Montag, 9. September 2013

Jutta Richter: Helden (Hanser 2013)

1) Dieses Buch ist eher eine kleine Erzählung. Eine leichte Sommergeschichte, die die Freundschaft dreier Kinder erzählt. Ein Ausschnitt aus dem Leben von Kindern in langen Sommerferien auf dem Dorf . Dann fällt etwas vor – und man ist gespannt, wie der Vorfall enden wird. Wie durch ein Kaleidoskop sieht man alle verschiedenen Probleme, Sorgen, Freuden der Einwohner des Dorfes, wo jeder jeden kennt und auch alles im Dorfladen zu erfahren ist. Geheimnisse, Abenteuer, Hoffnungen Enttäuschungen kommen vor, aber am Ende halten alle zusammen und es ergibt sich doch irgendwie das Bild einer gelungenen Kindheit.

Mir hat das Buch gefallen, es ist nicht lang und so kann man es an einem Nachmittag gut durchlesen. Ab 12 Jahre (UP13)

2 )Text-Inhalt: Alle denken, dass die drei die Helden vom Flussweg sind, denn in der Zeitung steht, dass sie, Mia, Corinna und Felix ein Feuer gelöscht haben, dass an einer alten Bahnböschung aufsgebrochen ist.  Dass das in Wirklichkeit gar nicht so war, dass sie nämlich, wenn auch aus Versehen, das Feuer gelegt haben, können die drei nicht erzählen, denn sonst muss Felix zurück ins Kinderheim und alle kriegen auch schrecklichen Ärger.
„Freunde halten dicht, Freunde halten zusammen. Freunde sind Freunde. Auch wenn sie gemeinsam Mist bauen. Aber was, wenn Dritte darunter leiden?“ (Backcovertext)

Einschätzung:  Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Ich fand den Titel spannend und hätte mir auch eine spannende Geschichte gewünscht. Dem ist leider nicht so, der Titel ist wirklich ziemlich irreführend. Dadurch, dass die Hauptpersonen noch so jung sind, konnte ich mich auch nicht wirklich mit ihnen interessieren. Was will dieses Buch uns also sagen? Dass man immer jemanden findet, der das wieder geradebügelt was man selbst  falsch gemacht hat? Mit einigem Altersabstand kann man vielleicht sagen, dass dem aber gerade nicht so ist und dass man es eben nicht so machen soll wie die Kinder. Aber ist das Heldenhaft? Oder ist das ironisch gemeint? Das einzige Tröstliche ist dann wohl die Tatsache, dass manchmal, wenn man es dringend braucht, wirklich ein Wunder geschieht.  Eine Geschichte für Kinder zum lesen (und nicht nachmachen), ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dieses Buch für den Unterricht geeignet ist, wenn man es als Beispiel dafür nimmt, was man nicht machen soll. (JB12)