Samstag, 11. August 2012

John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Hanser 2012)

Übersetzung: Sophie Zeitz

1. In der Reihe der Jugendbücher mit krassem Inhalt ist dieses ein weiteres bemerkenswertes Exemplar. Der Leser muss sich in die innere Welt krebskranker Jugendlicher begeben. Er erlebt die Höhen und Tiefen der Krankheit mit, die Versuche, die Krankheit zu bewältigen, mit ihr leben zu lernen, Gemeinschaften herzustellen. Er erfährt, wie die Betroffenen und ihre Eltern zwischen Hoffnung und Kummer hin-und her gezerrt werden. Verblüffend ist der schonungslose Realitätssinn, der in allen Gesprächen und Gedanken der Hauptprotagonisten Hazel, Augustus und Isaac zum Ausdruck kommt. Ironie, Humor und Witz bekommen einen schwerwiegenden Unterton angesichts der zerstörenden Krankheit.
Reizvoll ist das Buch vor allem auch dadurch, dass die Diskussion um ein philosophisches Buch und seinen Autor  im Mittelpunkt des Geschehens steht. In dem zitierten Buch geht es ebenfalls um ein krebskrankes Mädchen und ihre Weltsicht im Angesicht des nahenden Endes. Die Welt um Hazel und ihrer Freunde dreht sich darum, ein besseres Ende für dieses immer wieder zitierte philosophischen Buch zu finden. Freundschaft, Liebe, Vergessen und Erinnern spielen dabei eine große Rolle.
Dieses Buch ist ein besonderes Highlight , ein Eindruck, der sicher auch der hervorragenden Übersetzung und dem sensiblen Umgang mit Sprache geschuldet ist.
Unbedingt empfehlenswert . Ab 15 Jahre. (UP13)



2. Text-Inhalt:    Hazel ist 16 und hat Krebs. Sie kann nicht mehr richtig atmen, bekommt nur noch über Luftschläuche Luft, die an einer schweren Flasche hängen, die sie mit sich herumziehen muss. Sie muss zur Selbsthilfegruppe gehen, weil sie angeblich depressiv ist, doch die Gruppe deprimiert sie nur noch mehr. Alle dort sind unheillbar krank, stirbt einer, so kommt er auf die Liste der Toten, die so lang ist, dass man vom Zuhören schon wegdriftet. An dem Tag, an dem Hazel beschließt, dass dies für sie das letzte Mal sein wird, ist Angus da. Mit ihm kann sie reden, ihm ihr Lieblingsbuch empfehlen und auch seines lesen. Sie lernt ihn näher kennen, merkt, dass sie ihn liebt, und doch weiß sie, dass sie es nicht kann, weil sie eine „Zeitbombe“ ist; sie wird bald sterben und alle unglücklich machen, die sie geliebt haben. Angus weiß, dass er trotzdem bei ihr sein möchte, doch reicht das aus?

Einschätzung:   Mir hat das Buch gut gefallen, aber eigentlich dachte ich bei dem Buchtitel eher an etwas Lustiges. Ich war deshalb ein bisschen enttäuscht, das Buch war zwar an manchen Stellen lustig ( „In Jesus buchstäblichem Herzen"), aber auch manchmal sehr traurig. Da ich John Green als Autor kenne, hätte ich mir eigentlich ein bisschen mehr erwartet. Das ist schade, denn das Buch ist nicht nur eines von vielen Krebsbüchern, sondern Hazel nimmt den Krebs und sich selbst auch gehörig auf die Schippe, erzählt die Geschichte mit Humor und teilweise auch mit einer tiefen Traurigkeit/Resigniertheit, bei der man merkt, dass sie sich mit dem Tod abgefunden hat. Das Buch regt zum Nachdenken an, man fragt sich, ob dass, was auf dieser Welt für einen selbst wichtig ist, wirklich wichtig ist, und ob man nicht doch lieber den Augenblick genießen sollte und das Leben leben sollte. Wer weiß, was morgen passiert? Ich finde das Ende gut, weil ich es eigentlich selten in Büchern lese, dass es kein richtiges Happy End gibt. Es ist realistisch und gut geschrieben, und mal eine andere Sicht, als die „doofen Krebsbücher“, die Hazel ja auch nicht mag. (JB11)

3. Zuhause, Krankenhaus, Uni. Das sind so ziemlich die einzigen die Orte, an denen sich die sechzehnjährige Hazel regelmäßig aufhält. Höchstens zur Selbsthilfegruppe geht sie sonst noch und auch nur, wenn ihre Mutter sie dazu zwingt. Denn Hazel hat Krebs seit sie dreizehn ist. Sie muss zwar immer ihre Sauerstoffflasche hinter sich herziehen, aber eigentlich geht es ihr ganz gut – im Gegensatz zu Isaac und anderen aus der Selbsthilfegruppe. Isaac wird bald operiert, dann ist er blind und zu diesem ‚feierlichen Anlass‘ hat er einen Freund mit zur Selbsthilfegruppe gebracht.
So trifft Hazel ihn. Augustus ‚Gus‘ Waters ist gutaussehend, schlagfertig – und er hat seinen Krebs anscheinend bereits überwunden. Die beiden verstehen sich wirklich gut und treffen sich immer öfter, aber Hazel hat Angst, auf eine Beziehung mit Gus einzugehen. Denn sie will ihn nicht verletzten wenn sie stirbt und das ist ja nicht unwahrscheinlich. Trotzdem. Gus erfüllt Hazel ihren größten Wunsch und gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam um Hazels Lieblingsautoren zu treffen.


„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein ziemlich gutes Buch. Die Geschichte ist nicht die spannendste und das Thema Krebs nicht unbedingt mein Lieblingsthema, aber dieses Buch ist kein normales Krebs-Buch. Die Geschichte ist wunderschön und das Buch steckt voller Emotionen. Auch John Greens Schreibstil ist wirklich klasse, nie langweilig und immer authentisch, aber manchmal waren Hazels Gedankengänge für mich nicht ganz nachvollziehbar, weil sie oft zu tiefsinnig geschrieben wurden. Hazels Ausdrucksweise ist einfach ganz anders als meine eigene. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. (LSN8)


4.Text-Inhalt: "Hazel Grace Lancaster". Das ist der Name der Person um die es geht.
Hazel ist 16 Jahre alt. Als sie 13 war wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Der Krebs ist von Anfang an unheilbar.In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie den wundervollen Augustus kennen und aus dieser Freundschaft entwickelt sich schnell mehr...

Einschätzung:Als Erstes dachte ich, dass das Buch die totale Katastrophe wird, aber am Ende konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil es so gut war.
Das Buch hat Emotionen ausgelöst. Ich musste an manchen Stellen lachen und an anderen weinen.
Eine beeindruckende Geschichte, die man unbedingt lesen sollte (JK7)

5. Der Roman, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green handelt von einem Jungen und einem Mädchen, die beide an Krebs leiden und sich verlieben.

Die 16-jährige Hazel hat seit ein paar Jahren Lungenkrebs. Eigentlich geht es ihr inzwischen wieder ganz gut, da die Therapie angeschlagen hat aber in ihre alte Klasse kann sie nicht zurück, weil sie inzwischen zum College geht. Stören tut sie das aber auch nicht, aber ihre Mutter, weil diese denkt, Hazel sei depressiv geworden, aus Gründen wie, dass Hazel immer wieder dasselbe Buch liest und selten vor die Tür geht, um sich mit jemanden zu treffen. Deshalb wird Hazel von ihrer Mutter zu einer Selbsthilfegruppe gezwungen. Ein Junge dieser Gruppe, Isaak, bringt im Laufe des Buches einen Freund mit, der den Krebs bereits besiegt hat.  Dieser Freund, Augustus, hatte Knochenkrebs und dadurch jetzt eine Beinprothese. Hazel verliebt sich ziemlich schnell in Augustus. Die beiden tauschen vieles aus, zum Beispiel Büchertipps. Allerdings hat Hazels Lieblingsbuch, „Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter van Houten, ein sehr offenes Ende und der Autor antwortet auch nicht auf Fan-Briefe oder ähnliches. Augustus schafft es, ihn ausfindig zu machen aber. . .

Ein schönes Buch. Es ist sehr natürlich und spannend, traurig und lustig geschrieben. Da es sich aber mit einem ernsten Thema beschäfftigt, empfehle ich es erst ab 12.

Stichwörter: Krebs, Tod, Jugend, Liebe, Freundschaft, Philosophie