Dienstag, 8. Oktober 2013

Knut Krüger: Unerhrlich währt am längsten (cbj 2013)

Das Buch erzählt die Lösung des ersten Kriminalfalles, den das Team Kommisar Ohlsen, sein Sohn und dessen neue Klassenkameradin Franziska lösen müssen. Sicherlich lehnt sich die Buchidee an die vielen Skandinavienkrimis an, die derzeit überall auf dem Markt sind. Die Haupthelden sind sympathisch, es passieren genügend eigenartige Dinge.  Gut ist, dass im Buchdeckel die Karte Oslos abgedruckt ist. So kann der Leser sich immer genau vor Augen führen, wo was abläuft. Man erfährt außerdem Eigenheiten des norwegischen Alltags.

Ich bin nun ein ausgesprochener Krimi-Fan. Und deshalb vielleicht schien mir die Geschichte als sehr durchschaubar und wenig spannungsreich. Kinder haben zudem oft ein untrügliches Gespür für Ehrlichkeit und aufgesetztes Verhalten. So wundert es nicht, dass die 12jährigen Kinder in der Geschichte sofort eine „heiße“ Spur vermuten. Die Erwachsenen kommen demgegenüber meist „schlecht“ weg in dem Buch, werden als dümmlich oder naiv beschrieben und machen alle nur erdenklichen Fehler. Außerdem würde ich dem Buch Abzüge  geben, weil es „tote“ Motive gibt (was wird z.B. aus Franziskas Abneigung der Stadt gegenüber? - nie wiedererwähnt), weil die Personen sich nicht entwickeln und weil mir die Nähe zu den ???-Büchern zu groß ist. Ich denke, 7-jährige würden das Buch vielleicht spannend finden. Aber als Jugendbuch halte ich es nicht für geeignet. (UP13)

Stichworte: Oslo, Norwegen, Krimi, Umzug