Mittwoch, 30. Juli 2014

Norma Klein: Madison und die Freiheit der Jugend (Fischer 2002)

Text-Inhalt: Tim ist erst 18 Jahre alt und hat zudem ein Stipendium für eine renommierte New Yorker Universität, als seine Freundin schwanger wird. Tim ist nicht begeistert von dieser Schwangerschaft und schlägt sogar eine Abtreibung vor. Als er jedoch merkt, dass seine Freundin, die selbst wenig Geld hat, das Kind einem reichen Ehepaar "verkaufen" will, beginnt er einen Prozess, um das Sorgerecht für das noch ungeborene Kind zu bekommen. Dieses bekommt er auch, doch er steht ganz alleine vor dem "Problem Baby": Seine Mutter ist tot, der Vater verbittert, selbstmitleidig und griesgrämig und Tim muss alleine nach New York ziehen und neben des Babys auch noch ein Medizinstudium auf die Reihe kriegen. Klar, dass da nicht viel Zeit für jugendliche Freiheiten bleibt.

Einschätzung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen, weil es eben nicht das Mädchen ist, was ungewollt schwanger wird und dann "ihr Leben auf die Reihe kriegen muss". Ich finde es gut, dass der Junge freiwillig die Verantwortung für das Kind übernommen hat und auf sein Privatleben um des Babys Willen verzichtet. Außerdem zeigt dieses Buch sehr realistisch, wie schwierig es ist, mit einem Kind zu studieren bzw. sich alleine um ein Kind zu kümmern wenn man kaum familiäre Hilfe hat. Zum anderen aber auch, weil die Geschichte gut geschrieben und schlüssig ist. Etwas voraussehbar ist das Ende zwar, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch (und ein wenig Kitsch darf ja schon mal sein :)). Ich würde dieses Buch auf jeden Fall Jugendlichen ab 12 Jahren weiterempfehlen. (JB13)