Sonntag, 18. Mai 2014

Christa Ludwig: Blitz ohne Donner (Verlag Freies Geistesleben 2014)

1) Text-Inhalt: In dem Buch geht es um einen Jungen, der taub ist. Er versteht zwar alle, aber er hört sie nicht. Eines Tages zieht ein Mädchen in das Haus gegenüber von ihm ein. Sie verliebt sich in ihn, und er in sie. Sie will ihm ihre Welt zeigen, nämlich die Musik, aber wie soll das gehen, wenn der Junge taub ist. Sie versucht alles, und singt ihm Lieder vor, die er vielleicht erkennen könnte. Sie fragt auch Sophia, seine Mutter, ob es ein Lied gab, das sie während der Schwangerschaft gehört hat. Und ja, es gab ein Lied….

Einschätzung: Ich finde das Buch sehr gut, weil es über das Leben eines Tauben erzählt. Man lernt, wie er die Welt sieht und versteht. (ES5)

2)  Maria zieht um. Im Haus nebenan wohnt ein Junge in ihrem Alter, der, wie sich herausstellt, nichts hört. Maria stammt aus einer Musikerfamilie. Sie ist oft allein, weil ihre Eltern Konzerte gegben. Es ist naheliegend, dass sie mehr und mehr Zeit in der Nachbarfamilie verbringt. Aber auch Johannes bleibt allein in Marias lauter Musikerfamilie. Langsam betritt Maria die Welt der Gehörlosen, die nach anderen Regeln funktioniert. Maria freundet sich mit Johannes' Mutter an und sie hat ein ehrgeiziges Projekt: Sie will für Johannes Musik erfahrbar machen und glaubt fest daran, dass er eigentlich hören, diese Fähigkeit aber verschüttet ist... damit tritt sie einigen Menschen aber offenbar zu nahe...

Das Buch ist sehr detailliert und einfühlsam geschrieben. Ich konnte mir die Gehörlosen-Wagrnehungen und ihr leben sehr gut vorstellen. Es wundert nicht, dass es wieder aufgelegt wurde. An einigen Stellen finde ich die Denkweise aber zu versponnen, besonders wenn es sich um frühkindliche Erfahrungen und "magische" Erlebnisse handelt. (UP13)

Stichwörter: Gehörlos, Freundschaft, Jugendliche, Mut, Musik