen sich schon sehr darauf. Als sie aber in der Stadt ankommen, merken sie, dass nicht alles so ist, wie sie  es sich erträumt haben. Ihre Eltern wohnen in einem heruntergekommenen Viertel und nicht in einer Villa und, am schlimmsten, der Traum, eine gute, städtische Schule besuchen zu können, scheint genau so weit weg wie auf dem Land.

Ich finde das Buch sehr gut, da es sehr schön beschrieben ist und man sich unter dem, was die Autorin erzählt, gut etwas vorstellen kann. Da ich selber 5 Monate in Peking verbracht habe, konnte ich die Situation des Mädchens sehr gut nachvollziehen, auch weil ich einige der ländlicheren Regionen Chinas gesehen habe. Sehr gut finde ich auch, dass das Buch immer unvorhergesehene Wendungen nimmt, z.B., als das reiche Mädchen auftaucht, dachte ich eigentlich, dass die beiden Freundinnen werden würden, obwohl sie am Anfang gemein zu Hanli war, aber dann kam es doch ganz anders und so ist es auch gut, denn es ist nicht so langweilig wie ein Buch, bei dem man sowieso schon weiß, was passieren wird. Auch finde ich es gut, dass das Buch relativ groß geschrieben ist, ich habe es spät abends gelesen, aber es hat mir keine Mühe gemacht. Ein bisschen schade finde ich es, dass das Buch nur so kurz ist, da ich gerne gewusst hätte, was mit Hanli passiert. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es noch ein nachfolgendes Buch geben könnte. Insgesamt gefällt mir das Buch also sehr gut, ich würde sagen, dass es für Leser ab ca. 10 Jahren geeignet ist. (JB10)

2.  "Das Mädchen vom Rande der Stadt" von der aus China stammenden Autorin Anna Xinlan Zeek, bringt einem die Träume eines chinesischen Kindes vom Lande und die harte Wirklichkeit nah.

Hanli, ein Mädchen, das bis zum Anfang der Ereignisse, die im Buch beschrieben werden, mit ihren Großeltern auf dem Land gelebt hat, geht zusammen mit dem Nachtbarjungen Wen Dong in die Stadt zu ihren Eltern. Doch es ist alles anders, als sie es sich erträumt hat. Sie muss für etwas kämpfen, was für uns selbstverständlich ist. Für ihre Bildung! Für Chancengleichheit! . . .

Ich fand das Buch sehr gut. Auch wenn es traurig war, vielleicht auch gerade deswegen. Meiner Meinung nach kann das Buch jeder lesen, der sich für das Schicksal Anderer interessiert. Darum dürfte es auch gut zum Leserwerden sein.
(TH8)

Eva Lukas: Ti amo sagt man nicht (Coppenrath 2012)

In diesem Buch geht es um ein Mädchen namens Jule. Jule soll an einem Schüleraustausch nach Italien teilnehmen, den ihre Mutter organisiert hat. Am Anfang wehrt sie sich mit Händen und Füßen gegen den Austausch, vergeblich.
Als sie schließlich in Italien angekommen ist, lernt sie den gutaussehenden Marco kennen, der allen Mädchen den Kopf verdreht. Als sie ihn abblitzen lassen will, überschlagen sich die Ereignisse und Jule muss sich entscheiden: für oder gegen die große Liebe?
Wofür sie sich entscheidet seht ihr, wenn ihr das Buch lest.
Ich empfehle dieses Buch für die Altersgruppe12-13 Jahre. (KA7)

Yuko Ichimura, Tim Rittmann: 3/11-Tagebuch nach Fukushima (Carlsen 2012)

1. Das Buch 3/11 TAGEBUCH NACH FUKUSHIMA ist ein in Tagebuchform geschriebenes, erschütterndes Buch einer Japanerin, das die Erlebnisse und Begebenheiten der Autorin mit ihren Freundinnen beschreibt. Es geht um die Tage und Monate nach dem Erdbeben und der Nuklear-Katastrophe in Fukushima. Das Buch ist packend geschrieben, kaum vorstellbar, was die Autorin und ihre Freundinnen durchmachen mussten. Viele Bekannte wandern aus und andere wollen dableiben, ihre geliebte Heimat nicht verlassen.  Es werden Ehen geschlossen, Partner finden wieder zusammen und es lassen sich auch manche scheiden. Das passiert, wenn einer dableiben will und der andere auswandern will. Auch geht die Arbeit manchmal „normal“ weiter und manchmal nicht.  Ganz Tokyo, wo die Geschichte spielt, ist verdunkelt. Werbeschilder, Leuchtreklamen, LED-Anzeigen, Straßenlaternen, Hausbeleuchtungen, ja sogar die Heizung ist abgestellt.  Alle sparen Strom, damit der unbedingt notwendige Strom in den Krankenhäusern, Altenheimen usw. erhalten bleibt. Und sei es nur für Herzschrittmacher, der Strom ist lebensnotwendig. Nur zwei  Mutmacher gibt es noch:  die große Anzeigentafel am Tokyo Tower, die ihren Strom aus Solarenergie bezieht und den Nachrichtendienst Twitter. Im Fernsehen laufen Dauernachrichten aus den Katastrophengebieten und ständig bekommt die Autorin neue Hinweise über Twitter.

Ein neues, interessantes und bedrückendes Thema; wer gerne Tagebücher und Mangas liest, ein bisschen Interesse am Thema hat, ist hier genau richtig. Denn auch zum Thema passende Mangas sind in das Tagebuch eingefügt. Die Sprache ist bis auf wenige Fachbegriffe verständlich. Es ist alles so ergreifend geschildert, dass man großes Mitleid mit den Personen in Japan, den Opfern des Erdbebens, den Arbeitern im Atommeiler.
Ein lesenswertes Buch für alle Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für Japan und seine Naturkatastrophen oder allgemein für die Gefahren de Atomenergie interessieren. (CN6)

2. Die Autorin beschreibt mit Bildern und Texten das Leben nach dem Erdbeben in Fukushima. Es ist spannend, mal zu lesen, wie die Menschen nach dem Erdbeben Leben müssen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Sie müssen Strom sparen, damit in den Krankenhäusern alle Verletzten versorgt werden können.
Ich fand das Buch sehr gut, weil  es ist spannend ist und (ich zumindest) wollte immer wissen, wie es weiter geht. Ich finde das Buch ist gelungen. (SF7)

3. "3/11 Tagebuch nach Fukushima" von Yuko Ichimura, welche das Unglück selbst erlebte, ist ein Comicbuch, das einem sehr persönlich die Gedanken der Japaner klarmacht.
Am 11.3.2011 ist etwas sehr Schlimmes passiert, etwas das Japan nachhaltig geschadet hat. Die Atomkatastrophe in Fukushima. Ab diesem Tag hat Yuko Ichimura ihr Tagebuch, aus dem später das Buch wurde, Tim Rittmann geschickt, welcher dieses dann online stellte.
Die 6 Monate, in denen sie ihre Geschichte auf geschrieben hat, vergehen beim Lesen wie im Flug, da sie persönlich geschrieben und lustig gestaltet sind. Trotzdem kann man nicht lachen, da einem die ganze Zeit die Tragik in Erinnerung bleibt. Aber gerade deswegen würde ich es jedem ab 8 Jahren empfehlen. Es ist ja schließlich nicht so schwierig zu lesen. (TH9)

4. Das Buch besteht aus Tagebuchauszügen von Yuko aus Japan, gesendet an ihren europäischen Freund Tim, in der Zeit unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe im März 2011 in Japan.
Ich finde das Buch deshalb so lesenswert, weil es auch die Seite der Betroffenen zeigt, die, die mittendrin leben, die, die Freunde oder Verwandte verloren haben. Wir hier haben die Katastrophe durch Fernsehen, Zeitung oder PC als Aussenstehende betrachtet. Yuko lebt mittendrin, sie weiß nicht ob und wie der Alttag weitergeht, ob alle ihre Lieben noch am Leben sind, ob sie morgen noch genug zu essen haben...
Ich finde, das Buch ist für jung- oder alt lesenswert! (SG15)

5. Text-Inhalt:   Yuko beschreibt in einem online Tagebuch wie es ihr bei und nach dem Erdbeben ging.
Einschätzung    ich finde das Buch an sich sehr interessant aber es ist ein Dokumentationsbuch und die ganzen Namen haben mich sehr verwirrt. Oft habe ich mich dabei ertappt, dass ichlange über Namen von Städten und Menschen nachgedacht habe. Ich würde es trotzdem weiterempfehlen weil es eine andere Sicht auf Fukushima gibt. Hier in Deutschland ist das Thema ab und zu untergegangen aber in dem Buch geht es bis in den November hinein damit zu was das Beben für Auswirkungen hat. Ich würde das Buch allen ab 12 Jahren empfehlen weil es doch manchmal schwer zu verstehen ist.(JK7)

Corrine Jackson: Touched - Der Preis der Unsterblichkeit (Thienemann 2012)

1. Story: Als ihr Stiefvater sie fast erwürgt, reicht es Remy. Wütend und verletzt zieht sie zu ihrem Vater und dessen Familie. Zwei Tage,  nachdem ihr Vater sie zu sich geholt hat, trifft sie auf Asher, den hübschen Jungen mit der Narbe im Gesicht. Doch als sie Asher berührt, spürt sie eine ähnliche Energie wie bei sich selbst, außerdem sprühen Funken. Ist er etwa auch ein Heiler, genau wie sie? Und wenn nicht, was ist er dann? Remy weiß, sie sollte sich von ihm fernhalten, doch die beiden scheinen sich magisch anzuziehen. Als Remy dann  erfährt, was Asher ist und merkt, wie groß die Gefahr tatsächlich ist, scheint es bereits zu spät …

Ich habe ein neues Lieblingsbuch. Ich habe die erste Seite angefangen und nicht mehr aufgehört, bis ich feststellen musste, dass das Buch keine weiteren Seiten hat, die ich hätte lesen können. Die Gefühle von Remy kommen super rüber und das Ende macht einen auf den zweiten Band gespannt. (KLA8)

2. Remy, 17, führt ein alles andere als schönes Leben. Ihre Eltern sind getrennt, sie lebt bei ihrer Mutter und deren neuem Freund Dean. Dean ist Alkoholiker und schlägt Remys Mutter regelmäßig. Sie lebt wahrscheinlich nur noch, weil Remy eine besondere Gabe hat: Sie kann Menschen sozusagen durch Handauflegen heilen. Eines Tages ist eine von Deans Attacken besonders schlimm und rasend vor Wut entdeckt Remy, dass sie noch etwas anderes kann: Sie bricht Dean mehrere Rippen, indem sie es sich vorstellt.

Trotz ihrer Fähigkeit zu heilen kommt sie ins Krankenhaus. Ihr Vater, der sich wie es scheint, nie um sie gekümmert hat, kommt sie besuchen und erklärt ihr, dass sie in Zukunft bei ihm und seiner neuen Familie wohnt. Und zuerst scheint in Maine wirklich alles anders zu werden; neue Klamotten, eine Schwester und sie ist keine Außenseiterin mehr.

Doch da ist Asher. Asher, der sie von der ersten Begegnung an fasziniert. Asher, der gefährlich sein könnte. Denn sie merkt sofort, dass Asher anders ist. Ist er wie sie? Oder doch ganz anders? Und dann scheint auch ihre Vergangenheit sie einzuholen…

Das Buch ist ein guter Start der Touched-Trilogie. Der Schreibstil ist gut und insgesamt lässt es leicht lesen. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, aber manche Teile erinnern doch sehr stark an Twilight – Biss zum Morgengrauen. Mein Lieblingsbuch ist es nicht, weiterempfehlen würde ich es trotzdem, vor allem an Twilight-Fans.  (LSN7)


(in der Bücherei vorhanden)


Laini Taylor: Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten (Fischer FJB 2012)

Story:
Karou lebt nach außen hin ein ganz normales Leben als Kunststudentin, doch sobald Kishmish, die kleine, geflügelte Chimäre auftaucht, wird aus der blauhaarigen Kunststudentin die Zähnenjägerin für Brimstone. Brimstone, der Chimäre mit den Widderhörnern, derjenige der Karou großgezogen hat, ist nämlich ein Wunschhändler, doch für seine Wünsche verlangt er kein Geld, nein, er verlangt Zähne. Doch manche Zähne sind nur schwer zu kriegen, die muss dann Karou besorgen. Doch dann tauchen diese schwarzen Handabdrücke auf den Portalen zu Brimstones Werkstatt und drei Engel tauchen auf. Einer von ihnen ist Akiva, er hat ein Geheimnis, das selbst seine Geschwister nicht kennen, obwohl sie einst alles teilten. Und genau diesem begegnet Karou und plötzlich ändert sich alles und Karou muss einsehen, dass sie vielleicht bereits alles verloren hat, was ihr einst wichtig war.

Ich finde das Buch toll,  Karous Gefühle sind klasse beschrieben und trotz der Sichtwechsel (zwischen Karous Sicht und Akivas) versteht man alles ziemlich gut. Ebenfalls finde ich gut, wie die Autorin es hinbekommen hat, das man das Gefühl hat, man kann nicht aufhören, weil man unbedingt wissen muss, was es mit den Zähnen und Akivas schmerzvoller Vergangenheit auf sich hat. Ich jedenfalls würde es weiter empfehlen. (KLA8)


(in der Bibliothek vorhanden)


Stichworte: Fantasy

Cate Tiernan: Ersehnt (Loewe 2012)


Die Reihe "Immortal Beloved" ist eine Triologie und "Ersehnt" ist der 2. Teil.
Eine unsterbliche 17-jährige, namens Nas, ist in einer Art Reha-Klinik um wieder Freude und Harmonie in ihrem Leben zu finden. Dort lernt sie Reyn kennen und verliebt sich in ihn. Immer wieder hat sie während ihres Aufenthalts Alpträume, worin ihr Freund Incy ein mordendes Monster ist. Die Alpträume stellen sich aber als wahr heraus. Als Nas in Lebensgefahr ist, rettet Reyn sie. Sie kommen sich näher...

Ich denke das Buch ist überhaupt nicht weiterzuempfehlen, da es zwischenzeitlich den roten Faden der Handlung völlig verliert und ich mich wirklich aufraffen mußte, um es zu lesen. Es ist kein bißchen spannend.
Unlogisch zudem, zum Beispiel wird nie erklärt warum die Unsterblichen unsterblich sind, sie altern nicht. Nas ist seit 450 Jahren 17 Jahre alt. Ist sie so zur Welt gekommen??? Wie wurde sie unsterblich???
Das ganze Buch scheint nur ein Abklatsch von anderen Fantasy Reihen.
Altersempfehlung: 13 Jahre. (JG5)


Stichworte: Fantasy

Dienstag, 17. April 2012

Arthur Slade: Mission Clockwork (Thienemann 2011)

1. Das Buch "Mission Clockwork, Gefahr für das britische Empire" vom kanadischen Autor Arthur Slade ist der spannende erste Teil einer Argenten-Reihe.

In dem Buch geht es um Modo, einen jungen Spion, der von einem Mann namens Mr. Socrates, mit Hilfe von Mrs. Finchley und Tarpa ausgebildet wurde. Während der Geschichte erlebt er seinen ersten Auftrag und wird mit einer gefährlichen Mission betraut, der Clockwork Guild. Doch er bekommt Hilfe, von einer weiteren Schülerin von Mr. Socrates, Octavia. Aber Modo ist äußerst hässlich, deshalb versteckt er sein Äußeres vor Octavia. Kann das gut gehen? Wird die Clockwork Guild später gefasst? Werden sich Modo und Octavia in einander verlieben?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn man kann sich in jeden Charakter hinein versetzen, selbst in die Bösen. Das Buch hat eine spannende, aber auch lustige Story, denn ohne ein bisschen Galgenhumor kommt es nicht aus.

Ich empfele es jedem ab 8, ob Mädchen oder Junge, ob alt oder jung,. . .(TH8)

2. Mission Clockwork, Angriff aus der Tiefe

"Mission Clockwork, Angriff aus der Tiefe" ist der zweite Teil der Argentenreihe vom kanadischen Autor Arthur Slade.

In diesem Teil schickt Mr. Socrates die Argenten Modo und Octavia nach etwas das vor der Küste Islands sein Unwesen treibt. Aber was zerstört die Schiffe? Hat die Clockwork Guild etwas damit zu tun? Ein Unterseeboot! Modo landet dort drin und trifft eine französische Agentin, der er schon in New York begegnet war.
Während Modo versucht diese Technologie für England zu gewinnen, versuchen Mr. Socrates, Tarpa und Octavia verzweifelt ihn zu finden und ihn nicht als tot abzu stempeln. . .

Auch der zweite Teil war sehr schön geschrieben, so dass man fast jeden Charakter versteht und man vor Spannung gar nicht aufhören will zu lesen.
Und was die Empfehlung angeht bleibe ich bei 8 Jahren. (TH8)


Jostein Gaarder: Maya oder das Wunder des Lebens (dtv 2000)

Das Buch "Maya oder das Wunder des Lebens" vom norwegischen Autor Jostein Gaarder ist wunderschön und zeigt auf geradezu poetische Weise viele verschiedene Antworten auf die großen Fragen des Lebens, der Liebe, des Universums, . . .

Auf der Fidschiinsel Taveuni trafen sich ein paar ganz verschiedene Leute: Angefangen mit dem frisch vermählten, amerikanischen Pärchen Mark und Evelyn und dem Italiener, Mario. Über den unternehmungslustigen Rentner und ehemaligen Ölmagnaten Bill, Laura, welche (wie im Nachwort beschrieben) eine Naturmystikerin ist, und dem englischen Autor John Spooke. Bis hin zu dem seltsamen, spanischen Pärchen Ana und José, welche ständig und urplötzlich komische Maxime murmeln, und dem Evolutionsbiologen Frank Andersen, welcher der Ich-Erzählers des Romans ist. Er schreibt einen Brief an seine Ex-Frau Vera. Aber nur "Ex" weil ihre gemeinsame Tochter Sonja vor einem halben Jahr gestorben war und sie es nicht ertragen konnten weiter gemeinsam zu leben. Auf Taveuni hatten nun viele der Gäste ähnliche Erlebnisse hinter sich. So ist es wahrscheinlich auch zu den ganzen Aussprüchen über das Leben gekommen.

Mir gefällt das Buch sehr gut, denn es zeigt viele Facetten und Theorien über das Leben, so dass für jeden was dabei ist. Die Maximen von Ana und José regen außerdem zum Nachdenken an. "Es gibt eine Welt. Der Wahrscheinlichkeit nach grenzt das ans Unmögliche. Es wäre viel begreiflicher, wenn es einfach gar nichts gäbe. Dann könnte auch niemand fragen, warum es nichts gibt." Oder "Die Elfen versuchen Gedanken zu denken, die so schwierig sind, dass sie sie nicht denken können. . ."

Ich empfehle das Buch ab 12, weil es für jüngere einfach zu traurige Stellen gibt.
(TH8)

Carolyn Meyer: Ich Prinzessin Elisabeth von England (Fischer 2007)

In diesem Buch geht es um die Geschichte der Tudor-Königin Elisabeth I. von England (1533-1603). Ihr Weg zum Thron ist mit vielen Schwierigkeiten gepflastert, auch mit brutalen Intrigen. So leidet sie unsäglich unter der Gefangenschaft, in die sie durch die Machtintrigen ihrer Vorgängrin und Halbschwester Maria gerät. Biedes sind übrigens die Töchter des sagenumwobenen Heinrich VIII., der nacheinander 6 Frauen hatte.

Mich interessiert die Geschichte Englands und ich lese überhaupt gerne historische Romane. Von daher ist das Buch spannend. Ich wollte eigentlich nur noch wissen, ob sie es dann schafft, auf den Thron zu steigen oder nicht und wie. Am Anfang wirkt das Buch aber etwas belehrend und am Ende etwas zu oberflächlich - die Charaktere sind auf ihren Wunsch an die Macht zu kommen reduziert. Das ist schade. Aber das Buch eignet sich gut, um locker außerhalb des Geschichtsunterrichtes Kenntnisse über die englsichen Verhältnisse zu bekommen. (UP13)

Stichworte: Geschichte, England, Elisabeth, Intrigen, Hofleben