Sonntag, 9. Dezember 2012

Laura Antoni: Im Land der Kaffeeblüten (Thienemann 2012)

Das Thema des Buches ist brisant und gehört nicht zum Mainstream: Kaffeeanbau. Guatemala. Geschichte und Gegenwart. Deshalb habe ich das Buch zuende gelesen. Gut an dem Buch sind die am Ende hinzugefügten Materialien, die dem Leser den Einstieg in das Thema erleichtern und außerdem Wissen vermitteln. Die Geschichte ist auch nicht unspannend. Aber die Konstruktion des Erzählten ist komliziert: Es handelt sich um zu viele ähnliche Konstellationen an Beziehungen: Elise und Margarete 1902, ihre Eltern, die Kaffebauern und Forscher sind, und Julia und Isabelle heute, deren Eltern wieder Kaffeeunternehmer und Forscher sind.  Und dazu die alternative Großmutter und eine gewisse Anzahl jungen Männer, die enger oder weiter mit irgendeinem der Mädchen liiert sind – auch eine tragische Liebesgeschichte wird nicht ausgelassen. Für den Leser sind die Sprünge zu plötzlich und vielfältig. Und gemessen an der Ernsthaftigkeit und Brisanz des Themas heutzutage kamen wir auch etliche Dialoge zu banal vor – eine Leseempfehlung kann ich dennoch aussprechen. Ab 13 Jahren. (UP13)