Samstag, 16. August 2014

Benjamin Alire Sáenz: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums (Thienemann 2014)

1) Ein ungewöhnliches Buch. Der Leser begleitet die Freundschaft zweier Jungen, die auf die Namen Aristoteles und Dante hören, über einen Zeitraum von drei Jahren. Sie erleben das, was vermutlich viele Jungen im Alter zwischen 14 und 17 erleben. Schule, Sport, Freunde, erste Partys, Mädchen usw. , erste Ferienjobs, Reisen – der eine verbringt auch ein Jahr in einer anderen Stadt. Da werden dann Briefe geschrieben.

Ungewöhnlich ist die Konstellation: Die Jungs leben in El Paso, sind mexikanischer Abstammung und kommen aus sogenannten „arrivierten“ Elternhäusern. Mit ihren Eltern verstehen sie sich ausnehmend gut, viele der Gespräche mit den Eltern sind witzig bis liebevoll, dabei wird aber nicht verschwiegen, dass es in den Familien durchaus heftige Probleme gibt. Aber man schließt die Eltern ebenso ins Herz wie die beiden Haupthelden. Die Themen, über die sich die beiden Jungen unterhalten, sind oft eher philosophisch, denn beide denken viel nach, weil sie irgendwie Außenseiter in der Schule sind.

Mir hat das Buch so gut gefallen, weil es witzig und einfühlsam geschrieben ist und weil sich die Jungen zutrauen, über ihren eigenen Schatten zu springen. Sie werden im Laufe der Zeit immer mutiger und so gelingt es ihnen auch, eine innere Freiheit zu gewinnen, die dann die Erkenntnis reifen lässt, dass sie nun wohl langsam Männer sind – ein Entwicklungsroman also. (UP13)

2) Benjamin Alire Sáenz’s Buch „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ ist eine Geschichte über Freundschaft, aber auch über die Einsamkeit eines jeden einzelnen.


Text-Inhalt: Aristoteles hat keine Freund und kann auch nicht schwimmen. Er seiner Mutter allerdings versprochen im Schwimmbad nun schwimmen zu lernen, doch die Bademeister machen komische Witze über Mädchen, was Aristoteles verschreckt. Er weiß aber auch nicht an wen er sich sonst wenden soll. Da spricht ihn ein Junge von hinten an, Dante, der ihm schwimmen beibringt. Sie werden beste Freunde und unternehmen allerhand zusammen. Bis zu einem Unfall, bei dem Aristoteles Dante rettet und nachdem Dante nicht aufhört ihm zu danken. Jetzt freut sich Aristoteles fast als Dante umzieht auch wenn er jetzt wieder keine Freunde hat.

Einschätzung: Meiner Meinung nach ist eine Geschichte über allein sein und eine Freundschaft voll von Unterschieden nichts neues und es gab schon massenhaft Bücher mit diesem Thema. Allerdings ist dieses Buch auch nicht schlecht geschrieben. Ich empfehle es ab 12 Jahren. (TH10)
 

Stichwörter: Mexiko, Freundschaft, Jungen, Eltern, Gefängnis, Homosexualität, Schwimmen