Samstag, 12. Januar 2013

Donna Freitas: Wieviel Leben passt in eine Tüte? (Gabriel 2012)

1. Das Buch mit dem ansprechenden Cover und der anschauliche Titel wecken sofort Interesse. Die Hauptthemen sind: Trauerbewältigung und Umgang mit dem Tod und eine klassische Liebesgeschichte. Die Protagonistin Rose stürzt sich in eine Flucht vor der Realität. Die Perspektive ist die einer 16-jährigen, deren Mutter an Krebs stirbt; ihr Vater wendet sich dem Alkohol zu; „Survival Kit“, die Tüte, um die es geht, hat ihr ihre Mutter kurz vor deren Tod zusammengestellt

Was denke cih über das Buch? eine einfache, alltägliche Sprache, teilweise wären tiefgehendere Gedanken wünschenswert. Die Hauptfiguren (Rose und Will) sind teilweise zu klischeehaft dargestellt. Trotzdem bietet sich die Möglichkeit, dass sich Jugendliche mit den Protagonisten identifizieren können- Jedes Kapitel wird mit einem Songtitel eingeleitet, das hat eine auflockernde Wirkung. Es es macht trotz allem Spaß das Buch zu lesen, weil es fesselnd ist und eine gute Unterhaltung. Empfehlenswert ab 13-14 Jahren.  (CH16)

2) Als Rose Madisons Mutter an Krebs stirbt, dreht sich ihr ganzes Leben auf den Kopf. Sie mag nichts mehr, was sie vorher so heiß und innig geliebt hat und macht mit ihrem derzeitigen Freund, Chris Williams, dem Sportass der Schule, Schluss. Ihre Situation vorausahnend, hat ihre Mutter Rose ein Survival Kit etwas versteckt in ihrem Kleiderschrank hinterlassen. Die Dinge darin, ein iPod mit Liedern, ein Foto mit Pfingstrosen, ein Kristallherz, Buntstifte, ein Papierstern und ein Papierdrachen, schicken Rose auf eine Reise.

Außerdem findet Rose durch das Pfingstrosenfoto einen neuen Freund, Will Doniger, den Gärtner von Roses Familie, der als Eishockeystar in der Stadt bekannt ist. Im Winter fehlt Rose bei keinem seiner Spiele. Leider ertränkt Roses Vater seine Trauer. Daraus ergibt sich ein Grund, weshalb er im Frühling ins Krankenhaus muss und Rose erneut von tiefer Trauer ergriffen wird. Denn ausgerechnet in dieser schwierigen Zeit wird sie auch noch von Will verlassen. Der von Rose gewählte Ausweg aus dieser verzweifelten Situation ist verblüffend.

Das Buch ist sehr traurig, man kämpft manchmal mit den Tränen. Deswegen ist es auch nicht unbedingt spannend. Aber das wird mehr als ausgeglichen durch die unglaublich lebensnahe und berührende Art und Weise der Erzählung. Denn Donna Freitas vermag es, die Atmosphäre so mitreißend zu schildern, dass man sich ausgezeichnet in die Lage der Personen hineinversetzen kann. Es gelingt ihr auch sehr gut zu vermitteln, wie man als junger Mensch in äußerst schwierigen Lebenssituationen zurück ins Glück finden kann.  Ein Roman, der sich zu lesen lohnt!
(CN7)

3) Nachdem Tod ihrer Mutter geht Rose allem aus dem Weg, was sie an ihre Mutter erinnert. Sie findet ein Survival Kit von ihr. Zögernd lässt sie sich darauf ein. Jeder Gegenstandt des Survival Kits scheint sie zu Will, dem schüchterem Gärtner, zu führen. Langsam lernen sich die beiden kennen. Sie haben vieles gemeinsam, unteranderem haben beide ein geliebtes Elternteil verloren. Ob aus den beiden mehr als nur Freundschaft wird? Und wie hält Rose ihren Vater davon ab, sich andauernd zu betrinken? 

Einschätzung: Ein wunderschönes und romantisches Buch. Es enthält eine mitfühlende und mitreißende Geschichte, die jeden verzaubert.
Ich kann das Buch an alle weiter empfehlen, vorallem an die Mädchen! (AB7)


Stichwörter: Tod, Traurigkeit, Freundschaft, Beziehungen