Montag, 30. März 2009

Ditha Holesch: Der Schwarze Hengst Bento (Olms 2007)

Der Hengst Bento, Sohn der Rennsiegerstute Cora, wächst unbekümmert in Deutschland auf, bis er per Zug und per Hochseedampfer nach Brasilien verschifft wird. Er, der vorher so viel Vertrauen zu den Menschen hatte und vor allem zu seinem Pfleger Peter, mit dem ihn eine tiefe "Freundschaft" verbindet, muss nun erleben, wie gewalttätig Menschen sein können, nachdem es ihm auf der Reise schlecht geht und er gequält und misshandelt wird.
In Brasilien angekommen bricht er, der vorher brave aber ungestüme Hengst aus, nachdem ein Bereiter versucht hat ihn einzureiten. Er läuft davon, immer seine Häscher, die sich die Fangprämie verdienen wollen, im Nacken. Er gründet eine eigene Herde und zieht mit ihr durch das Land. Erstmals erlebt er, wie gefährlich es ohne die Menschen ist. Sie müssen durch reißende Flüsse voll Piranhas waten und sich immer vor neuen Gefahren in Acht nehmen.
Dann stößt der angeschossene Hund Lobo zu ihnen, der mit ihnen zieht und einen Menschen zu der Stelle führt, in der Bento nach einer schrecklichen Feuersbrunst im Moor steckengeblieben ist. Lobo, der immer wieder zu den Menschen geht, hilft Bento letzlich auch, den Menschen nicht als Feind, sondern als Freund anzusehen.
Der Leser wird entführt in die Welt des wilden Brasiliens, die trotz aller Gefahren auch sehr schön sein kann. Ein tolles Buch, das ein bisschen dem Buch "Black Beauty" von Anna Sewell ähnelt. (JB7)

(in der Bibliothek vorhanden)