Montag, 14. Mai 2012

Nina Blazon: Wolfszeit (Ravensburger 2012)

1. Also zuerst: sie kann gut schreiben, Nina Blazon. Von Anfang an will man weiterlesen, aber man darf nicht zu schnell lesen, denn sonst überliest man wichtige Hinweise und Details. Es ist auch nicht klar, was das Buch ist: ein Krimi? Ein historischer Roman? Ein Fantasyroman? Geht es um Werwölfe? Wie wird alles Unerklärliche gelöst? Nebenbei erfährt man viel über die Auvergne und das vorrevolutionäre Frankreich des 18. Jhds, über den großen Unterschied zwischen dem Leben in der Metropole Paris mit all seinen politischen Intrigen und dem festgefahrenen gesellschaftlichen Leben und auf der anderen Seite dem rauen Leben auf dem Lande, auf den Dörfern, wo es für die Bewohner ums nackte Überleben geht und der absoluten Abhängigkeit von den Adeligen – wo aber Herzenswärme und Solidarität wichtige Werte sind. Man lernt ein wenig okzitanisch und viel über Aberglauben und Mythen.Und natürlich erfährt man auch vieles über das Verhalten von Wölfen und Hunden.

In all diesem Durcheinander versucht der junge Zeichner und angehende Wissenschaftler Thomas Auvray aus Paris, ein böses Rätsel zu lösen Dabei begibt er sich in alle nur möglichen Gefahren, wird verfolgt, gefangen, eingekerkert, flieht, lernt schießen, tut alles, was man nicht tun sollte, gewinnt aber auch Freunde und verliebt sich am Rande.

Wie gesagt: eine spannende Mischung. Unbedingt lesen. Ab 12 Jahre, vielleicht aber nicht für zimperliche Leser geeignet :-) (UP13)

2. "Wolfszeit" von Nina Blazon ist ein historischer Roman im Frankreich des 17. Jahrhunderts zu den Themen Liebe, Tod und die Grenzen der Gesellschaft

Der junge Student Thomas wird zu Ludwig XV ins Schloss Versailles gerufen, da er und sein Lehrmeister de Buffon Naturforscher sind und eine Bestie in der Auvergne ihr Unwesen treibt. Der König glaubt, dass es sich hier bei um einen Wolf handelt, deshalb trägt Thomas am Hof alle Argumente vor, die für einen Wolf sprechen. So sorgte er dafür, dass er in die Auvergne gehen konnte. Dort verliebte er sich in die Schwester des Grafen d'Apcher, die die Leute für verrückt halten. Doch auch in der Ahnenreihe der d'Apchers ist nicht alles stimmig. Und dann ist da noch die Bestie, die vielleicht doch kein Wolf ist?

Meiner Meinung nach ist "Wolfzeit" eine typische Romeo und Julia Geschichte, zwei Liebende, deren Liebe keine Chance hat. Bloß hier ist auch noch der geschichtliche Hintergrund, denn die Bestie gab es wirklich.

Empfehlen würde ich das Buch ab 11. (TH8)

3. In dem Buch „Wolfszeit“ von Nina Blazon geht es um eine französische Provinz, in der eine Bestie ihr Unwesen treibt. Die leute trauen sich nachts nicht mehr aus dem Haus, werden doch immer wieder tote Frauen und Kinder aufgefunden, und die Spuren die man von der Bestie findet, scheinen übernatürlich groß zu sein. Der Fall dringt sogar bis nach Versailles vor, dort wird der junge Thomas beauftragt, der Sache auf die Spur zu gehen und den Fall aufzuklären. Er reist also in die Provinz, wo alles anders ist als bei ihm am Königshof, und beginnt mit seiner Suche. Dabei stößt er jedoch auf allerlei Ungereimtheiten: Wer ist dieser komische Adrien Bartand,  und warum wird Belle, das Mädchen, in das Thomas sich verliebt hat, festgehalten wie eine Gefangene?

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, und doch war es fast schon zu spannend für mich, weil die Beschreibungen sehr genau und gruselig waren. Das Buch ist aber sehr gut und ausführlich geschrieben, auch der Schauplatz der Geschichte ist gut gewählt. Für alle die das Buch „red riding hood“ gelesen oder den Film gesehen haben, ist dieses Buch empfehlenswert. (JB11)