Inge und ihre Eltern erleben diese Zeit im Schanghai der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit Inge lernt der Leser die große Stadt, die chinesische Kultur, das Nebeneinander westlicher uns asiatischer Lebensweise und nicht zuletzt die buddhistische Religion kennen und bekommt ebenso Einblicke in die Grundzüge der chinesischen Sprache wie auch in die Schwierigkeiten einer Integration. Die 10jährige Inge nimmt anders als ihre Eltern, die durch die Situation bedrückt und fast handlungsunfähig sind, die Herausforderung an und hat schnell chinesische Freunde und den unbedingten Willen, sich neben dem Alltag auch die Sprache und alle Sitten und Bräuche zu erobern. So wird sie in den acht Jahren, die wir als Leser ihre Leben begleiten, zu einer mutigen und zuverlässigen Partnerin ihrer Eltern und es wundert denn auch nicht, dass sie nach Beendigung des Krieges andere Vorstellungen von ihrem Leben entwickelt als ihre Eltern.
Das Buch ist durch seine außergewöhnlichen Blickwinkel und die Lebenslust seiner Hauptheldin sehr mitreißend und spannend. Hilfreich sind auch die Zeittafeln, Stadtpläne, Erläuterungen zur chinesischen Sprache und zum chinesischen Horoskop ame Ende des Buches. Einzig ein paar Stellen, die – weil Erklärungen nötig sind – ein wenig belehrend und starr wirken, schmälern diesen hervorragenden Eindruck. (UP13)
2. "Torte mit Stäbchen" von der Autorin Susanne Horfeck ist ein spannender Historyroman zum zweiten Weltkrieg.
Inge, ein deutsch-jüdisches Mädchen muss mit ihren Eltern nach Shanghai flüchten. Im Gegensatz zu den anderen kann Inge, dank ihrer Freundin Ina schon ein bisschen Chinesisch.
Als die Familie in Shanghai ankommt, wird diese zusammen mit den anderen Juden gleich in das von den Japanern bewachte Ghetto gebracht. Auch wenn auf den Infozetteln für die deutschen Flüchtlinge dringend davon abgeraten wurde, dorthin zu gehen. . .
Mir hat das Buch super gefallen, man lernt nicht nur viele Fakten über den zweiten Weltkrieg, sondern auch die Grundzüge der chinesischen Sprache und Kultur.
Empfehlen würde ich das Buch ab 10.(TH8)
3.Ein Buch das
Geschichte, fremde Kultur und Menschliche Schicksale auf sehr unterhaltsame
Weise verknüpft.
Inge- Tochter eines
jüdischen Vaters und einer deutschen Mutter- flüchtet während des Krieges mit
ihren Eltern nach Shanghai. Die deutsche Mutter und der durch die Flucht aus
einem Deutschen Arbeitslager gezeichnete Vater hoffen dadurch dem schlimmen,
Judenverachtenden Krieg zu entkommen. Nach einer beschwerlichen Überfahrt
finden sie sich in einer völlig fremden Kultur wieder. Der Vater findet Arbeit
in einer Deutschen Bäckerei, Die Mutter versucht in dem winzigen Apartment ein
Heim zu schaffen. Die Eltern haben große Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen.
Sprache und Kultur sind ihnen Fremd, die Kriegserfahrungen und das schlechte
Gewissen ihrer Tochter gegenüber macht ihnen die Eingewöhnung zusätzlich
schwer.
Ganz anders als
Inge. Mutig und Neugierig stellt stellt sie sich ihrem Schicksal. Sie lernt die
sprache und macht sich mit der fremden Kultur vertraut. Bald fühlt sie sich
heimisch, nicht zuletzt durch ihren Freund. Doch auch in Shanghai sind bald die
Kriegsfolgen zu spüren. Die Familie muss ins Deutsche Ghetto umsiedeln,
Vorschriften und Beschränkungen hinnehmen. Auch hier zeigt sich Inge Mutig
anpassungsfähig und organisiert und hilft so auch ihren Eltern die Situation zu
meistern. Die Mutter, die inzwischen als Näherin arbeitet zeigt sich in Kriesen
stark und durchsetzungsfähig. Gemeinsam überstehen sie die Schwere Zeit.
Alle Charaktere sind
gut beschrieben. Inge beeindruckt durch ihren Mut, und ihre Aufgeschlossenheit.
Sie nimmt die Herausforderung an. Der Schreibstil ist Flüssig und
Lesefreundlich. Teilweise sind die Passagen etwas langatmig aber insgesamt ist
das Buch sehr Fesselnd. Man wird neugierig auf die fremde Kultur und erhält nebenbei
noch Geschichtsunterricht. Durch den Ausführluchen Stil kann man sich die
Kulissen sehr gut vorstellen.
Ein tolles Buch, das
Mut macht sich neuen Herausforderungen zu stellen und sie als Chance zu
ergreifen.(LW7)