Montag, 15. April 2013

David Schraven/ Vincent Burmeister: Kriegszeiten (Carlsen 2013)

1)Wenn man etwas gegen die Behauptung tun will, dass die Jugendlichen heute uninteressiert und uninformiert seien, dann ist dieses Buchprojekt sicherlich ein sinnvolles Projekt. Es geht um den Krieg in Afghanistan, der nun schon 10 Jahre dauert. Grundsätzlich habe ich mich aber gefragt, ob ausgerechnet eine Graphic Novel geeignet ist, das Thema rüberzubringen. Denn es geht ja doch wohl eher um das Aufdecken von Hintergründen und Zusammenhängen. Und genau das ist mein erster Kritikpunkt: Mit kurzen eingeworfenen Sätzen ist es da nicht getan. Zudem weiß ich nicht, ob jemand, der nicht regelmäßig die Presse durchforstet hat und Stellungnahmen verschiedener Politiker kennt, das Gesagte einordnen kann. Störend finde ich auch, dass mir die Zielrichtung des Buches nicht klar geworden ist: es ist sicher keine durchlaufend erzählte Geschichte mit Held usw. Es ist auch kein Tagebuch, es ist keine Doku, es finden sich viele ironisierende und daher verwirrende Bemerkungen über Deutschland und deutsche Politiker und viel wird einfach nur vordergründig  angeprangert, ohne dass jemand von Deutschland aus jemals die Möglichkeit hätte, da etwas zu überprüfen (Drogenkriminalität in Afghanistan) – was also will dieses Buch?
Das, was ich verstanden habe, ist: das Buch vermittelt eine unangenehme Ahnung der Erkenntnis, das echte Soldaten mit echten Gewehren echte Menschen echt totschießen müssen. Und dass sie dann auch selbst echt richtig tot sein können. Und wer das nicht will, der muss andere Wege beschreiten und eben politisch aktiv werden. Das finde ich gut. Und das Zweite: es ist unbedingt der Versuchung entgegenzuwirken, dass wir Menschen uns an Zustände gewöhnen, die Menschenrechtsfeindlich sind. Wie z.B. ein Krieg. Und sei er noch so weit weg. Unter der Hand bedeutet das dann auch eine heftige Kritik an der Darstellung des Weltgeschehens in den Medien. Sollte das von allen Lesern verstanden werden, will ich nichts mehr sagen :-) (UP13)

2)"Kriegszeiten" von David Schraven und Vincent Burmeister ist ein nüchtern gezeichneter Comic über den Krieg in Afghanistan.
Es werden, aus der Sicht eines Soldaten, die Hintergründe zu dem Kriegsgeschehen in Afghanistan mit kurzen prägnanten Sätzen erläutert. Hierbei wird auch auf Verschleierung und Unwissen der Deutschen, sowie Korruption Bezug genommen.
Ein Comic mit einem sehr interessanten Thema. Doch es hat keine richtige Geschichte, sodass ich bezweifele, dass dieses Buch sehr viele Menschen fesseln wird. Um es zu lesen, muss man schon den Willen dazu aufbringen. Weiterhin denke ich, dass dieses Buch auch durch die etwas brutalen Bilder nicht für Jüngere geeignet ist. Daher empfehle ich das Buch frühestens ab 15, eher noch ab 16.(TH9)

3)Obwohl ich viel negatives über dieses Buch gehört habe, war ich doch ein wenig positiv überrascht: Wenn man sich ein wenig mit den Hintergründen auskennt, dann ist das Buch relativ einfach zu verstehen und die Geschehnisse sind gut einordbar. Kennt man die Hintergründe allerdings nicht, dann versteht man warscheinlich eher weniger. Leider finde ich das Buch zu oberflächlich, denn es werden immer nur einzelne Themen angerissen und angeprangert, um darauf wieder fallengelassen zu werden. Bei mir haben sich dadurch viele Fragen aufgetan. Die Bilder sind zwar anschaulich und eindrücklich, jedoch halte ich die Umsetzung als Graphic Novel ebenfalls nicht für sinnvoll, weil die einzelnen Sätze als Erklärung einfach zu kurz sind. Es haben sich bei mir viele neue Fragen zum Krieg in Afghanistan aufgetan und ich habe über Sachen nachgedacht, über die ich sonst bestimmt nicht nachgedacht hätte. Dieses Buch kann ein guter Denkanstoß sein, vorallem vor den aktuellen Hintergründen. (JB11)

4)Text/Inhalt: Es geht um den Krieg in Afganistan.
 Einschätzung:Ich finde das Buch echt schlecht. Es hat keine richtige Handlung und ich verstehe den Inhalt nicht! Es ist ein Buch mit vielen Fakten und Zahlen, aber es ist weder spannend noch lustig. Erwachsene finden es vielleicht gut, aber ich (Kinder) finde(n) es langweilig! (AB7)

5)Diese Buch wird nicht aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt, denn es ist einfach eine Dokumentation. Ohne weitere ‚Handlung‘. Klar, natürlich, da gibt es den Krieg, aber wirklich spannend ist es nicht.
‚Kriegszeiten‘ war eine bestimmt sinnvolle und durchdachte Idee der Autoren, aber meiner Meinung nach nicht ganz so gut umgesetzt. Dieses Buch ist ein Graphic Novel, was ich ziemlich schade finde, da es das ganze ziemlich unübersichtlich macht. Man blickt nicht mehr durch und obwohl ich den Krieg und seine Hintergründe spannend und wichtig finde, hab ich dieses Buch einfach nur mit dem Motto: „Einfach durchlesen!“ gelesen. Außerdem ist es sicherlich nicht schlecht, sich vorher ein bisschen Grundwissen über diesen Krieg anzueignen, dann kann man einiges bestimmt nachvollziehen.
Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen, ganz einfach deswegen, dass es nicht meinen Buchgeschmack trifft (Graphic Novel), aber der Grundgedanke war ein sehr guter! Altersempfehlung: ungefähr ab 15/16 Jahren (CB9)