Samstag, 10. November 2012

Rachel von Koojj: Menschenfresser George (Jungbrunnen 2012)

Die Geschichte spielt zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Keinesfalls ist sie langweilig. Ein Mann blickt auf sein abenteuerliches Leben zurück und man erfährt, wie schwer es die Menschen hatten, die keine Bildung und kein Geld hatten. Es geht um eine Schaustellertruppe, die ständig das allseits bekannte Jedermannstück aufführen muss. Auch deshalb, weil der Vater - ganz seiner Zeit verpflichtet -  als Patriarch die ganze Familie fest im grausamen Griff hat. Erst als Mutter und Sohn fliehen können, beginnt einen freiere, aber auch unsichere Zeit für den kleinen Mathieu - am Ende blickt er reumütig auf ein Leben voller Geschichten und Erfindungen zurück, in dem er geliebt, gelitten und Erfolge genossen hat.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ansprechend geschrieben, man fiebert mit Mathieu mit, man erfährt viel über Lernen und Schule, und mit dem Menschefresser - nun ja, das muss wohl jeder selbst 'rauskriegen, was es mit ihm auf sich hat. (UP13)