Donnerstag, 23. April 2015

Barbara Kindermann, Silke Leffler: My fair Lady (Kindermann Verlag Berlin 2014)

Text-Inhalt: In „My fair Lady“ aus der Reihe „Weltmusicals für Kinder“ wird der bekannte Stoff des Musicals „My fair Lady“ noch einmal für Kinder anschaulich und verständlich neu erzählt. Ein Professor wettet mit einem Kollegen er könne Eliza Doolittle, eine junge Blumenverkäuferin ohne große Bildung (was man im Buch vor allem an ihrer Aussprache merkt), in kurzer Zeit zu einer präsentablen jungen Dame machen, mit der man, ohne sich schämen zu müssen, auch auf einen Ball gehen kann. Es folgen Sprachunterricht, Benimmunterricht und vieles Weitere, doch ob Eliza es wirklich schaffen kann, und ob sie dabei glücklich wird, ist bis zuletzt ungewiss.

Einschätzung: Bereits auf dem Titelbild sind mir die wunderschönen Illustrationen aufgefallen (die letztendlich dazu geführt haben, dass ich das Buch gelesen habe). Die Figuren sind sehr zart und teilweise zerbrechlich gezeichnet und von elfenhafter Schönheit. Die leuchtenden Farben entsprechen immer sehr gut denen im Text ausgedrückten Stimmungen der einzelnen Personen und eigentlich ist jede Seite ein kleines Kunstwerk. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin und die Illustratorin es geschafft haben, den für Kinder doch recht komplizierten Inhalt des Musicals „My Fair Lady“ in Bilder zu bringen, die den Text perfekt unterstützen und verständlich machen, ihn jedoch nicht zu sehr „verkindlichen“. Dadurch ist dieses Buch ebenso ein Erwachsenenbuch. Eliza ist gut beschrieben und aufgrund des doch sehr deutlichen (unhochdeutschen) Akzents kann man Kindern die Einfachheit ihrer Sprache sehr gut vor Augen führen.  
Insgesamt also ein Buch, das vom Inhalt für Kinder ab Grundschulalter verständlich ist (und mit dessen Bildern man jüngeren Kindern die Geschichte durchaus nacherzählen kann), das aber wegen seiner wunderschönen Bilder aber auch für erwachsene Liebhaber durchaus empfehlenswert ist! (JB13)