Dienstag, 18. Dezember 2012

Ana Alonso/Javier Pelegrin: Verdammt wenig Leben (Boje 2012)

Jason ist ein Filmstar.  Er ist beliebt, hat einen Hausroboter und viele Privilegien. Aber das ist nicht umsonst: für sein gutes Leben nimmt er in Kauf, in der Gläsernen Stadt zu wohnen, sein Leben nach Drehbüchern zu leben, die jemand ihm schickt und sich Tag und Nacht filmen zu lassen.
Das Wort Reality-TV bekommt mit diesem Buch eine ganz neue Bedeutung, wird Jason doch auf Schritt und Tritt gefilmt. Die Drehbücher (und durch voting auch die Zuschauer) schreiben ihm vor, wo er hingeht, mit wem er sich trifft und mit wem er befreundet ist. Jason kann sich eigentlich ganz gut damit abfinden, bis er auf einmal ein falsches Drehbuch bekommt. Darin steht nicht das, was er spielen soll: es ist das Drehbuch von Jemand anderem. Und dieser andere soll sterben

Das Buch hat mirgut gefallen, weil es zeigt, wie manipulierbar die Menschen sind. Auch fand ich es gut, das man die Storyboards, die Jason bekommt, auch als solche sehen kann. So kann man sich das ganze etwas besser vorstellen. Leider war die Geschichte nicht so spannend wie ich es erwartet hatte, und ich fand den Erzählstil nicht so gut. Ein bisschen mehr "Action" wäre schön gewesen. Aber ansonsten ist es durchaus lesenswert. (JB11)