Sonntag, 12. Februar 2012

Thomas Harris: Hannibal Rising (Hoffmann und Campe 2006)

Ich habe den Roman „Hannibal Rising“ von Thomas Harris gelesen. Das Buch ist der zuletzt erschienene, aber eigentlich erste Teil der Buchreihe um Hannibal Lecter. Es gibt auch einen gleichnamigen Film zum Buch.
„Hannibal Rising“ erzählt die Geschichte von der Kindheit Hannibal Lecters, eines später berüchtigten kannibalisch veranlagten Serienmörders. In seiner Kindheit hat Hannibal nämlich Furchtbares erlebt: In den Wirren des zweiten Weltkrieges finden sowjetische Soldaten im Wald einen Jungen, der völlig verstört, halb verhungert und stumm ist – Hannibal. Er hat außerdem eine Kette mit einem Vorhängeschloss um den Hals. Noch ahnt niemand, was Hannibal alles durchgemacht hat, und auch er selbst kann sich nicht mehr erinnern. Doch eins ist sicher: Seine ganze Familie ist tot. Und auch seine kleine Schwester Mischa wurde auf furchtbare Art und Weise getötet. Hannibal kommt in ein Waisenhaus, bis ihn sein Onkel Robert und dessen wunderschöne und bezaubernde japanische Ehefrau, Lady Murasaki ihn in Paris in ihr Chateau zu sich holen. Immer noch hat Hannibal Alpträume und schreit im Traum immer wieder den Namen seiner kleinen Schwester. Hannibal ist hochbegabt, aber immer noch ist er stumm. Seine Stimme findet er erst wieder, als er dreizehn Jahre alt ist. Kurz bevor er seinen ersten Mord begeht. Während der ganzen Zeit bemüht sich Hannibal sehr, seine Erinnerungen an die Geschehnisse von damals wiederzufinden. Aber wird ihm das gelingen? Und wird er sich an den Mördern seiner Schwester rächen können?

Ich fand das Buch sehr sehr spannend. Gleich am Anfang geht es sehr interessant los, sodass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. „Hannibal Rising“ ist trotz auch grausamer Stellen sehr schön geschrieben, und oftmal ist einem als Leser sehr viel Freiheit zum Selbstnachdenken gelassen, da manche Zusammenhänge nicht genau erklärt sind. Das Buch ist sowohl sehr traurig, einfühlsam und nachdenklich als auch unheimlich und grausam. Ich fand diese Mischung ziemlich gelungen. An manchen Stellen ist „Hannibal Rising“ etwas schwer zu verstehen, wenn man sich mit bestimmten Dingen aus dem Krieg nicht auskennt. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, in etwa für Leute ab ungefähr 14 Jahren. (AW8)

Stichworte: Hannibal, Mord, Rache, 2. Weltkrieg, Litauen, Grausamkeit