Montag, 11. Februar 2013

Klaus Funke: Der falsche Jude (Lychatz 2012)

1) Text-Inhalt: Ostdeutschland unter Sozialistischer Regierung.Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Mit einer Einzigen Bemerkung, gegenüber einem Judenfriedhof. Das führt dazu, dass der deutsche Oberschüler Johannes Pilinski jetzt auf einmal Jude ist. Er ist der Kleinste in der gesamten Klasse, der unsportlichste und auch nicht gerade der klügste. Am Anfang wird er deshalb von Allen übersehen, weil er nicht auffällig genug ist. Doch das ändert sich, als Johannes zum Juden wird. Plötzlich interessieren sich alle für ihn, laden ihn zu Partys ein und er geht sogar mit der hübschen Madeleine. Er verstrickt sich immer weiter in seine Lügen, erfindet einen neuen Lebenslauf, einen neuen Namen und beschneidet sich sogar selbst. Als er dann jedoch einen echten Holocaust-Überlebenden trifft, bemerkt er, was er angerichtet hat und muss sich entscheiden.

Einschätzung: Ein gutes Buch, das verdeutlicht, wie nach dem Krieg mit den Überlebenden Juden umgegangen wurde. Durch die Tagebucherzählung, die sich aber an den Leser richtet, wird der Leser mit einbezogen und hat nicht das Gefühl, ein unwillkommener Eindringling zu sein. Auch lassen sich Parallelen des Buches durchaus auch auf das heutige Leben anwenden. Dass Johannes Pilinski nicht wegen seiner selbst gemocht wird, ist verständlich und zeigt, dass man nie versuchen sollte, jemand anderes zu sein, um gemocht zu werden. Mich hat vorallem beeindruckt, wie Johannes gesehen hat, dass die Anderen ihn nur wegen seines angeblichen jüdischseins mögen, es aber trotzdem zugelassen hat. Er jammert nicht, sondern erscheint stark und als wenn er versucht, etwas zu verändern. Ich würde es führ Jungen und Mädchen ab 12 Jahren empfehlen.(JB11)