Montag, 14. Oktober 2019

Lauren Sams: Deins Meins oder keins? (INK Egmont 2016)

Ich denke nicht, dass diese Geschichte für Jugendliche unter 15 Jahren zu verstehen ist. Das Schlüsselwort ist „Leihmutterschaft“. Das ist eines der Tabuthemen bei uns im Lande. Nicht aber woanders. Was sollen Ehepartner machen, die kinderlos bleiben? Und eine Freundin haben, die das Kind einfach nur für sie austragen will, weil sie selber auf keinen Fall Kinder haben will? Denn die Karriere ist ihr wichtiger, ein Leben ohne Kinder ist ja auch in der Tat eine echte Alternative. Diese Fragen werden zunächst ernsthaft, nachvollziehbar und hart diskutiert.
Ich war dann aber doch ein wenig enttäuscht, als sich alles in einen ganz normalen Schicksals-und Liebesroman auflöste. Es gibt Eifersucht, Zwietracht, Unverständnis einander gegenüber. Zwar vertragen sich am Ende alle wieder, aber es bleibt doch so ein Gefühl von „Schade, hätte man mehrdraus machen können“ zurück. Auch die sprachlichen „Abenteuer“ bleiben im zweiten Teil des Buches durchaus im Rahmen des Erwartbaren. So denke ich,  eine weitere Sommer-Sonne-Strandgeschichte – schnell wegzulesen. Nett, aber ohne längere nachhaltige Wirkung. Wie gesagt ab 15 oder 16 (UP13)