Samstag, 12. Januar 2013

Mette Jacobsen: Minous Geschichte (Bloomsbury 2012)

Dies Buch hat mich begeistert! Es ist eine zunächst skurril erscheinende Geschichte, die auf einer entfernt liegenden sehr kleinen  Insel spielt. Minou wohnt dort mit Papa, Mama, Niemand (Hund), Kistenmann (der immer Kisten baut) und Priester (der ein Backbuch herausgibt, predigt und unter der Glocke schläft). Papa ist Fischer und Philosoph, Mama ist sehr schön, aber verschwindet eines Tages. Niemand irrt auf der Insel umher, ist aber ein treuer Gefährte. Kistenmann hat früher im Zirkus gearbeitet und träumt dem hinterher. Die Figur, die mir am besten gefallen hat, außer Minou, ist Priester. Er gibt die Hoffnung nicht auf und tröstet alle sehr vorsichtig. Es gibt in dem Buch wunderbare kleine Dialoge, liebevolle Details für alle Personen und man will als Leser Minou eigentlich nicht verlassen. Dennoch wird sie erwachsen und lernt zu akzeptieren, dass Mama gestorben ist – ein hartes Los für ein kleines Mädchen. (UP13)

Stichpunkte: Insel, Meer, Zirkus, Tod, Eltern