Freitag, 2. März 2012

Gloria Whelan: Die kleinen Revolten der Rosy James (Gabriel - Thienemann 2012)

1) Ich finde das Buch sehr schön. Es ist nur ungewohnt, da es in Indien spielt und der Alltag dort anders ist, als bei uns. Es spielt auch in einer anderen Zeit.

Es geht um ein Mädchen, welches in einem reichen Haus lebt. Ihr Vater ist im Krieg, kommt aber dann zurück. Rosalinds Freundin Isha lebt bei ihr im Haus, weil Ishas Mutter dort Hausangestellte ist. Rosalind hatte auch einen Bruder, mit ihm ist aber etwas passiert. Der Vater möchte, dass Rosalind nach England zieht, aber sie und ihre Mutter möchten das nicht. Es gibt Konflikte...

2) Die Themaitik ist ungewöhnlich: Es geht um Indien im Jahre 1919, die Ereignisse berühren die wachsende Unabhängigkeit Indiens gegenüber England, Mahatma Gandhi speilt eine zunemhende Rolle in der Zeit.

Rosalind ist die Hauptperson der Geschichte, in ihrer Familie hat es tragische Ereignisse gegeben, sie selbst interessiert sich mehr für das indische Leben als für das für sie vorgesehene Leben in der englischen Kolonie. Schließlich soll sie ihre Ausbildung in England fortsetzen. Aber Indien lässt sie nicht los ...

Eigentlich erzählt das Buch zwei Geschichten, einmal die Geschichte Indiens, und dann die persönliche Geschichte Rosalinds. Es gibt merkwürdige, tragische und auch witzige Begebenheiten. Der Leser ist geapnnt auf den Ausgang des Konflikts zwischen Rosy und ihrer Familie.

Trotzdem ist das Buch nicht so flüssig zu lesen, wie es die Geschichte verlangt. Der Stil ist irgendwie uneinheitlich, mal ist er modern, mal ziemlich hausbacken. Es ist, als ob sich die Übersetzer oder Autoren nicht richtig entscheiden konnten zwischen jugendlich modernem Jargon vonheute und einem Stil, der die Zeit um 1900 repräsentieren soll. Das hat mich gestört. Außerdem sind die Gefühle des Mädchens zu oberflächlich dargestellt, finde ich. Aber wenn man wissen will, welchen Stellenwert Freiheit hat und wissen möchte, wer Gandhi war, dann kann man darüber etwas in diesem Buch erfahren. (UP13)

3) "Die kleinen Revolten der Rosy James" von Gloria Whelan ist ein historischer Roman, der die Befreiung Indiens beschreibt.

Rosalind James ist die Tochter eines britischen Soldaten und soll sich dementsprechend nur mit anderen Engländern abgeben. Aber sie ist nun mal mit Isha der Tochter ihres alten Kindermädchens groß geworden. Zusammen gehen die beiden immer zum Basar, was Rosy eigentlich verboten ist.
Als sie dann auch noch Max trifft, der sie mit zu den Gandhi –Versammlungen nimmt und so dafür sorgt, dass sie einmal von der Polizei nach Hause gebracht wird. Als sie ein Baby vor Jahrelanger Verkrüppelung und Hunger rettet, platzt ihrem Vater der Kragen.

Das Buch "Die kleinen Revolten der Rosy James" ist  meiner Meinung nach ein spannend und teilweise auch lustig geschrieben historischer Roman, der die Problematik der damaligen Zeit, zwischen Briten und Indern, kindgerecht und ohne überflüssige Information darlegt.
Da ich der Meinung bin, es sollten eher mehr Informationen sein als weniger, empfehle ich es für Interessierte ab 8. (TH9)


Stichwort: Indien, Gandhi, Freiheit, Kolonialzeit, 1920