Sonntag, 5. Januar 2014

Karen-Susan Fessel: Liebe macht anders (Kosmos 2013)

Die Geschichte beginnt geheimnisvoll: Niemand weiß etwas über den geheimnisvollen sympathischen Neuen in der Klasse. Auch im Internet (facebook usw.) lässt sich nichts herausfinden. Merkwürdigerweise will der Neue auch gar nicht „dazugehören“, sondern freundet sich eher mit Außenseitern an. Mit denen verbindet ihn dann aber nach kurzer Zeit eine enge Freundschaft. Alles läuft gut, bis sich der Rädelsführer der tonangebenden Gruppe in der Klasse in den Kopf setzt, Die Vergangenheit des neuen endgültig aufzudecken, was ihm gelingt und für alle fatale Folgen hat.

Die Geschichte benennt ein Thema, das ungewöhnlich ist und nicht dem Mainstream entspricht, dabei aber dennoch realistisch ist. Homosexualität und Transsexualität kommen in Jugendbüchern für gewöhnlich nicht vor. Einfühlsam wird die Geschichte beschrieben. Die verschiedenen Perspektiven  werden dargelegt, indem die Geschichte aus der Sicht aller beteiligten Personen beschrieben wird. Jede Person erzählt dabei den Fortgang der Handlung ein wenig weiter.

Mich hat das Buch angesprochen, obwohl es ein eher trauriges Buch ist. Ich denke aber, dass jeder Leser nach der Lektüre des Buches seine Mitmenschen anders beobachtet. Jede Handlung kann eben viele verschiedene Ursachen haben. Und wäre ist ein Erfolg für ein Buch, wenn die Leser dieses mitnehmen würden. (UP13)

Themen: Jugendliche, Sexualität, Gruppendruck, Intoleranz, Toleranz