Sonntag, 1. September 2013

Sarah Crossan: Die Sprache des Wassers (mixtvision 2013)

1)Kasienka kommt aus Polen und muss mit ihrer Mutter nach London umziehen. Das will sie überhaupt nicht, aber die herrische Mutter gibt nicht nach. Und dann ist es wie es immer ist: die Mutter tut sich schwer mit dem neuen englischen Leben und Kasienka gewöhnt sich ein – allerdings nicht ohne vorher die tiefsten Tiefen einer ungeliebten Ausländerin aus dem Osten in einer fest zusammenhaltenden Klasse durchmachen zu müssen. Mobbing, tätliche und verbale Angriffe gehören zu ihrem Leben, dass sie zunächst mangels Sprache nicht verändern kann. Jedoch dann ändert sich ihre Situation, sie findet Freunde und so etwas wie eine neue Familie – während die Mutter irgendwie auf der Strecke bleibt.

Man erfährt nicht genau, was vorher war und was nachher sein wird.  Der Leser begleitet Kasienka ein Stück auf ihrem Weg. Die Handlung erfährt man durch kurze blitzlichtartige Texte, die sogar eher wie Gedichte wirken. Sie sind aber sehr aussagekräftig und wenn man sich vor Augen führt, wie das Leben eines ausländischen Kindes sich wohl anfangs anfühlt – es versteht ja nur Bruchstücke – dann macht diese kometenähnliche Form sehr viel Sinn.

Warum heißt das Buch nun „Die Sprache des Wassers“? Weil der Türöffner für Kasienka ihre unverbrüchliche Liebe zum Wasser und zum Schwimmen ist – nur da fühlt sie sich so, wie sie ist. Das ist die verbindende Klammer zwischen ihren beiden Leben in Polen und in England. Und damit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der anderen und ihre Selbstsicherheit zurück. Mädchen ab 12 Jahren. (UP13)


2)Text-Inhalt:Kasienka ist ein Mädchen, das aus Polen mit ihrer Mutter nach England geht um ihren Vater zu suchen.

In Englandlernt sie viele neue Leute kennen, jedoch hat sie es nicht immer leicht, weil sie die Sprache nicht perfekt beherrscht und unter anderem deshalb nicht mit Kindern ihres Alters in einer Klasse ist. Trotzdem findet sie Freunde, während ihre Mutter nicht so ganz weiter kommt...

Einschätzung: Am Anfang hatte ich so meine Zweifel mit dem Buch. Vielleicht lag es daran das ich mehr auf Romane stehe und dieses Buch mehr wie ein Gedicht gebaut ist, nur ohne Reime. Das Buch hat zum Nachdenken angeregt, weil die Sätze kurz waren und das meiste zwischen den Zeilen stand. Ich hatte am Anfang meine Probleme damit, weil ich mehr damit beschäftigt war nachzudenken als zu lesen. Nach einiger Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt und fand das Buch super. Es hat mir gefallen, dass es eben nicht so ein typischer Roman war. Es war nicht nur eine Liebesgeschichte, nicht nur ein Familiendrama. Es war so vieles und das hat mich beeindruckt. In einem Zug hab ich das Buch durchgelesen, an einem Abend. Und auch wenn es nicht der Vorstellung von mir an Bücher entspricht, weil es eben kein Roman war, hat es mir gefallen. Sehr gut sogar. Ich würde es dennoch erst ab 12 Jahren empfehlen, weil ich schon finde das es schwierig ist der Geschichte zu folgen. Viel Spaß beim lesen! (JK8) 

  
3)Text-Inhalt: Nicht mehr als ein Koffer und einen Wäschesack als Gepäck schleppen Kasienka und ihre Mutter von Polen nach England. Kasienkas Leben in England ist mehr als einsam, weil sie anders ist.
Anders als alle anderen Mädchen, die dort leben. Und weil ihre Mutter nur ihren Ex-Mann im Sinn hat, der sie beide im Stich gelassen hat. Einzig und allein die Begegnung mit William lässt Kasienka neue Hoffnung schöpfen.
Einschätzung: Echt ein tolles Buch! Obwohl es keine Liebesgeschichte ist, ist es sehr berührend und schön zu lesen. Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich mir: Toll, ein Buch, das „Die Sprache des Wassers“ heißt…Trotzdem habe ich es einfach mal mitgenommen und fand es hervorragend zu lesen. Wenn man es aufschlägt, sind es kurze Kapitel in Gedichtform, die bewegend gelesen oder sogar vorgelesen werden können. Ich finde es für alle Altersstufen passend, aber um sicher zu gehen würde ich es ab ca. 11 Jahren empfehlen. Da aber keine besonders schlimmen Themen angesprochen werden, kann es  auch schon früher verwendet werden. (CJN8)


4)Text-Inhalt :Braves Mädchen, Kasienka, sagt ihre Mutter immer wieder. Sie ist 12 Jahre alt und zieht von Polen nach England. Dort wird sie in eine fünfte Klasse gesteckt, denn die Lehrer meinen, das muss so sein. Nach dem Halbjahr wird sie dann endlich in die sechste Klasse verfrachtet, sie hofft, dass sie dort kein Außenseiter mehr ist. Aber nichts wird besser. Im Gegenteil: Sie wird zum Mobbingopfer. Auf der einen Seite sind da die englischen Mädchen mit langen glatten Haaren, gut gekleidet, hübsch und in der Mehrzahl und auf der anderen Seite ist da Kasienka, das polnische Mädchen, mit den dunklen, kurzen Haaren, alleine. In ihrem ‚zu Hause‘ geht auch gerade alles drunter und drüber. Ihre Wohnung besteht aus einem Raum. Doch sind sie sowieso nie da. Sie sind auf der Suche nach Tata, Kasienkas Vater. Nachdem er die Familie verlassen hat, blieb ein Satz als Botschaft zurück: Ola, ich bin in England. Als sie Asyl im Schwimmbad sucht, schaut sie dieser Junge aus der siebten Klasse die ganze Zeit an. Ist ja auch egal. Aber so ganz egal scheint es doch nicht zu sein: Sie lernen sich näher kennen und zwischen den beiden läuft etwas ganz Besonderes. Die erste, große Liebe mit ihren Höhen und Tiefen.  Einschätzung: Dieses niedliche Buch wurde in Gedichten verfasst. Das ist der Autorin Sarah Crossan gelungen, wie ich finde. Total entzückend und definitiv außergewöhnlich. Allerdings fehlte es teilweise an Spannung, was aber nicht weiter schlimm ist. Der Vorteil dieses Buches ist, dass es nicht nur an die Lesewürmer gerichtet ist, die nur dicke Wälzer lesen, sondern auch an die, die nicht so oft dazu kommen, denn es ist mit 228 Seiten in DIN A5 gehalten. (CB9)

 5) Mobbing, Freundschaft und Liebe. Das sind zentrale Themen des Buches „Die Sprache des Wassers“ von Sarah Crossan.

Text-Inhalt: Kasienka und ihre Mutter ziehen nur mit einem Koffer nach England, um Kasienkas Vater, Tata zu suchen, von dem sich ihre Mutter nicht losreißen kann. Doch dieser hat inzwischen eine neue Familie, was Kasienka und ihre Mutter jedoch nicht wissen. Sie ziehen in ein kleines Studio, Kasienka gefällt es dort zwar gar nicht, doch sie tut es ihrer Mutter zu liebe und geht deshalb auch jeden Abend mit ihr durch die Straßen der Stadt und klopft an jeder Tür, wenn auch ohne Erfolg. Sie stellt ihre persönlichen Bedürfnisse, wie ins Schwimmteam zu kommen, nach hinten und hilft nur ihrer Mutter.

Einschätzung: Ein schönes Buch, dass oberflächlich betrachtet, wie ein Gedichtband aussieht. Doch es sind keine Gedichte, sondern prägnant formulierte Gedanken eines Mädchens an einer neuen Schule. Um ein spannender Roman zu sein, ist es definitiv zu wenig, doch findet man eine Situation, die man so schon erlebt hat, ist es einfach nur toll endlich mal einen Text zu finden, der diese Situation, so gut beschreibt und nicht bloß umschreibt. Ein paar Kapitel haben mich dementsprechend wirklich berührt, andere werden andere Kapitel berühren und vielleicht gibt es irgendwo jemanden, für den alle Kapitel stimmen. Daher empfehle ich es insbesondere Leuten ab 10, die Erlebnisse aus den oben genannten Bereichen verarbeiten müssen.(TH10)



6)Text-Inhalt: Kasienka zieht von Polen nach England, weil ihre Mutter dort nach Kasienkas verschwundenem Vater suchen will. Dieser hatte die Familie vor Jahren verlassen, doch Kasienkas Mutter gibt ihn nicht auf und so muss die zwölfjährige Kasienka gegen ihren Willen ein neues Leben in London beginnen. Anfängliche Sprachschwierigkeiten und die abweisende, zum Teil sogar feindselige Einstellung ihrer neuen Klassenkameraden gegenüber Ausländern machen ihr das Leben schwer.
Einzig William, der Junge aus der siebten Klasse, schenkt ihr neue Hoffnung. William und das Schwimmen werden zu Kasienkas wichtigsten Lebensinhalten und helfen ihr klarzukommen, trotz durchgelaufener Sohlen vom Vater-Suchen und trotz schäbiger Einzimmerwohnung.


Einschätzung: Das Buch zu lesen war anstrengend, obwohl es nur wenige Seiten hat und ein Kapitel nur eine oder zwei Seiten umfasst. Der gesamte Text ist nämlich in einer Art Gedichtform geschrieben, allerdings nur äußerlich. So sieht das Buch zwar schön aus, es stört aber beim Lesen ungemein, dass viele Sätze mitten in der Zeile abgebrochen und in der nächsten Zeile weitergeführt werden. So wirken die Sätze ungewöhnlich betont und es dauert eine ganze Weile, bis man sich überhaupt so weit daran gewöhnt hat, dass man den Text flüssig lesen kann.
Auf der anderen Seite hat die Autorin es geschafft, Kasienkas Gedankengänge kurz und bündig auf Papier zu bannen und eine Handlung aufzubauen, obwohl kein Kapitel in direktem Zusammenhang mit dem vorhergegangenen steht.
Meiner Meinung nach fehlt dem Buch die Spannung. Trotzdem erzählt es eine traurige und zugleich wirklich schöne Geschichte, einen Ausschnitt aus dem Leben eines Mädchens, das mit ganz alltäglichen Problemen, wie dem Erwachsenwerden, zu kämpfen hat und noch dazu gefangen ist, zwischen ihrer Mutter und den fiesen Klassenkameraden. Aber „Die Sprache des Wassers“ zeigt auch die schönen Momente des Lebens und erzählt nicht vom Fallen sondern vor allem vom wieder Aufstehen.
Abschließend kann ich sagen, dass „Die Sprache des Wassers“ wirklich kein schlechtes Buch ist, eher im Gegenteil. Aber die Gedichtform der einzelnen Kapitel hat mir den Spaß am Lesen genommen, was ich wirklich sehr schade finde. (LSN9)














Stichworte: Polen, London, England, Schwimmen, Ausländer, Mobbing